Jakob Jaques Offenbach

  • Es wird doch sicher Notenblätter von seinen Werken geben, die man nachspielen kann. So wie man das bei anderen Musikern auch macht.


    Klar kann man.
    Man müsste die ganzen Notenblätter 'nur' endlich systematisch sichten, ordnen und dann möglicherweise auch noch die Spiel-Rechte daran erwerben. :thumbup:
    Die Aufgabe dürfte nicht ganz einfach zu bewältigen sein, da Offenbachs musikalischer Nachlass nicht an einem einzigen Ort geschätzt wird. Wie dann häufig zu beobachten, hütet man den kostbaren Schatz und verteidigt ihn eifersüchtig gegen Zugriff von der 'Konkurrenz' .
    (Es sei denn, man versenkt ihn einfachheitshalber mittels U-Bahnbau in der Unterwelt.) :wacko:

    Ich zitiere mal die 'Welt':
    "...Zumal die Offenbachialien im 2009 eingestürzten Stadtarchiv selbst dieses Unglück einigermaßen überstanden haben."

    und mich selbst
    "Einzutauchen ins Chaos seines noch weitgehend unbekannten musikalischen Nachlasses bleibt eine Herausforderung, der sich unter anderem die Kölner Offenbach-Gesellschaft e.V. verschrieben hat."


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    Jaques Offenbachs Abbild am historischen Rathaus in Köln.

    (Wikipedia )

  • Ich hätte nicht gedacht, daß sein Nachlass so ungeordnet ist. Offenbach war doch anscheinend zu seiner Zeit einer der berühmtesten Musiker der Welt. Seine Musik wurde zu einer Zeit bekannt, wo der Buchdruck schon längst normal war. Zu seiner Schaffenszeit, oder wenigstens zu seinem Tode, kam in Paris niemand auf die Idee, sein musikalisches Erbe massenhaft zu vervielfältigen und in einem Katalog zu ordnen? Allein damit es auch an anderen Orten und von anderen Orchestern aufgeführt werden kann?


    In der heutigen Zeit gibt es doch außerdem Algorithmen, die durcheinandergewürfelte Passagen einlesen können und harmonisch zu ordnen wissen. Schwierig sollte es eigentlich nur sein, wenn ganze Abschnitte verloren gegangen sind und Musiker selber die Lücken mit Eigenkomposition ausfüllen müssen. So wie bei Mozarts Requiem zB.


    möglicherweise auch noch die Spiel-Rechte daran erwerben.


    Der Mann ist vor zwei Jahrhunderten gestorben. Da kann doch kein Urheberrechts-Nazi irgendwelche Rechte dran besitzen.

  • Wieso das Erbe des Komponisten zu einem solchen Kuddelmuddel wurde?

    Vielleicht könnte vieles durch die Dokumente des Stadtarchivs beantwortet werden, aber die sind durch den Einsturz so nachhaltig beschädigt, dass es noch Jahre brauchen wird , sie zu restaurieren.


    Und Paris? In Paris geriet Offenbach durch die Turbulenzen der Politik mehrfach zwischen alle Stühle und floh ins Asyl.

    1848 suchte er Zuflucht in seiner Heimatstadt Köln, wo er sich dann aber nicht nur mit Antisemitismus auseinandersetzen musste, auch seine musikalische Arbeit bekam kaum Anerkennung und wurde von der hiesigen Presse weitgehend ignoriert.

    Während des deutsch-französischen Kriegs 1870/71 suchte er Schutz in der spanischen Heimat seiner Ehefrau.

    Wieviel bei diesen Fluchten verloren ging? Wer kann das wissen?


    PS

    Der "Kölner Stadtschreiber", hat über Jakob Jaques Offenbach viel Interessantes zu berichten, schaut mal rein.:thumbup:

  • seine musikalische Arbeit bekam kaum Anerkennung und wurde von der hiesigen Presse weitgehend ignoriert.

    Das kennt man heutzutage ja immer noch zu Genüge. Die Lügenpresse ignoriert gerne Kunst und Künstler, die ihre Deutungshoheit gefährden, und mich würde es nicht wundern, wenn die Alpha-Journalisten von damals Antisemiten waren.


    Danke für den Link. Das werd ich mir noch durchlesen.

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