Wie Google tickt...

  • Wie Google tickt.

    Wie Google tickt, ist mir persönlich nicht bekannt und eigentlich auch völlig schnuppe. Normalerweise meide ich eigentlich alles, was tickt und merkwürdige Geräusche von sich gibt. Meine ursprüngliche Absicht, bei der Kölner Stadtbibliothek
    den Titel die "Akte Google" auszuleihen, schlug leider fehl weil es einfach als ePub (elektronische Publikation) nicht vorhanden war oder ist. Deshalb wurde es dann das Buch "Wie Google tickt."


    Der Verfasser des tickenden Titels ist Eric Schmidt, ehemaliger CEO von Google. CEO ist total modern und bedeutet schlicht und einfach Chef. (Chief Executive Officer) Laut Eric Schmidt ist Google, wie Microsoft auch, bescheiden in einer unscheinbaren Garage entstanden. Nun überlege ich mir ernsthaft, trotz eines fehlenden Fahrzeuges auch eine Garage anzumieten, um
    selbst durchschlagende Erfolge zu erzielen. Herr Schmidt beschreibt auch lang und breit, daß bei Google ganz viele Ingenieure arbeiten und das es dort während der Arbeit total locker und lustig zugeht und jeder fast alles machen kann, was er will. Total kreativ ist das auch dort!


    Weil mir das Buch dann aber doch zu langweilig wurde, habe ich mich lieber wieder meinem neuen alten Rechner zugewandt. Dort erhielt ich nach Öffnen des Postfaches gleich eine Mail mit einer wichtigen Meldung von Google: Sie hätten festgestellt, daß
    ich mich mit einem Ihnen unbekannten Gerät (Linux) eingeloggt hätte. Entschuldigung, der alte Rechner meines Vaters
    hatte sich bei Google noch nicht vorgestellt... Das ist einmalig. Von keinem anderen Unternehmen bin ich jemals wegen meiner benutzten Geräte angeschrieben worden. Lediglich von Oral-B habe ich nach erfolgreicher Registrierung eine
    Garantieverlängerung für meine Slim-Line Pulsonic Zahnbürste bekommen. Sonst hat sich leider noch keine Sau für meine Geräte interessiert!


    Aber Google kann noch viel mehr! Auf dem alten Rechner mit dem Linux, genauer gesagt ubuntu 14.04, befindet sich ein Ordner, in dem die zuletzt geöffneten Dateien gespeichert (und sicher auch abgerufen) werden. In und hinter diesem Dateiendschungel versteckt sich eine Firma namens Google - Zeitgeist, die all meine Aktivitäten erfasst und protokolliert.
    Selbstverständlich ohne mich vorher zu informieren oder um Zustimmung zu bitten. Dafür muß ich jetzt bei fast jeder Internetrecherche anklicken, ob ich mit den Datenschutzbestimmungen und Geschäftsbedingungen von Google einverstanden bin. Leider bin ich juristisch nicht soweit vorgebildet, deren Vereinbarkeit mit dem deutschen Datenschutzrecht und dem Handelsgesetzbuch abzugleichen.
    Darf man jetzt ungefragt Spionagesoftware auf fremden Rechnern installieren?

    Und weiter geht es im Internet. Und wieder öffnet sich ein Pop- up Fenster von Googel. Ob ich auch weiterhin die Ergebnisse meiner Seite auf Deutsch angezeigt haben möchte? Nein, demnächst bitte in Spanisch, denn so kommt mir das hier bei Google alles vor und vielleicht lerne ich die Sprache noch. Nein, ich möchte Google auch nicht zu meiner Startseite machen und den Chrom-Browser von Google möchte ich auch nicht nutzen. Jetzt nicht und auch in Zukunft nicht!

    Ob dort wirklich so viele Ingenieure arbeiten? Kartelle beschäftigen doch hauptsächlich Rechtsanw
    älte? Google war und ist eine gute und schnelle Suchmaschine. Google vertickt gute und schlechte Applikationen für Smartphones. Dabei sollten sie es auch belassen. Sonst habe ich immer öfter das dumme Gefühl, die ticken nicht mehr richtig.

  • Ein Samsung-Konto habe ich noch nie gebraucht. Google-Konto ist notwendig um hin- und wieder Apps herunterzuladen. Die zwanghafte Vorraussetzung dafür ist allerdings in erster Linie auch nur der Kontrolle durch Google geschuldet. Es gibt freie Software auf Android, die man nicht im Playstore herunterladen muss. Wer nicht überwacht werden will, sollte am besten ganz auf Android verzichten, und SmartPhones, und Tablets :)

  • Nö, das Internet an sich ist harmlos. Man darf nur halt niemals seinen Klarnamen bei irgendwas verwenden, oder eben mit falschen Namen verwischen. Das verwirrt die Überwachungsalgorithmen. Wenn du dazu noch VPN-Tunnel verwendest wird dich nicht einmal die NSA aufspüren können. Allerdings geht das schon in den Bereich der Paranoia.


    Die paar Informationen, die die über uns sammeln können, wenn man nicht gerade sein gesamtes Privatleben und Weltbild auf Facebook postet, sind weniger gefährlich als zentral registrierte Personaldaten beim Staat. Da fürchten wir uns ja auch nicht vor.

  • Klasse Text! Ein echter 'Marbez'. :thumbup:




    Nun überlege ich mir ernsthaft, trotz eines fehlenden Fahrzeuges auch eine Garage anzumieten, um selbst durchschlagende Erfolge zu erzielen.

