• Hamburger Bürger haben sich mit knapper Mehrheit gegen eine Olympiabewerbung entscheiden. München hatte es vorgemacht ...


    Jetzt ist vom Debakel die Rede? Warum? Olympia wär genau der Schub gewesen, den Hamburg gebraucht hätte?


    Mit dem Geld, dass sie da verballert hätten, kann Hamburg sich leicht selbst anschieben.


    Mir ist immer noch nicht klar, warum der olympische Weltverband im Land der Spiele keine Steuern auf Gewinne zahlt. Wir geben euch den Glanz, ihr zahlt und seid dankbar, oder wie??

  • Mit dem Geld, dass sie da verballert hätten, kann Hamburg sich leicht selbst anschieben.


    Jo. Haben die Hamburger mehrheitlich wohl genau so gesehen. Auch die Skandale um korrupte Sportgrößen und Politiker dürften ihr Quentchen zum "Nein" beigetragen haben.
    Jedenfalls haben die
    Olympia-Gegner ihre Begründung unmissverständlich und erfreulich kreativ rübergebracht.
    :thumbup:


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    fairspielen.de

  • NOlympia war gestern. Zu wichtig ist das wirtschaftlich bedeutende "Reich der Mitte".

    Und so tummeln sich heute Olympioniken auf mühsam produziertem chinesischem Kunstschnee mitten in einem von Trockenheit geplagten Naturschutzgebiet.


    Westliche Politiker versuchen den "diplomatischen Boykott", während andere dankbar das Prachtdinner des Gastgebers goutieren.

    Man beschwört den "Olympischen Frieden" - https://www.koufogiorgos.de/olympischer-frieden-2/ - und gibt sich unpolitisch; den Clou, für China eine uigurische Fackelläuferin eingesetzt zu haben, findet das IOC charmant.

    In seltener Einmütigkeit kritisieren "die" Medien das ganze Spektakel, versichern aber gleichzeitig, dennoch berichten zu wollen-müssen.

    Aha.


    Würden "die Spiele" nicht stattfinden, ich hätte sie nicht vermisst. Eiskunstlauf und Eistanz werde ich mir vermutlich anschauen.

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    (Heiko Sakurai)



    Schulterschluss ohne Bruderkuss

    Collage: Johanna Goldmann für der Freitag; Material: Getty Images, Imago Images

  • Wie vermutet, habe ich mir einzelne Darbietungen im Eiskunstlauf angeschaut. Und - 'Bingo' - es gab das übliche Betrugsdrama: Das anmutige russische Ausnahmetalent aus Kasan war gedopt.


    Reichlich irreführend heißt es in vielen Medienberichten, es handele sich bei der verbotenen Substanz um ein Mittel, das vorbeugend gegen Angina eingesetzt werde. So, als habe man die vielversprechende 15-Jährige gegen eine böse Erkältung schützen wollen. Von wegen!

    Das verabreiche Medikament verbessert den Sauerstoffgehalt des Blutes und wird bei Angina pectoris(!) verordnet. Da wir davon ausgehen können, dass die junge Dame wohl kaum eine schwere Herzkrankheit (KHK) haben und zugleich Hochleistungssport betreiben kann, liegt hier schäbiger Medikamentenmissbrauch vor.


    https://www.n-tv.de/sport/olym…-ist-article23123157.html


    Ich mag grad nicht formulieren, wie ich das Verhalten der verantwortlichen Betreuer beurteile. :KK (Selbstzensur)

    Überlasse ich Kati Witt .


    Kamila Walijewa hatte mit dem russischen Team Olympia-Gold gewonnen.

    Doping-Fall Walijewa
    Katarina Witt attackiert russisches Team

    Kamila Walijewa beeindruckt beim olympischen Team-Wettbewerb im Eiskunstlaufen. Bald darauf aber geht es nicht mehr um die sportliche Leistung, sondern um Doping-Vergehen. Eiskunstlauf-Legende Katarina Witt verteidigt die Russin, attackiert aber das Team.

    (ntv)


    Mal ernsthaft: Wundert all das jemanden?? Erst lässt man ein Dopingland mit immer neuen Ausnahmen und Winkelzügen überhaupt teilnehmen. Prompt erscheint die russische Gruppe gut platziert im Medaillenspiegel ...

    Dann werden ein paar -nichtrussische- Medaillenanwärter disqualifiziert, weil deren Hosen angeblich zu schlabberig sind:fp


    Krank sowas!

