Bela B, Sartana - noch warm und schon Sand drauf


  • Ein ganz besonderes Musikerlebnis hatte ich vor einigen Monaten im Funkhaus des WDR. Da wurde

    "Sartana -noch warm und schon Sand drauf"

    als Hörspiel aufgenommen.

    Sagt euch nichts? Mir zunächst auch nicht. Trotzdem bin ich hingegangen, weil Dirk Felsenheimer, besser bekannt als Bela B, das Projekt ins Leben gerufen hat.
    Der hat nicht nur mit den Ärzten Musik gemacht, auf ihn geht auch die Ironie der Texte zurück.
    Nach eigenen Angaben hat Bela seine drei Leidenschaften Spaghetti-Western, Musik und Comic verbunden und daraus ein Live HörComic in Concert gemacht.

    Nun ist Sartana schon eine Werstern-Parodie, ein Kultfilm der 70er Jahre: Viel Ballerei, viel Blut, reichlich Leichen und coole Sprüche. Das wird auf der Bühne noch einmal ironisch gebrochen. Höhepunkt für mich: Bela begleitet das Gemetzel -als Cartoon auf großer Hintergrund-Leinwand dargestellt- mit einem Spielzeuggewehr, aus dem am Bändchen ein rotes Bällchen ploppt.

    Wenn ein Hörspiel aufgenommen wird, sieht man nicht nur, wie auf der Bühne der Text und die Musik entstehen, man sieht auch, wie die Geräusche gemacht werden.
    Es hat durchaus Unterhaltungswert, wenn man erlebt, dass plötzlich alle auf der Bühne mit den Füßen trappen -weil Besucher in den Saloon stürmen, dass Flaschen leise gegeneinander gestoßen werden, wenn das Bier die Runde macht.
    Alle Akteure sind in die Geräusche eingebunden, der Hit ist aber Stefan Kaminski, der Geräuscheproduzent vom Dienst. Er hat viele Utensilien neben, unter und über sich stehen oder hängen. Dass Hufgetrappel mit Bechern erzeugt wird, weiß man inzwischen, der Wind wird hörbar, wenn ein Vorhang zur Seite gezogen wird, für quietschende Türen wird ganz langsam ein Hebel bewegt ... und da passiert es dann auch schon mal, dass der Chef der Geräusche so auf die vielen verschiedenen Handgriffe konzentriert ist, dass er vom Stuhl kippt. Da lacht dann nicht nur das Publikum, es wird blitzschnell improvisiert.

    Improvisiert wird öfter mal. Da sucht Bela z. B. nach der richtigen Seite in seinem Manuskript und beginnt auf Zuruf wild zu blättern. Man erlebt es hautnah, den Spaß am Spiel ... er überträgt sich. Musik, Geräusche und Texte, alles handgemacht, live und in Farbe.
    Als "ausgewiesener" Macho hat Bela natürlich auch eine Frau an seiner Seite, ganz nach Westernmanier zurechtgemacht. Nur vordergründig ist sie das "Püppchen", tatsächlich gibt sie oft den Takt vor und der Macho quittiert es mit Lächeln. Dass Peta Devlin auch über eine tolle Stimme verfügt, soll nicht unerwähnt bleiben.

    Wir waren nach diesem außergewöhnlichen Spektakel hin und weg
    ... und dann noch mitternächtlich alle Akteure gut gelaunt und sehr persönlich bei der "Autogrammstunde".


    Bela B: Sartana -noch warm und schon Sand drauf
    Feat. Peta Devlin, Stefan Kaminski, Smokestack Lightnin'
    Ein Hörspiel in Concert nach dem Buch von Synchronlegende Rainer Brandt

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