• Was haben sich die Kölner nicht schon alles in die Tasche gelogen! Ein Volk von Widerständlern und Anti-Nazis sei man gewesen, Hitler habe sich nach einem einzigen Besuch gar nicht mehr nach Köln getraut, so sehr habe er den respektlosen Spott der dortigen Bevölkerung gefürchtet.
    Legende und Selbstbetrug, wie man mittlerweile sogar seitens der etablierten Karnevalsfunktionäre zugeben muss. Aber wer am geglätteten Selbstbildnis rüttelte, ist noch bis vor wenigen Jahren als Nestbeschmutzer verunglimpft worden. Das hat sich glücklicherweise geändert.


    An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Mitarbeiter-Innen des EL-DE-Hauses für ihre beharrliche Aufklärungsarbeit :!:  
    Sie widmeten 2011/12 dem braunen Karnevalsspuk gleich eine ganze Ausstellung und dokumentierten neben der damaligen
    , sogar im Rosenmontagszug ganz offen betriebenen rassistischen Hetze ...


    (NS-Doc)


    ... auch manches persönliche Schicksal.
    Unter anderen das des
    mutigen Karnevalisten Karl Küpper, alias "Der Verdötschte". Der wurde von den Nazis für seine widersetzlichen Beiträge mit Auftrittsverbot bestraft - als einziger unter den viiiiiieelen "Widerstandskämpfern" im Kölner Karneval.
    *hust*
    Ein bisschen aus dem Blick der Öffentlichkeit geraten war er. Aber nun erscheint in 'Kölnische Rundschau' und 'Spiegel' Armin Himmelraths Würdigung des couragierten Büttenredners - und das ist g
    ut so!


    Zitat


    Karneval in der Nazizeit Kölns mutigster Jeck
    "Alaaf" statt "Heil Hitler": Karl Küpper war Kölns einziger Karnevalist, der sich unter den Nazis ein Redeverbot einhandelte. 1952 wurde "Dä Verdötschte" erneut geächtet - seine Geschichte ist fast vergessen. Von Armin Himmelrath mehr...




    Gedenktafel für Karl Küpper am Haus Kalker Hauptstr. 215 in Köln-Kalk.
    (Wikipedia)

    PS
    Buchempfehlung: Fritz Bilz: Unangepasst und widerborstig. Der Kölner Karnevalist Karl Küpper 1905-1970. Herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Köln-Kalk e.V., Verlag "Edition Kalk" 2010.

  • [video]http://www.youtube.com/watch?v=QbvkAu_fTxI[/video]

  • Der Schoß ist fruchtbar noch ...

    Zitat


    Nicht nur in Würzburg
    Rechtsextreme missbrauchen Fasching für Propaganda

    Im Internet zeigt sich eine rechtsradikale Partei immer wieder erfreut über Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte. Auf Karnevalsumzügen trägt sie ihren Hass auf die Straße. Und schafft es damit sogar in eine Live-Übertragung.
    Mehr, 11


    Glücklicherweise gibt es Narrenspott. Diesen gab's in Mainz:


    (FAZ)

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