Grafik: Thomas Plaßmann
Rechts - zwo, drei, vier ...
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Das Bild von Helmut Schmidt wurde abgehängt, aber die Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne gibt es immer noch.
Demnächst werden auch noch die Kirst-Romane öffentlich verbrannt. -
Demnächst werden auch noch die Kirst-Romane öffentlich verbrannt.
..Jaha ! wär nich dat schlimmste...
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Statt sich beim Thema 'Traditionspflege in der Bundeswehr' an der derzeit sehr beliebten "Uschi"-Kloppe zu beteiligen, stellt die 'Zeit' die ketzerische Frage, warum Bundeswehrkasernen bisher nach den Verlierern der Geschichte benannt worden seien.
Ziemlich ungewohnte Fragestellung, da dem eigentlichen Kernproblem gewidmet. Oder sind euch die alternativ Genannten aus dem Geschichtsunterricht geläufig?ZitatAll diese Generale und Admirale, Fliegerheroen und Panzerhasardeure, denen so mancher in unserer Bundeswehr gern weiterhin huldigen möchte, sind vor allem eins: Sie sind Verlierer. Sie waren dafür verantwortlich, dass das geliebte Deutsche Reich vollständig in Trümmer sank und am Ende nicht mal mehr dem Namen nach existierte.
Natürlich, hinterher waren sie es gar nicht gewesen. Wir kennen diese Memoiren, diese Verlorenen Siege.
Die unfähigen Berater des "Führers" waren an allem schuld. Auch Goebbels, Himmler, der Reichsmarschall Göring. Die Übermacht des Gegners. Der Zufall. Das Wetter. Außerdem die ganze deutschlandfeindliche Geschichte: der Versailler Vertrag, das perfide Albion, Napoleon, ja schon die Römer – und weiß der Himmel oder besser die Hölle, wen sie sonst noch vorgeschoben haben, um das eigene Versagen zu vertuschen.
Warum nur hängt die Bundeswehr so an diesen Untergehern?Oder einmal anders gefragt: Warum ehrt sie nicht die historischen Sieger? Da sind zum Beispiel die Freiheitskämpfer von 1848/49, da sind Hecker und Becker, Willich und Dortu. Und Wilhelm Rüstow, der später Garibaldis Generalstab führte. Und Franz Sigel, den in Manhattan ein riesiges Reiterstandbild feiert. Denn er kämpfte nicht nur in Deutschland für die Regierung des Volkes durch das Volk und für das Volk, sondern auch unter Lincoln im Amerikanischen Bürgerkrieg.
Militärs, die für die Sache der Freiheit gekämpft haben
Und warum würdigt unsere Bundeswehr nicht jene Offiziere des Kaiserreichs, die sich in der Weimarer Republik hinter die junge Demokratie und gegen einen neuen Krieg gestellt haben? Männer wie Beerfelde und Paasche, Schoenaich und Endres?In all diesen Fällen verhält es sich genau umgekehrt: Sie haben die Schlachten verloren, bekamen keine fetten Boni (respektive Dotationen) und Güter in Ostpreußen oder Bayern, sondern wurden umgebracht oder flohen ins Exil. Und doch haben sie den Krieg um die Freiheit am Ende gewonnen. Dass Deutschland heute eine funktionierende Demokratie ist, verdanken wir auch ihnen, ihr "Kriegsziel", die deutsche Republik, wurde Wirklichkeit, die Wirklichkeit des Jahres 2017.
Die Bundeswehr braucht keinen neuen Traditionserlass. Sondern eine neue Tradition: diejenigen zu ehren, die als deutsche Militärs für die Sache der Freiheit, des Rechts und des Friedens, die für unseren Staat gekämpft haben. Sie allein verkörpern die Geschichte, aus der unsere Republik kommt, und die Tradition, auf die jede junge Bürgerin Soldatin und jeder junge Bürger Soldat stolz sein kann.
Hervorhebung durch agrippinensis
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