Tatort Köln-Porz

  • Es passiert sicher nicht so oft, dass ein Mensch sich in seinem Haus am beschaulichen Rheinufer in seiner Ruhe gestört fühlt ... und gleich schießt.

    So muss es aber gewesen sein, als ein Mann nachmitternächtlich aus seinem Haus tritt, eine lärmende Gruppe junger Männer sieht und schießt. Die genaueren Umstände kennt man nicht, gab es einen Wortwechsel, ein Gerangel?
    Die Polizei hat die Personalien aufgenommen, das an der Schulter getroffene Opfer kam ins Krankenhaus.

    Soweit wie immer? Nö.
    Hätte irgendwer geschossen, wüssten wir sicher längst mehr. Aber der Schütze ist ein Mandatsträger der CDU. Die hält sich ebenso bedeckt, wie der Schütze selbst. Der hat nachweislich mit besoffenem Kopf geschossen. Kann er da noch sicher sein, nur die Schulter zu treffen? Warum hat er fünf Waffen im Haus?

    Warum stellt die CDU, auch wenn sie nicht in ein laufendes Verfahren eingreifen will, ihn nicht vorübergehend von seinem Amt frei?


    Fragen über Fragen und wenn ich nicht so ruhig wär, tät' ich mich aufregen.















  • Immerhin lässt der Schütze jetzt sein Mandat vorübergehend ruhen. Da hat die CDU ihm lange Zeit gegeben ...


    Man warte darauf, dass die genauen Umstände aufgeklärt werden. Der Schütze könnte doch sicher viel dazu beitragen, warum passiert das nicht und ist der Fall nicht längst geklärt?

  • Wer schützt den Mann, der, soweit man weiß, bei der Polizei noch nicht ausgesagt hat? Warum so viel Gehimniskrämerei?


    Es ist ein Schuss gefallen, der das Opfer von hinten getroffen hat, sofern nicht alle Hinweise zum Fall "lügen". Notwehr kann es da kaum gewesen sein.


    Da der Schütze schweigt, trägt er zu Spekulationen bei. Was erhofft er sich davon?

  • Hätte irgendwer geschossen, wüssten wir sicher längst mehr. Aber der Schütze ist ein Mandatsträger der CDU. Die hält sich ebenso bedeckt, wie der Schütze selbst. Der hat nachweislich mit besoffenem Kopf geschossen. Kann er da noch sicher sein, nur die Schulter zu treffen? Warum hat er fünf Waffen im Haus?


    Warum stellt die CDU, auch wenn sie nicht in ein laufendes Verfahren eingreifen will, ihn nicht vorübergehend von seinem Amt frei?


    Öhm ... vielleicht hatte die Kölner CDU das "C" in ihrem Namen wieder entdeckt und ganz plötzlich festgestellt, dass Beschuldigte -ungeachtet ihrer Person und Herkunft- auch Persönlichkeitsrechte besitzen? :D


    Und dann kommt so ein Lümmel wie der Herr Ziemiak, seines Zeichens Generalsekretär eben dieser Christlichen Partei, und verkündet in einem Tweet nicht nur, dass Gewalt "keinen Platz in der Gesellschaft" haben dürfe. Ein solches Verhalten stehe auch "nicht auf dem Boden christlich-demokratischer Werte".
    Ziemiak macht sogar den Namen des betrunkenen rheinischen Asphalt-Cowboys öffentlich.


    Dies wiederum lockt Medienanwalt Höcker von der CDU/CSU- "Werteunion" auf den Plan.
    Der Herr Generalsekretär wird harsch zur Ordung gerufen, und prompt verschwindet der Name des schießfreudigen Parteifreundes aus dem kritischen Tweet.


    Was man von diesen Aktionen halten soll, bleibt Jedem selbst überlassen zu interpretieren.
    Transparenz? Selbstkritik? Vergleichbarkeit mit anderen Beschuldigten?:whistling:

    .
    Noch schlimmer als das Interessen-geleitete Verhalten der Christdemokraten stößt mir der willfährige Gehorsam der örtlichen Presse auf.
    Das Haus DuMont scheint seine mediale Monopolstellung zu nutzen und den weiten Mantel des Schweigens verordnet zu haben? Über Tage findet sich keinerlei Hinweis auf den Namen des beschuldigten Schützen, nicht in der 'Kölnischen Rundschau', nicht im ''Kölner Stadtanzeiger', nicht mal im 'Express. Immerhin erfahren wir, der Mann sei CDU-Bezirkspolitiker in Köln-Porz und 72 Jahre alt.


    Im genannten Gremium sitzen außer dem -in diesem Fall- nachweislich nicht beschuldigten Vorsitzenden noch ein deutlich jüngerer Mann, drei Frauen und - na wer wohl?


    Wie blöd muss man sein, um nun nicht auf die Person des Beschuldigten zu kommen?

    .
    Kaum hatte Herr Ziemiak dessen Namen öffentlich gemacht, sah sich der 'Kölner Stadtanzeiger' quasi autorisiert, die vorher geübte Verschwiegenheit aufzugeben und versorgt die Leserschaft eilens mit dem vollständigen(!) Namen des Betroffenen -nicht die sonst übliche 'diskrete' Abkürzung- und schiebt dafür auch gleich noch eine Rechtfertigung hinterher.

    Zitat

    Nachdem also ein Mitglied der CDU-Bundesspitze den Namen des mutmaßlichen Schützen selbst benutzte und in Abwägung aller weiteren Argumente hat sich der „Kölner Stadt-Anzeiger“ entschieden, den Namen des mutmaßlichen Täters ebenfalls zu nennen. Das ändert nichts daran, dass weiterhin die Unschuldsvermutung gilt.

    Prost Leute! :ny5:
    Das ist doch mal 'mutiger, investigativer Journalismus' ... oderrrrrrr? :pinch:

  • Die meisten Journalisten sind heutzutage dumm wie Knäckebrot. Das muss so sein. Das macht sie gegenüber ihren Redakteuren gefügiger. Denn die wollen ja ihre Freunde beschützen. Ohne den öffentlichen Druck, der über das Medium "Internetz" aufgebaut wurde, hätte man das alles schön unter den Teppich kehren können.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.