Abschied von Achim †

Achim, Compis Nachfolger als Radio-NiWo-Chef und bei den 'Stadtmännchen' eine Zeitlang als Blogger aktiv, ist tot.
Er hätte so gern noch gelebt und hat beharrlich gegen sein Krebsleiden gekämpft. Nun hat sich die Krankheit als stärker erwiesen.

Es mag ein Trost sein, dass er von guten Freunden und seiner Familie liebevolle Fürsorge erfuhr und auch in seinem Glauben viel Kraft gefunden hat.
Dennoch war sein Abschied kein leichter.

Was uns Lebenden bleibt, sind Erinnerungen.
Zum Beispiel an eine Zeit in der wir uns häufig begegnet sind, da gab es eine Menge Diskussionsstoff und viel zu Lachen.
Manchmal auch zu Essen ... wen wundert's?^^
Oder daran, wie er sein neues Radio durch turbulente Anfangszeiten steuerte, sich mit Widrigkeiten und Widerständen rumplagte und letztlich doch noch das NiWo erfolgreich zu 'seinem' machte.
Dass er beim Ausbau des "befreundeten Nachbarsenders", RadioFelix, behilflich war und sich auch nicht scheute selber dort zu senden. Oder wie er manchmal spätnachts, nach Sendeschluss im eigenen Radio, zum Plaudern und Lauschen rüberkam - aller Kritik der eigenen Leute zum Trotz.
Daran, dass er für Jeden ein offenes Ohr hatte und oft auch dann noch Geduld bewies, wenn Andere längst entnervt aufgegeben hatten.
An sein Wissen und seine Hilfsbereitschaft. Seinen verschmitzten Humor und seine Genussfreude. Seine Tierliebe, und die zur Natur.
Auch an seine Widersprüchlichkeiten und seinen, nennen wir's 'eigenwilligen' Schreibstil in den Foren.
Sogar an seinen Schlapphut, wenn er im Regen mit Hund Nora übers "Feld ohne Baum" stapfte.

So wird jeder von uns, die wir Achim kannten, bei der Erinnerung an ihn ein ganz eigenes Kopfkino haben.
Gut so, denn es garantiert, dass er vorm Vergessen-Werden bewahrt und lebendig bleibt.

Zitat

spätnachts, ... zum Plaudern und Lauschen ...

... wechselten natürlich auch umgekehrt die Kluppradio-HörerInnen zu Radio-NiWo, und Achim, dessen Sendung eigentlich gerade enden sollte, begrüßte schmunzelnd die "Busladung", um spontan für uns und die verbliebenen 'NiWo-laner' ein spezielles Programm aufzulegen.
Oft waren das irische Songs für die Irland-Jecken, oder Chansons für die Frankophilen, aber auch Blues, Cajun-Fiddle-Player und andere Vorlieben fanden Gehör.

Wenn irgendwann doch Müdigkeit sich breitmachte und Augen und Ohren zuzuklappen drohten, bot Achim dem 'harten Kern' seiner lauschenden Gäste sehr spezielle Namensbezogene Abschiedslieder zur guten Nacht. "Lady in Red" und "Angie" zum Beispiel, oder das "Lama in Yokohama".
Was für eine verrückt-schöne und herzliche Geste!
Da ich oft unter dem Nick 'Naachsüül' eintrudelte, bekam ich den "Vogel der Nacht" .

Achims Auswahl - ohne weiteren Kommentar

"Ein Lama ..."

Gestern ist Achim bestattet worden, an dem schönen und würdigen Ort, den er für sich selbst, und vor zwei Jahren bereits für die Beisetzung seiner Mama, ausgewählt hatte.
Als Feier-erprobter 'kölscher Jung', der er auch an seinem Wohnort vor den Toren der Stadt geblieben ist, wird Achim (vielleicht zusammen mit Manni?) sicher gerne mit uns anstoßen, wenn wir im Gedenken an all unsere Lieben 'die im Himmel sind' die Gläser erheben und in der Tradition des "Día de los Muertos" tanzen und singen ...

Written by Bastian Campmann, Claudio Peil, Claudio Schroeder, Florian Pagonis, Florian Peil, Nils Plum, Rene Schwiers, Sebastian Wagner
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Heute wäre Achim 60 Jahre alt geworden.

Schon kurz nach Mitternacht haben wir im "befreundeten NachbarRadio" seiner gedacht, und Felix hat "Let's just kiss and say good-bye" gespielt, einst Achims Schlusslied am Ende jeder seiner Nachtsendungen.
Sollte Achim auf Wolke 7 sitzend auch jetzt zuhören, wird er, da bin ich ganz sicher, sein "Hosianna"-Frohlocken unterbrechen und in sein altes Lieblingslied einstimmen.
Hier isses, für Achim zum heutigen Geburtstag :ny2:

Schon ein Jahr ...