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(Janson Karikatur)
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Derzeit werden Gazettenliteraten und Karikaturisten von den selbsternannten ChristSozialen im Süden der Republik beflügelt. Es wird gewitzelt und gelästert, was Feder und Tastatur so hergeben. Wen wundert's, Bayern liefert gern und oft Anlässe - zumal zum Neujahrstreffen - dort überbietet man sich regelmäßig in bierseliger, maskuliner Kernigkeit und Hauruckdenlukas-Reden inmitten zünftiger Umgebung. Weibliche Gäste stehen schon mal gefühlte Ewigkeiten neben dem Rednerpult des bayerischen Häuptlings in der Warteschleife rum.
Dieses Jahr lud man sich allerdings einen Hardliner aus dem Land von Puszta und Gulasch ein, und "Grenzschutzkapitän" Orbán durfte sich großen Beifalls gewiss sein.
Da mochte Alexander Dobrindt nicht zurückstehen.
Bekanntlich ist der studierte Soziologe ein wahrer Meister -*räusper*- feiner Formulierungskünste und verantwortungsvoller Ausgewogenheit, was er nicht nur in der "Dagegen-Partei"-Bewegung immer wieder unter Beweis gestellt hat. Sein Talent brachte ihm bis heute eine Reihe von juristischen Auseinandersetzungen, mehrere Abmahnungen und richterliche Urteile zur Unterlassung seiner nachgewiesenen Falschbehauptungen ein - Strafandrohung von bis zu 250.000 Euro Strafe oder bis zu sechs Monaten Knast inklusive.
Aber gut, lassen wir Mautgedöns, Dieselqualm, Grünen-Hass, pro-Bayern-Finanzjonglage und auch Alleingänge im EU-Parlament einen Augenblick beiseite und richten unseren Blick auf Dobrindts neueste Geistesvolte: der Mann rief kürzlich zur "Revolution" auf. Oha.
Könnte man für eine seiner gewohnten (******, Selbstzensur ) Beiträge halten, aber diesmal ist es schlimmer. Laut Herrn Dobrinth geht es nämlich nicht um irgendeine, sondern um die "Konservative Revolution“.
Was das ist?
Zitat„Konservative Revolution“ ist in der heute verwendeten Form ein 1950 von Armin Mohler eingeführter und bis heute umstrittener Sammelbegriff[1] für eine Gruppe ideologischer Strömungen und der sie tragenden Akteure, die sich im Kontext der Weimarer Republik entwickelten. Gemeinsam war diesen Akteuren, dass ihre Ideologien entschieden antiliberale, antidemokratische und antiegalitäre Züge trugen. Ihr Rechtskonservatismus unterschied sich vom traditionellen Konservatismusbegriff der Deutschen Zentrumspartei oder der Deutschnationalen Volkspartei grundlegend und manifestierte sich nicht in einer politischen Partei. Die Konservative Revolution wird in der Geschichtswissenschaft als Wegbereiter für den Nationalsozialismus behandelt.[2] Heute greifen Vertreter der Neuen Rechten auf Ideologiemuster der Konservativen Revolution zurück.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------Der Begriff Konservative Revolution bezeichnet eine geistig-politische Sammelbewegung jungkonservativer Kräfte in der Weimarer Republik, die sich für einen autoritären Staat einsetzten und den liberalen Werten der Weimarer Demokratie deutlichen Widerstand entgegenbrachten. Sie grenzten sich sowohl von den Ideen der Französischen Revolution und der Aufklärung wie von bloßer Restauration ab und forderten nach den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs eine "neue abendländische Einheit unter deutscher Führung". Die Konservative Revolution verstand sich als Gegenrevolution, die nach dem Umsturz der bestehenden Ordnung konservative Maßstäbe setzen und die Auflösung der abendländischen Kultur verhindern wollte.
Durch eine Rede Hugo von Hofmannsthals im Jahre 1927 wurde die paradoxe Wortkombination zum politischen Schlagwort. Die Ideen der Konservativen Revolution bildeten keine politische "Lehre" oder geschlossene Weltanschauung, sondern sie waren geprägt durch unterschiedlichste Strömungen. Gemeinsam war ihnen die Kritik am Liberalismus, Parlamentarismus und am Weimarer Parteienstaat, der mit der deutschen Kultur nicht in Einklang zu bringen und dem Deutschen Reich nach dessen Niederlage im Ersten Weltkrieg aufgezwungen worden wäre. Die Konservative Revolution versuchte demgegenüber einen eigenständigen "deutschen Weg" aufzuzeigen. Eine harmonische Volksgemeinschaft sollte an die Stelle des konfliktbeladenen Parteienstaats und der modernen, in verschiedene Klassen gespaltenen Gesellschaft treten, geführt von einer allen Parteieneinflüssen unabhängigen, freien Staatsspitze.
Quellen: Wikipedia / dhm.de
Aber wir können Herrn Dobrindt die Chose gern selbst erklären lassen ...
[video]http://www.youtube.com/watch?v=uAIG5cnXTW8[/video]
Merke:
Auch wer 'nur' provozieren will, sollte seine grauen Zellen nutzen.
