Fortsetzung
ZitatAlles anzeigen5. Hintergrundaktualisierungen einschränken
Die Hintergrundaktualisierung lädt Daten für Apps, selbst wenn diese nicht geöffnet sind. Öffnen Sie zum Beispiel einen Messenger, zeigt er die neuesten Nachrichten und Bilder sofort an. Für selten genutzte Apps sollten Sie diese Funktion jedoch ausschalten, denn Serververbindungen und Datenabruf benötigen natürlich Energie. In den iOS-Einstellungen unter »Allgemein/Hintergrundaktualisierung« beschränken Sie den Abruf von Daten auf WLAN-Verbindungen oder deaktivieren ihn für alle oder einzelne Apps komplett.
Ein Blick in die Einstellungen offenbart Apps, die unnötigerweise Server im Hintergrund kontaktieren
In den Einstellungen für Mails unter »Accounts/Datenabgleich« stellen Sie noch detaillierter ein, wie häufig die iOS-App die Nachrichten abrufen soll. Wählen Sie zum Beispiel »Automatisch«, um nur bei Stromanschluss und WLAN-Verbindung Mails zu laden. Die Auswahlpunkte beziehen sich wohlgemerkt auf den Abruf, wenn die App nicht geöffnet ist. Wechseln Sie in die Mails, lädt die Anwendung unabhängig von der Einstellung die neuen Nachrichten vom Server.
Das Lauschen auf den Sprachbefehl »Hey Siri« unterbinden Sie in den Einstellungen unter »Siri & Suchen«. Oder Sie deaktivieren die ständige Bereitschaft vorübergehend, indem Sie das iPhone mit Bildschirm nach unten auf den Tisch legen. Das funktioniert aber nur, wenn Sie in den »Bedienungshilfen/Siri« die Funktion »Immer auf ›Hey Siri‹ achten« nicht eingeschaltet haben.
6. Stromsparmodus (früher) nutzen
Der Stromsparmodus dimmt weder das Display, noch kappt er Verbindungen. Er reduziert aber visuelle Effekte und Hintergrundaktivitäten vorübergehend noch stärker, als Sie es in Tipp 5 eingestellt haben: iOS aktualisiert dann keine App-Inhalte, lädt keine automatischen Downloads oder Mails und hält die iCloud-Fotosynchronisierung an. Zudem vermeidet das iPhone die 5G-Verbindung, sofern nicht unbedingt notwendig.
Eine Automation startet den Stromsparmodus zu einem wählbaren Schwellenwert
Den Stromsparmodus schalten Sie in den Einstellungen unter »Batterie« ein, um die Laufzeit zu verlängern. Zudem können Sie ihn über die Benachrichtigung aktivieren, die Sie informiert, wenn die Akkuladung auf 20 Prozent gesunken ist. Mit einem Kurzbefehl legen Sie eine frühere Grenze fest: Gehen Sie in der Kurzbefehle-App auf »Automation/+/Persönliche Automation erstellen«. Wählen Sie »Batteriestatus« als Auslöser, legen Sie den gewünschten Wert fest, etwa 40 Prozent, und tippen Sie »Fällt unter …« an. Gehen Sie dann auf »Weiter« und suchen dort nach »Stromsparmodus konfigurieren«. Tippen Sie wieder auf »Weiter« und deaktivieren Sie »Vor Ausführen bestätigen«, damit der Modus automatisch startet. Bestätigen Sie mit »Fertig«.
iOS deaktiviert den Stromsparmodus automatisch, wenn das iPhone über 80 Prozent geladen wird.
7. Energiefresser aufspüren
Verwechseln Sie die Hintergrundaktualisierung nicht mit Hintergrundaktivitäten. Letztere können weiterhin am Akku ziehen, selbst wenn Sie Tipp 5 umgesetzt haben. iOS erlaubt den Apps zwar nur für wenige Anwendungsfälle, im Hintergrund zu arbeiten. Unter anderem handelt es sich um Voice-over-iP-Verbindungen, Audio und Benachrichtigungen. Manche neu installierte Apps oder Versionen werden hierüber dennoch unbemerkt zu wahren Energiefressern. Seit iOS 12 kann der Nutzer sie aber leicht aufspüren, wenngleich manche Anzeigen etwas versteckt sind.
In iOS kommen Sie Energieverschwendern mittlerweile leicht auf die Schliche
Gehen Sie in den Einstellungen zu »Batterie«. Hier können Sie sich für die letzten 24 Stunden oder 10 Tage die größten Stromverbraucher anzeigen lassen. Tippen Sie in die Grafik, um eine bestimmte Stunde beziehungsweise einen Tag zu analysieren. Gehen Sie über der App-Liste auf »Aktivität anzeigen«. Legen Sie nun ein Augenmerk auf die Hintergrundaktivitäten: Bei einer Podcast-App dürfte die Arbeit im Hintergrund (nämlich das Abspielen von Audio) in Ihrem Sinne gewesen sein. Der Datenabruf einer Social-Media-App war dagegen vielleicht unnütz. Überprüfen Sie auch Zeiten, zu denen Sie das iPhone gar nicht nutzten – zum Beispiel nachts.
Auf einem Redaktionsgerät fiel unter anderem Dropbox durch häufige Hintergrundaktivitäten auf, selbst wenn die App tagelang nicht im Vordergrund geöffnet war. Weitere einschränkende Einstellungen konnten wir nicht treffen, und auch das Schließen der App half nichts. Erst das Ausloggen aus dem Benutzerkonto stoppte die Betriebsamkeit. Sollte in Ihrem Falle auch das nicht helfen oder möglich sein, müssen Sie die App deinstallieren oder den Energieverbrauch in Kauf nehmen. Auch die Begegnungserfassung der Corona-Warn-App muss man als Energieverbraucher im Hintergrund akzeptieren.
8. Extremtemperaturen vermeiden
Hitze kann dem iPhone-Akku dauerhaft schaden. Kälte kann zumindest vorübergehend die Ausdauer deutlich beeinträchtigen, da die Ionen im Akku zähflüssiger werden und den Elektrolyten schwerer durchdringen können. Apple empfiehlt für die iPhones eine Betriebstemperatur von 0 bis 35 Grad. Verstauen Sie das iPhone deshalb im Winter am besten in der Jackeninnentasche. Lassen Sie es im Sommer nicht in der Sonne oder auf erhitzten Oberflächen liegen.
9. Akku überprüfen und tauschen (lassen)
coconutBattery verrät Ihnen, wie viele Milliamperestunden der gebrauchte iPhone-Akku maximal noch fasst
Den allgemeinen Zustand Ihres Akkus erfahren Sie in den iOS-Einstellungen unter »Batterie/Batteriezustand«. Detailliertere Werte inklusive ursprünglicher und aktuell möglicher Kapazität liefert Ihnen das kostenlose macOS-Tool coconutBattery (Download-Link im Webcode), wenn das iPhone per USB-Kabel am Mac angeschlossen ist.
Sollte Ihr Akku deutlich von seiner ursprünglichen Kapazität eingebüßt haben, lohnt sich ein Wechsel. Apple, aber auch andere Händler und Smartphone-Werkstätten bieten den Service an. Austauschsets (meist 20 bis 40 Euro) sind zwar billiger, erfordern aber zwingend bastlerisches Geschick. Leicht kann man beim Akkuwechsel ein Gerät beschädigen. Ein guter Kompromiss kann eine Akkuhülle sein, die den eingebauten iPhone-Akku ergänzt.
(SPON)