Wir und der Terror

  • „Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt. “

    Peter Struck, 4.12.2002


    Jut, 20 Jahre und 59 Tote weiter wissen wir das, das so hoffentlich nicht stimmte.

    Wäre schlimm, würde Deutschland so gegen einen äußeren Aggressor verteidig.


    Häme weicht jedoch ernüchterung wenn ich mich frage was nun passiert wenn die

    Thaliban anfangen "Kollaborateure" zu köpfen und 10 Jährige zu verheiraten.

    Wird sich noch jemals irgendwer für Menschen einsetzen die nicht gewillt sind

    sich selbst zu verteidigen ?

  • Wurde Deutschlands Freiheit nicht auch schon in Vietnam verteidigt? Und Syrien, Jemen, etc etc ...


    Jedesmal freut sich zuerst die deutsche Waffenindustrie über die "Geschäfte mit Blei". Und später sind's die jeweilig Bekämpften vor Ort, die über erbeutete/zurück gelassene Waffen und Geräte jubeln und ihren Kampf/Krieg/Terror mit neuer Gewalt fortsetzen (können).


    Nicht nur in Afghanistan.


    Zitat

    Wird sich noch jemals irgendwer für Menschen einsetzen die nicht gewillt sind sich selbst zu verteidigen ?

    Nach rund 40(!) Jahren Krieg und wohlmeinender 'Hilfe' von außen, dürften die Menschen in Afghanistan überreichlich Erfahrung in "Selbstverteidigung" und deren fragwürdige Konsequenzen haben.


    Manchmal lohnt ein Blick ins Internet:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Afghanistan

    https://de.wikipedia.org/wiki/…tan#Bergbau_und_Industrie

    https://www.bpb.de/internation…4/deutschlands-engagement

    https://www.auswaertiges-amt.d…/laender/afghanistan-node

  • Ergänzung

    "So stellt sich, zwanzig Jahre nach Nine-Eleven, eine alte Frage mit neuer Dringlichkeit: Haben die Terroristen ihre Ziele erreicht? Afghanistan galt ja als der gute Krieg, der richtige und notwendige. Die Taliban entmachten, Al Qaida vertreiben, Demokratie und Menschenrechte exportieren – davon ist kaum etwas geblieben. Die Terroristen zogen einfach weiter, in den Jemen, nach Somalia, Syrien, Mali, Libyen, Pakistan, Niger. Osama bin Laden ist tot, seine Erben sind flexibler und mobiler als jede Armee.


    Auch als Demokratisierungsbeschleuniger hat der Afghanistankrieg nicht getaugt. Der von Amerikas Neokonservativen gepredigte Geschichtsidealismus, demzufolge Werte wie Freiheit und Gleichheit ansteckend und exportierfähig seien, wurde widerlegt. (Tagesspiegel)

    Afghanistan:
    Warum die Regierungsarmee so wenig Widerstand leistete

    704x396?v=1629185264Noch vor wenigen Wochen rechnete kaum ein Experte mit einem derart schnellen Siegeszug der Taliban. Die afghanischen Regierungsarmee - hier Soldaten auf einem Stützpunkt nördlich von Kabul im Juli - räumte zuletzt weitgehend kampflos das Feld.

    (Foto: ZAKERIA HASHIMI/AFP)

    300 000 Mann stark - und dennoch überfordert: Die Soldaten der Regierung in Kabul setzten den islamistischen Kriegern wenig entgegen. Das hat auch mit einem Geburtsfehler der neu aufgebauten Streitkräfte zu tun.

    Von Joachim Käppner

    © SZ

  • Habe schon oft gepredigt, daß dies der entscheidende Faktor in einem Krieg ist, der von und mit Menschen geführt wird.


    Zitat

    Sie besaßen auch etwas, was der Gegenseite fehlte: den Glauben an ihre Sache, so pervers diese erscheinen mag.

    Kriege gewinnt man mit Moral. Es gewinnt immer die Seite, die eher davon überzeugt ist, für das Gute zu kämpfen. Geld hilft natürlich der Überzeugung. Hätte die afghanische Regierung ihre Soldaten auch regelmäßig bezahlt, dann wäre ihr Glaube an das kapitalistische Recht wohl eher bestärkt worden. Stattdessen kriegen die ihr Geld jetzt von den Taliban, die anscheinend eher in der Lage sind in Afghanistan Steuern einzutreiben und dank Drogenhandel auch eine eigene Ökonomie aufgebaut haben.


    Die von uns gewollte Marionettenregierung hingegen stand von Anfang an auf tönernen Füßen. Die Wahlen in Afghanistan waren weder frei noch gerecht. An die Macht kamen nur dilletantische Selbstbereicherer, die absolut unfähig waren einen Staat zu organisieren und die Gewinne aus Drogengeschäften, dem einzigen nennenswerten Wirtschaftzweig Afghanistans, lieber dem CIA überliessen. Die breite Unterstützung der Afghanen für ihre Regierung war mal wieder nur das übliche Wunschdenken unserer Märchenpresse.


    Nun wird wie üblich rumgeheult, morgen ist dann wieder alles vergessen und übermorgen wird schon der nächste Krieg heraufbeschworen, wo wir unsere fatalen Fehler wiederholen werden. Mal schauen wieviele Schwachköpfe wieder auf die Lügen hereinfallen werden.

  • Geld hilft natürlich der Überzeugung.


    Die Taliban auf der Suche nach diplomatischen Beziehungen mit Deutschland


    (Kostas Koufogiorgos)


    Zitat

    Die radikalislamischen Taliban würden sich nach den Angaben eines Sprechers über einen Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Afghanistan freuen. "Angela Merkel würde besonders herzlich aufgenommen werden", sagte der Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid bei "Bild Live". Er sagte weiter: "Wir würden uns wirklich sehr über sie freuen".

    Mudschahid bekräftigte die Bitte an die Bundesregierung, Afghanistan weiterhin finanziell zu unterstützen. "Wir möchten, dass Deutschland uns im humanitären Bereich unterstützt und hilft, soweit die deutsche Regierung dies kann." Außerdem benötige Afghanistan Hilfe im Gesundheitswesen, im Bildungsbereich, und bei der Infrastruktur. Zudem könne die deutsche Regierung "Unternehmerinnen und Unternehmer ermutigen, zu uns zu kommen und in unser Land zu investieren".

    n-tv

    Merkel als "besonders herzlich" willkommener Gast und Helferlein

    Nennt sich sowas Taliban-Satire ??

    :wacko:


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