"... wählen Sie sich nicht unglücklich!"

  • Es gibt ein Rezept gegen die AfD


    überschreibt Christian Stöcker seine Kolumne und führt aus, in der AfD gelte eine selbst auferlegte Regel: Dass man sich öffentlich immer schön zivilisiert äußern muss.
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    "Das hilft aber nur, wenn die Zuhörer wirklich ganz intensiv weghören und alle Zeichen und Erkenntnisse ignorieren, die deutlich machen, was die AfD in Wahrheit ist.Wenn man die ja nun wahrlich mit Zitaten belegten Fakten klar ausspricht, reagieren Mitglieder und Claqueure der AfD verlässlich mit dem immer gleichen Vorwurf: "Hetze". Schauen Sie später mal ins Forum unter dieser Kolumne. Oder in das unter dieser. Für die AfD wäre die Wahrheit über ihren Wesenskern erst dann nicht mehr "Hetze", wenn sie die Maske ablegen dürfte.
    Diesen Sonntag werden trotz alledem in Brandenburg und Sachsen womöglich mehrere Hunderttausend Menschen die AfD wählen, und Ende Oktober noch einmal viele in Thüringen.


    Ein paar Fragen für die Fans des "Völkischen"
    Manche davon sind vielleicht selbst Anhänger der völkischen Ideologie. Es wäre schön, wenn man diese Leute zum Beispiel Folgendes fragen könnte:

    • Ob denn Kinder von Einwanderern "Volksdeutsche" sein können, und wenn ja, ob es da aufs Herkunftsland ankommt.
    • Und wenn nein, ab wie vielen Generationen auf "deutschem Boden" man mitmachen darf beim "deutschen Volk". Und wo genau die Grenzen dieses definitionsmächtigen "deutschen Bodens" verlaufen.
    • Ob auch Leute, deren Nachnamen auf -ski, -glu, -cek, -gül,-o,-ow, -demir oder -eau enden, "Volksdeutsche" sein können.


    Sie hätten darauf keine guten Antworten, es gibt nämlich keine. Aber vielleicht würde das ja doch noch manche ins Grübeln bringen.


    Die Ideologie der AfD ist mit einer liberalen Demokratie inkompatibel
    Viele andere werden die AfD nur wählen, weil sie irgendwie das Gefühl haben, dass Westdeutschland sie schlecht behandelt hat. Und dass - warum auch immer - ausgerechnet ein Wasserbauingenieur aus Meißen, ein nur angeblich studierter Ex-Soldat aus München und ein Lehrer vom Rhein ihnen helfen können, dieses Gefühl endlich loszuwerden.
    Das ist ihr gutes Recht. Es ist aber, wenn man nicht an die völkische Ideologie glaubt, ein schwerer Fehler.


    Das Recht der Vertreter aller übrigen Parteien ist es, um diese Partei dann auch entsprechend herum zu operieren. Die Rechtsradikalen und Extremisten, die die Grundsätze freiheitlicher Demokratien ablehnen, sind in der Regel eben keineswegs in der Mehrheit.
    Demokratische Parteien müssen entsprechend mit ihnen umgehen. Solche Parteien können nur größere Wählergruppen anziehen, indem ihre Führungsriege ihre wahren Absichten verschleiert, verheimlicht und verharmlost. Es geht nur mit ständigem Lügen.
    Damit darf man sie nicht durchkommen lassen."
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    Quelle: SPON
    Kürzungen und Hervorhebungen durch agrippinensis

  • Jetzt fragt man sich wieder wie das passieren konnte. Die Politik ist ratlos, die Lügenpresse schwafelt wieder ihren pseudo-intelligenten Schwachsinn.


    Haben eigentlich alle vergessen, daß vor gut einem Jahrzehnt eine große, globale Finanzkrise gab, bei dessen fahrlässiger Handhabe sich die Geschichte irgendwie wiederholen musste?

  • Haben eigentlich alle vergessen, daß vor gut einem Jahrzehnt eine große, globale Finanzkrise gab, bei dessen fahrlässiger Handhabe sich die Geschichte irgendwie wiederholen musste.

    Vergessen? Nö.

    Aber die meisten Wurzeln der Blau-'Alternativen' gründeln im Osten tiefer.
    Unbewältigtes Nazi-Erbe in der DDR, fragwürdige Positionen ihrer "Bruderländer", Majorisierung durch Westdeutschland bei der "Wiedervereinigung", Treuhand und Wirtschaftspolitik, Nicht-Anerkennung östlicher Studiennachweise und Qualifikationen, Abwanderung junger Leute in Richtung 'Goldener Westen' auf der Suche nach beruflichen Chancen ...
    Ich könnte fortfahren, aber kennste ja selbst. :)



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    So hat Brandenburg gewählt.

    Quelle: MAZ

  • Unbewältigtes Nazi-Erbe in der DDR, fragwürdige Positionen ihrer "Bruderländer", Majorisierung durch Westdeutschland bei der "Wiedervereinigung", Treuhand und Wirtschaftspolitik, Nicht-Anerkennung östlicher Studiennachweise und Qualifikationen, Abwanderung junger Leute in Richtung 'Goldener Westen' auf der Suche nach beruflichen Chancen ...


    Gab es alles schon vor der Finanzkrise und da waren die einzigen Rechtspopulisten, die die Ossis gewählt haben, von der Union. Erst seit der großen Wirtschaftskrise werden überall im Westen wieder Nationalisten und richtig rechte Rechtspopulisten mit großen Mehrheiten in die Parlamente gewählt. Selber Effekt wie 29/30. Nationalismus ist für bestimmte Personenkreise immer eine Alternative, nur verlangt man nicht danach, solange man deren Probleme und Sorgen mit Geld zuschütten kann.

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