Andrea Horitzky

  • Kennt ihr nicht?
    Ich kannte sie auch nicht, bis sie im letzten Herbst plötzlich an meiner Tür klingelte und meinte, ich müsse unbedingt CDU wählen. Sie hatte auch einen Kugelschreiber dabei.
    Für wie blöd halten Politiker eigentlich ihren Wähler, hää?




    Bisher hatte vor den Wahlen noch kein Kandidat bei geklingelt. Ich war verwirrt und auch verärgert. Mit dieser Gefühlsmischung habe ich sie dann recht kurz verabschiedet.


    Inzwischen vermute ich, dass ich bei dieser Parteienwerbung Opfer der Post geworden bin, die "passende" Adressen an CDU und FDP weitergegeben hat, wie man jetzt weiß.


    Frau Horitzky nannte sich als Kandidatin "Hotelbetreiberin", sie betreibt/betrieb ein kleines Hotel, das ich beim Vorbeifahren immer für "tot" hielt. Seit einer Woche? gehört es ihrem Mann.


    Durch einen wundersamen Vertrag mit dem Wohnungsamt (CDU) zur Unterbringung von Flüchtlingen verdient das Hotel jetzt 30.000 € monatlich.
    Außergewöhnlich ist die lange Laufzeit des Vertrags von sieben Jahren zu einer Zeit, in der die Flüchtlingszahlen in Köln sinken, und die CDU sich gegen eine Unterbringung von Flüchtlingen in Hotels ausgesprochen hat. Ungewöhnlich ist auch, dass der Vertrag nicht von der Stadt abgesegnet wurde, was bei diesen Summen Standard gewesen wäre.


    Jetzt wurde das Hotel besprüht: Schäm dich.


    Man kann dran fühlen, deshalb möge Frau Reker sich bitte nicht weiter damit aus der Affaire ziehen, dass alles formal richtig gelaufen sei, wie sie es bisher getan hat.


    Wenn bei diesem Deal alles "korrekt"gelaufen ist, müssen dringend die Regeln geändert werden.


    Ok, das hat Frau Reker auch eingeräumt. Hoffentlich arbeitet sie daran!





  • Foto:Arton Krasniqi


    Wir erinnern uns: Von 45 nordrhein-westfälischenHotels, in denen -als Notlösung und alles andere als luxuriös- Flüchtlinge zu völlig überteuerten Tarifen untergebracht sind, befinden sich sage und schreibe allein 40 (vierzig!) in Köln.
    Vielleicht sollte man die 'Causa Andrea Horitzky' in 'Causa Colonia' umbenennen.

    Wenn bei diesem Deal alles "korrekt"gelaufen ist, müssen dringend die Regeln geändert werden.


    Dem kann ich nur zustimmen, denn das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Köln hält in seinem Bericht das gesamte dubiose Vorgehen, wie auch die gewährten Konditionen, für "vertretbar".


    Beide großen Kölner Zeitungen fragen nach und kritisieren deutlich.


    Vielleicht stehen nun doch einige Regeländerungen ins Haus? Zumindest wirft der Prüfbericht nach Recherchen der örtlichen Presse die Frage auf, ob möglicherweise die Zuständigkeitsordnung der Stadt geändert werden und der Stadtrat sich mit Verträgen dieser Größenordnung beschäftigen soll.
    Der Leiter des Rechnungsprüfungsamtes, Rau, hatte den Rat trotz der Millionen-Summe nämlich nicht eingebunden, was zwar nicht dringend vorgeschrieben ist, aber bei solchen Summen wohl angebracht gewesen wäre.

    Ob's hilft? ?(

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