• Kaum sind Weihnachtsgans oder Raclette und Artverwandtes verputzt, die lieben Gäste verschwunden, die Wohnung halbwegs aufgeräumt, da schlägt die große Stunde der Reiseanbieter. Man lockt in südliche Gefilde, wo laut Werbeprospekt und blau behimmelter Fernsehbilder das Glück unter warmer Sonne lacht - Strand und Pool mit Belustigung und all-you-can-eat inklusive. Und so stehen sie wieder Schlange an den Flughafenschaltern, letzte Zimsterne im Bauch und Hoffnung im Gepäck. Die Billigflieger wird's freuen.

    sueddeutsche.de


    Ob ich das alles doof finde? Jein. So etwas in der Art hab ich ja selbst auch schon gemacht.:S
    Es ging nicht an südliche Strände mit Sonnengarantie und Handtuch geschützter Liege in pole-position. Wir haben uns statt dessen an das erste Skiabenteuer unseres Lebens gewagt. Grandios!
    Nicht etwa mit 'Idiotenhügel', und
    für ganz Mutige oder Fortgeschrittene den späteren Abfahrtslauf auf der Piste. Nein, wir stellten uns auf diese endlos langen und seeehr schmalen Langlaufskier. Hatten das Gefühl auf Schaschlikstäbchen zu balancieren und waren abends merklich angestrengter als die Abfahrt begeisterten Freunde, die unsere Bemühungen in der Loipe mit Schmunzeln verfolgten.

    romantica.at


    Ojott, die Loipe!
    Weit davon entfernt täglich professionell gespurt zu werden, gab uns dieser huckelige Weg durch Hänge und Wälder einen Eindruck von Natur pur und 'DIY'. Was vielleicht die bereits erwähnte Anstrengung erklärt. Damit nicht genug, kreuzte das vermaledeite Ding an etlichen Stellen auch noch diverse Pisten, unter anderen eine 'schwarze' Abfahrt.
    Erspart mir die Schilderung unserer verzweifelten Fluchtversuche und Ausweichbemühungen, wenn wieder ein sportlich schwarzer Raser unsere Strecke kreuzte ... Koppkino muss reichen!
    Immerhin, wir haben unser Abenteuer weitgehend unverletzt überstanden, waren nach zwei Wochen täglicher Bewegung an der frischen Luft sauerstoffbeschwipst, fit und gut gebräunt, und -man merke auf- deutlich erholter als nach den gewohnten Sonnenstrandurlauben.

    Fazit: wer winters in die Ferne aufbricht, um sich nach dem Weihnachtstrubel ein Quäntchen Erholung zu sichern, der gönne sich mehr, als nur auf irgendeiner Sonnenliege zu parken und zu grillen, es muss ja nicht die Schwarze Abfahrt sein. ;)


    Ich bleibe indes hier und genieße 'meine' Strecke rund um einen kleinen See in Wohnortnähe. Der Weg dorthin ist lang und schön, und endlich am Wasser angekommen gibt's heißen Kakao bei den netten Kioskbetreibern. Mmmmmiam!
    Bin dann mal op Jöck.


    ksta

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