    Immerhin als dein eigener "CEO". Garantiert. ;)



    Die paar Informationen, die die über uns sammeln können, wenn man nicht gerade sein gesamtes Privatleben und Weltbild auf Facebook postet, sind weniger gefährlich als zentral registrierte Personaldaten beim Staat. Da fürchten wir uns ja auch nicht vor.

    Hahaha, jau.


    ... immer öfter das dumme Gefühl, die ticken nicht mehr richtig.


    S. Dalí hat's geahnt ...

  • Und auf das Bezahlen mit EC-Karte. Und auf die Nutzung von Rabattkarten. Und auf die Nutzung des Internets. Am besten einfach ableben.

    Na ja, ohne Plastikgeld geht es fast nicht mehr ... und es ist so bequem 8|


    Elektronische Rabattkarten? Sie vermitteln dem Kunden, er könne den großen Reibach machen. Mit vielen Plastikkärtchen im Portemonnaie glaubt der Kunde wohl, er sei endlich "König".
    Mich nervt die ständige Frage an der Kasse, ob ich auch eine Payback-Karte habe. Nein, habe ich nicht, ich habe sie abgeschafft. Doch, das geht :thumbsup:


    Am besten einfach ableben? Das kommt früher oder später ganz ohne Google :D

  • Die beständigkeit der Erinnerung.
    Nicht nur das der Dali wohl so heist, der Titel passt dann auch trefflich zur Google Kracke.
    Nicht das ich sonderlich oder gar paranoid versuche meine aktivität allgemein nicht offen zu legen,
    benutze ich weder Plastik Geld noch irgendwelche Rabat Kärtchen, Facebook oder Twitter, und auch
    WhatsUp eigentlich nur beruflich um mal rasch ein Foto zu verschicken.
    Ich habe bisher weder bewust noch unbewust irgendetwas vom Mobiltelefon oder PC in einer
    Cloud "gesichert".
    Was das alles nütz weis ich nun nach meinem letzten Telefon wechsel nachdem ich "Händisch"
    daten vom alten aufs neue Mobilphone überspielt hatte.
    Android 5.2 kann mehr, viel mehr als das alte, den Google spricht mich nun mit vollem Klarnamen an,
    und YouTube und WhatsUp auch.....what the fu** ???
    Kein Standort zugriff, keine Cookies,Fotos irgendwas was vorher oder nachher auffem Phone is und nun
    weiß die NSA,BND,KStA und sonstwer noch wie ich heiße..?? tststsssss...
    Ich habe dann also nochmal alle Apps auf ihre Rechte überprüft und dabei festgestellt das ich nun auch in
    meinem Telefonbuch neben meinen eigenen einträgen, z.t klarnamen und e-mail adressen habe die ich
    vorher nicht hatte.
    Wie gesagt, ich bin eigendlich nicht paranoid drauf bedacht gewesen meine identität zu verheimlichen
    gleich mir klar war und ist, das dies so gut wie unmöglich ist, aber geärgert hab ich mich schon bisschen.
    Mein Mobilphone Verträge verkaufender Schwager meinte das ich wohl ein gespräch über WhatsUp angenommen
    habe, was dann ausreicht Telefonbuch einträge anderer WhatsUp nutzer abzugleichen/ zu ergänzen.
    Is klar, je mehr Leute deine Tele.Nr. gespeichert haben um so genauer wird dein Profil gezeichnet....
    Wieso ich der Taschenlampen App jemals den zugriff auf Microphon und Telefonbuch verweigert habe
    weiß ich jetzt auch nicht mehr. 8)

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    Verrückte ?? Verrückte explodieren nicht wenn das Sonnenlicht sie trifft, ganz egal wie verrückt sie sind. :pinch:

  • Mich nervt die ständige Frage an der Kasse, ob ich auch eine Payback-Karte habe. Nein, habe ich nicht, ich habe sie abgeschafft. Doch, das geht


    Jep! Das geht. Habe ich auch gemacht.


    Ich beantworte die Frage der Kassiererin immer laut und deutlich damit, dass ich nicht möchte, dass man meine Einkäufe noch weiter zurückverfolgen könne, als man es ohnehin schon kann.

  • Google sprach mich vor gut einer Woche über mein Handy an. Ob ich bereit sei, einige Fragen zu beantworten, um Google auch für andere Nutzer zu verbessern. Ich habe mich zum Spaß auf die Sache eingelassen. Der Spaß verging mir aber bald.


    Google befragte mich zu allen Einkaufsstätten, Tankstellen und Restaurants, die ich in der jüngeren Vergangenheit besucht hatte.


    Ich denke mal, dass Google über die GPS-Navigation erkennt, dass ich mich in einem "Laden" befinde. Und wenn das GPS-Signal über eine bestimmte Zeit unverändert bleibt, schließt man daraus wohl, dass ich nicht zufällig am Ort bin.


    Die Fragen waren im Grunde harmlos. Hat Firma X einen Behindertenparkplatz? Kann man beim Laden Y barrierefrei einkaufen? Bietet Restaurant Z die Speisen auch zum Mitnehmen an?


    Eigentlich hilfreiche Antworten, wenn ich als Nutzer "google", um an Informationen zu kommen.


    Trotzdem ein komisches Gefühl, dass Bewegungsprofile definitiv existieren.

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