In der Stadt fahre ich nur selten Auto, mir ist die Parkplatzsuche einfach zu lästig. Und statt saftiger Parkhausgebühren gönne ich mir lieber saftigen Kuchen in irgendeinem gemütlichen Café. Sollte ich wider Erwarten doch eine Lücke für meinen Wagen gefunden haben, wo ich nicht alle halbe Stunde die Parkuhr füttern muss, nervt mich der Fußweg zurück zum Gefährt. Einkäufe durch die halbe Innenstadt schleppen? Och nö.
Da nehme ich doch lieber Bahn oder Bus. Und siehe da, meist sind sogar einige Sitzplätze frei.
Ich könnte mir's bequem machen und meine Tüten unterm Sitz verstauen, wenn, ja wenn da nicht die Jungs mit den weit gespreizten Beinen wären.
Alles Ballett-Tänzer oder sonstige Sportive könnte man meinen, die grad Dehnübungen praktizieren. Aber wenn ich so ihre Plauzen betrachte, verwerfe ich den Gedanken rasch wieder und frage mich, warum nur sitzen Männer so gern mit geöffneten Schenkeln da? Sehr(!) weit(!) geöffnet.
Findet sich ja nicht nur in Bussen und Bahnen. Auch in ovalen Büros, auf Bänken und in Banken, überhaupt überall, wo man(n) Platz nimmt.
Nach New York, Paris, Moskau, Madrid und anderen Metropolen hat nun auch Wien eine Kampagne gestartet, seinen Fahrgästen mehr Platz zu verschaffen und die Männer gebeten, doch ihre Spreiznummern woanders zu üben.
Erst fand ich das ja gut und richtig, aber dann las ich, Köln und seine KVB machen da nicht mit. Oha, wird ja wohl seine Gründe haben, dachte ich und hab ein bisschen recherchiert. Und siehe da, ich bin fündig geworden.
Und nun bin ich froh, dass meine Heimatstadt so viel Rücksichtnahme auf die armen Männer walten lässt. Echt jetzt!
[video]http://www.youtube.com/watch?v=dw7ffiONMcE[/video]
