Betten machen!?

  • Schon die Formulierung ist missverständlich.

    Schließlich geht es nur darum, das Bettzeug mehr oder weniger akkurat zu drapieren. Und das oft für das eigene Ordnungsgefühl scheint mir. Oder denkt man wirklich an den Notarzt oder gar die Feuerwehr?

    Manche Menschen "machen" auch schnell noch die Küche ...? Da läuft ja aber auch nix weg.

    Wie seht ihr das?




  • Alles Blödsinn!


    Ich schlage nur die Federbetten zum Fußende hin auf, damit die Matratze lüften kann.


    Wenn ich an die Zeiten denke, als man seine Bettwanzen noch liebevoll mit einer Tagesdecke einpackte...


    Meine LAG ist aber auch manchmal etwas komisch. Wenn sich Besuch ansagt, wird hier noch gewischt, und da noch geswiffert.
    Ich sage mir einfach: Wenn der Besuch Probleme mit dem "normalen" Schmutz hat, kann er mich fragen, wo Besen, Staubsauger und Schrubber stehen.

  • Betten "machen", die Küche "machen", die Wäsche "machen"...


    ...keine sprachlich und auch inhaltlich besonders attraktiven Tätigkeiten. "Das bisschen Haushalt" halt...


    Kissen und Decken sind in einem Ein- oder Zweipersonenhaushalt sicher schnell ausgeschüttelt. Spannbettlaken verhindern das mühsame Matrazenhochheben und Geradeziehen und Unterfalten der früher glatten Laken.

    In einem Haushalt mit Kindern wird das Bettenmachen schon mühsamer. Da muss auch häufiger gewaschen werden...


    Wenn man jeden Tag einmal kocht, egal für wieviel Personen, heißt "die Küche machen" einmal am Tag das Geschirr, die Töpfe und Küchengeräte zu reinigen bzw. der Spülmaschine zu überantworten, die über beschränkte Kapazität verfügt. Herd, Arbeitsflächen, Mikrowelle oder Backofen sind meist auch nicht selbstreinigend.
    Alles muss nicht jeden Tag sein, aber schon nach zwei Tagen fehlen entweder die sauberen Geräte oder das Gewissen für Hygiene schlägt.


    Und dann gibt es noch die Wäsche, die "gemacht" werden muss - sortiert nach Temperatur in der Wachmaschine und noch ein wenig mehr, je nach den Zusatzgeräten, über die man verfügt.
    Natürlich kann man bügeln lassen, aber dann "macht" es halt jemand gegen Geld.


    Wir "machen" regelmäßg einmal die Woche den Müll, weil die Müllabfuhr kommt. ;)


    "Gemacht" werden muss das bisschen Haushalt - mit oder ohne Differenzierung für die einzelnen Arbeitsgänge. :)

  • Frueher habe ich mir regelmaessig in die Hose gemacht. Dafuer mache ich heute meist einen guten Eindruck . Natuerlich gibt es Ausnahmen, aber das macht nichts.
    Unser Lehrer verbat uns damals im Unterricht, das Wort "machen" zu benutzen. Wir sollten kreativer schreiben und sprechen. Das machten wir dann spaeter auch. ^^
    Der Hoehepunkt an sprachlichem Unfug ist die Feststellung, dass es "keinen Sinn macht".
    "machen" ist ein Begriff, der zeitaufwändiges Ueberlegen verhindert und erfrischend einfach fuer fast alles einzusetzen ist.
    In diesem Sinne: machts gut :P :thumbup:

  • Ich sehe, du weißt, wovon du redest, Richmodis ;)


    Wir machen das, besonders dann, wenn wir weiblich sind.
    Schließlich muss es getan werden.

    Aber genau da beginnt meine Frage: Was ist denn wann wirklich nötig?
    Folge ich da einem geheimen, möglicherweise vererbten Plan, oder mache ich das, was mir notwendig erscheint?

  • Du hast schon recht, Mindfreak. Machen ist oft ein "Unwort" ...

    Zu den Betten fällt mir aber nix Besseres ein.

    Die Küche kann man aufräumen.

    Aber bei der Wäsche wird es dann wieder schwierig. Es wäscht ja zum Glück die Waschmaschine, ich sortiere, belade, entlade, bügle oder falte "nur".

    Meistens sage ich dann: Ich widme mich mal der Wäsche.