  • Solange Deutschland gewinnt ist doch alles in Ordnung. Die Amerikaner sind auch für flächendeckendes Doping bekannt, nehmen immer noch an olympischen Spielen teil und wegen denen wird auch kein Theater gemacht. Ohne können die es halt nicht. Deswegen hätten wir es auch verdient gehabt gegen diese zwei Luschen den 2. Weltkrieg zu gewinnen.


    Ich hoffe in nächster Zeit finden keine Spiele mehr in Asien statt. Ich will Olympia wieder live verfolgen können. Und am Besten ohne Politikum. Die Sportler wollen das nicht. Sport überwindet solche Differenzen. Dort geht es gefälligst nur ums Geld.

  • Was zu erwarten war - das erst 15jährige, unter extremen öffentlichen Druck geratene Ausnahmetalent Kamila Walijewa hat "Nerven gezeigt" und nun doch keine Medaille im Eiskunstlaufen gewonnen.

    https://taz.de/Neuer-Akt-im-Eiskunstlauf-Drama/!5831688/

    Folglich konnte - ohne sie - eine Siegerinnenehrung nebst Medaillenvergabe auf dem Treppchen stattfinden.

    Und alle Beteiligten/Verantwortlichen waschen ihre Hände in "Unschuld".


    Pfui Deibel!:KK


    Kamila Walijewa stürzt zwei Mal und vergibt Medaille
    l'essentiel

    ARD-Expertin Witt über Walijewa-Auftritt bei Olympia
    »Man hat sie der Welt zum Fraß vorgeworfen«

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  • Die eigentliche Problematik - und die ist ganz und gar nicht auf eine Sportart oder gar eine Nation beschränkt - spricht Andreas Rüttenauer in der taz an.

    Dopingfall Kamila Walijewa: Sport als Ausbeutung

    Es ist einfach, den Ausschluss Russlands aus dem Weltsport zu fordern. Viel wichtiger ist, über brutale Trainingsmethoden und psychischen Druck zu reden.

    Eiskunstläuferin Kamila Walijewa.

    Russland raus? Eiskunstläuferin Kamila Walijewa beim Training in Peking Foto: Jeff Roberson/ap


    Russland raus! Jetzt reicht es wirklich mit der ganzen Doperei. Jetzt füttern sie schon Kinder mit leistungssteigernden Medikamenten, die eigentlich dazu da sind, älteren Herzpatienten das Leben ein wenig leichter zu machen. Genug damit! Der Sport muss sauber sein. Moment mal! Ist das nicht eine Themenverfehlung? Ja, man kann nach dem irrwitzigen Dopingfall um Kamila Walijewa eine Diskussion über sauberen Sport führen, über faire Wettbewerbe und Chancengleichheit für alle Athletinnen.


    Man kann auch zu dem Ergebnis kommen, dass man russische Athleten wirklich vom Weltsport ausschließen muss, bis die Funktionäre dort endlich eingesehen haben, dass sie Schluss machen müssen mit der systematischen Medikation ihrer Sportlerinnen.



    Aber eigentlich müsste man über etwas anderes sprechen: über den Sport als Gefahrenraum für Heranwachsende. Psychischer Druck, brutale Trainingsmethoden bei Heranwachsenden, die zur Folge haben können, dass die Pubertät verzögert wird, oder problematische Vertrauensverhältnisse Jugendlicher zu ihren Trainern, die in sexualisierte Gewalt münden können – das sind die Themen, denen sich der Sport stellen muss.

    Was die erfolgreichen Turnerinnen der USA um Simone Biles über ihren Trainingsalltag berichtet haben, zeugt von einer Sportkultur, in der es die Regel ist, junge Körper regelrecht auszubeuten. Auch die brutalen Methoden von Kamila Walijewas Trainerin Eteri Tutberidse zeigen, wie menschenverachtend Sport sein kann.

    Es braucht Ansprechpartner

    Ja, das kann und sollte man bestrafen. Wofür man aber zunächst sorgen sollte, sind sichere Räume für Sportler und Sportlerinnen – vor allem für die ganz jungen unter ihnen. Es braucht Ansprechpartner, an die sich Betroffene wenden können. Sie sollten unabhängig von den Sportverbänden agieren. Auch im Olympischen Dorf sollte es solche sicheren Räume geben, zu denen die medaillenversessenen Verbände keinen Zugang haben.

    Man weiß nicht, ob Kamila Walijewa einen solchen Raum aufsuchen würde. Dennoch: Gäbe es ihn, es wäre schon viel gewonnen.

    (taz)

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