  • "machen" ist ein Begriff, der zeitaufwändiges Ueberlegen verhindert und erfrischend einfach fuer fast alles einzusetzen ist.

    mindfreak hat es "erfrischend einfach" auf den Punkt gebracht. Wenn wir die Betten, die Küche, die Wäsche oder den Müll "machen", dann enthält das so viel Einzeltätigkeiten, die wir nicht jeweils benennen wollen. Dann "machen" wir's doch lieber gleich.

    Wenn ich mich zum Beispiel der Wäsche "widme", dann gehört auch das Aufhängen hinzu, weil wir keinen Trockner haben. Nicht weil wir ihn uns nicht leisten könnten, sondern weil der Wäscheabrieb im Trockner so hoch ist, dass wir auf ihn verzichten. Zum gezielten Aufhängen gehört auch, dass ich überlege, wie die Wäsche hängt, damit ich sie gut bügeln kann oder die Frauen an der Heißmangel, wenn ich die Bettwäsche fortgebe.

    Als es in märchenhaften Vorzeiten noch eine Heißmangel in unserer Nähe gab, war ich immer die Lieblingskundin. "Sie können sich ja nicht vorstellen, wie die Leute ihre Wäsche aus dem Trockner hier abgeben."

    Natürlich könnte ich auf das Bügeln verzichten, aber nicht nur ich schlafe lieber in gebügelter Bettwäsche...

    Aber genau da beginnt meine Frage: Was ist denn wann wirklich nötig?
    Folge ich da einem geheimen, möglicherweise vererbten Plan, oder mache ich das, was mir notwendig erscheint?


    Was denn wann wirklich nötig ist, muss wohl jeder für sich und seine Situation und seine Wünsche selbst beantworten. Ich habe gern gebügelte Bettwäsche. Wenn compis LAG vor Besuch noch wischt und swiffert, ist das für sie nötig, bis compi sie vom Gegenteil überzeugt hat.

    Jede von uns weiß doch, was die Mutter ihr beigebracht hat, und kann das hinterfragen und korrigieren. Wie weit die Männer meiner Generation meinen Korrekturwünschen nachkommen, hängt mit ihrem Verständnis für unsere Vorstellungen zusammen. Da hapert's sicher noch auf beiden Seiten: Im Äußern und Verstehen.

    Eine Generation unter uns sieht das in meiner Umgebung sehr anders aus... :)

  • Frueher habe ich mir regelmaessig in die Hose gemacht.


    Naja, besser das Bett, als ins Bett machen. 8| :P



    Aber selbst beim Bettenmachen kann man einiges falsch machen.
    Wer zu früh klar Schiff macht riskiert, dass ihm die verflixten Milben zu schaffen machen. Vor allem deren Hinterlassenschaften machen einen wahnsinnig. Allergikern machen sie Probleme, die von Hautrötungen bis zu verklebten Augen reichen. Um den kleinen Krabblern den Garaus zu machen, muss man sich wirklich einiges einfallen lassen. So leicht lassen sie sich nämlich nicht kirre machen.


    Also immer schön lange auslüften lassen und öfter die Wäsche machen. Und natürlich mit dem Staubsauger eine flotte Runde über Matratze und Bettzeug machen bevor man alles zurechtmacht und mit der Tagesdecke zudeckt, um das Ganze hübsch zu machen.


    Einfach aus dem Bett hopsen und sich nix aus den zerwühlten Decken machen? Macht kein' Quatsch!

    Man - vielleicht auch Mann - hat uns schließlich früh klar gemacht "das bisschen Haushalt" zur Zufriedenheit -wessen auch immer- zu erledigen. Wohlgemerkt: ohne allzu viel Aufhebens zu machen! Und nicht zu vergessen: dabei noch möglichst sexy auszusehen und einen guten Eindruck zu machen ... 8o

    Sonst macht wohlmöglich doch noch jemand Stress.

    Man macht sich ja keinen Begriff davon, wie lange solche Erziehungsmuster uns ein schlechtes Gewissen machen können. Aber macht euch nix draus und lasst euch bloß nicht verrückt machen! Man kann sich nämlich auch drüber lustig machen. :)



    Jedenfalls finde ich einen wohnlich gestalteten, regelmäßig gut gelüfteten Raum mit gemachtem Bett, Tagesdecke und Kuschelkissen gemütlich und mache mir dort schöne Stunden - mit und auch ohne ...öööhöm... Schmöker. ;)


    In diesem Sinne:
    Ich mach mal hinne. ;)


    elektrischer-lattenrost.org

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