'Integration' - Wie geht das ?

  • Wie 'Integration' geht, diese Frage stellt sich seit Langem, und sie stellt sich zunehmend dringlicher.
    Oft wird dabei betont, die Neuankömmlinge hätten sich -gefälligst- den Gegebenheiten ihres 'Gastlandes' anzupassen.


    Das kann schwierig sein, selbst dann, wenn man die Landessprache besser und besser versteht. Denn hinter den Vokabeln steht viel -fremde- Lebensweise und Kultur. Wörter sind zwar die Henkel, an denen man die Dinge anfassen, sie begreifen kann, wie ein deutscher Dichter einmal sagte. Aber Wörter allein reichen zum Verstehen nicht aus, wenn die Vermittlung von Inhalt, Wertung und Kontext ausbleibt.
    Es liegt daher auch an uns, wie schnell und wie gut Migranten bei uns klarkommen.


    Die CSU fordert einen extra TV-Kanal für Flüchtlinge und stößt damit auf streckenweise harsche Kritik:


    kev/AFP/dpa/Reuters


    Dabei ist die Idee vom Integrationskanal durchaus nicht neu.


    Der Nachrichten-Sender n-tv macht schon seit einiger Zeit vor, wie so etwas praktisch gehen könnte.
    Auch d
    ie Deutsche Welle bietet ein ausführliches online-Programm, das sich gezielt an Migrationswillige und Flüchtlinge richtet.


    Dieses hat die FAZ genauer betrachtet:


    (FAZ)


    Warum also nicht hierzulande einen zusätzlichen TV-Kanal anbieten, der sich speziell an Zuwanderer richtet und ihnen mit Sprachunterricht und gezielten Informationen konkrete Starthilfe zu Leben, Alltag und Kultur im neuen Land gibt?


  • Nichts spricht gegen eine "Gebrauchsanleitung" für Deutschland.


    Wie soll man die jecken Deutschen sonst verstehen können ... ??


    Jeder Gedankenaustausch ist hilfreich.


    Integration gelingt dann, wenn die Flüchtlinge nicht "kaserniert" werden, sondern die Menschen sich begegnen. Das müssen dann allerdings beide Seiten zulassen.


    Wenn ich ein bisschen weiter denke, bin ich heute sehr froh, dass mein flüchtender Vater auf freundliche Mitmenschen gestoßen ist. Es hätte sehr leicht passieren können, dass man ihm nicht nur "symbolisch" den Galgen wünscht.
    Futsch und weg ging nach dem Krieg ganz schnell.

  • Warum muss das gleich ein ganzer TV-Kanal sein? Angesichts der Kosten einenTV-Sender 24/7 zu betreiben und mit Inhalten zu füllen ist das eine wahnwitzige Übertreibung.


    Sollten wir überhaupt Flüchtlinge zu einer Fernsehkultur verleiten? Die Flüchtlinge, die hierher kommen haben alle internetfähige Smartphones in der Tasche, aber nicht unbedingt Fernseher im Gepäck. Konservative Fürze wie CSU-Politiker mögen es zwar noch nicht begriffen haben, aber das Internet hat das Fernsehen als Leitmedium abgelöst, und das wird sich auch in Zukunft nicht mehr zurückverändern.


    Also wenn dann sollte man solche Integrationsangebote ins Internet verlagern. Internet hat jeder Flüchtling, dort können sie ihre Bildungsangebote jederzeit abrufen und müssen nicht zu bestimmten Uhrzeiten sich vor einem Fernseher positionieren. Zudem dürfte das für den deutschen Steuerzahler deutlich günstiger werden.

  • Bis der deutschen Bürokratie Genüge getan ist, werden die Asyl-Begehrenden in ihren Aufnahmestellen "kaserniert" bleiben. Da machste nix.


    Während der Wartezeit, die in der Vergangenheit schon mal 4 Jahre dauern konnte, haben die Menschen keinerlei(!) Anspruch auf Sprach- oder Integrationskurse.
    In dieser Situation könnten Kurse per TV-Sender hilfreich sein, meine ich.


    Je früher die Leut' mit der fremden Sprache vertraut werden, desto leichter dürfte ihnen der Einstieg ins deutsche Alltagsleben fallen.

    Zitat

    Sowohl ARD und ZDF verweisen deshalb auf das bereits bestehende Angebot für Flüchtlinge, das schnell erweitert werden soll. "Die Integration von Flüchtlingen ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, der sich das ZDF stellt", heißt es von dem Mainzer Sender. Über die breite Berichterstattung in den aktuellen Sendungen, Magazinen und Sondersendungen hinaus plane das ZDF gezielte Angebote für Flüchtlinge.
    In der ZDF-Mediathek würden künftig alle wichtigen Sendungen zum Thema gebündelt angeboten. Außerdem werde daran gearbeitet, die täglichen Logo-Nachrichten in der Mediathek auch mit arabischen Untertiteln anzubieten.


    Die ARD hat unter dem Link refugees.ard.de sämtliche Angebote der ARD-Sender sowie der Deutschen Welle zum Thema Flüchtlinge zusammengefasst.
    Dort finden sich neben der Maus unter anderem Antworten auf grundsätzliche Fragen und Erklärfilme auf Englisch.
    Im ARD-Hörfunk würden unter Refugee Radio zudem Nachrichten speziell für Flüchtlinge angeboten. Außerdem sei geplant, die Tagesschau in 100 Sekunden auch auf Englisch und Arabisch zu senden.

    (Zeit-online)



    Ob sich Deutschland einen gesonderten Fernsehkanal für Flüchtlinge und andere Migranten leistet, den Menschen fürs gemeinschaftliche Lernen und Üben ein TV-Gerät im 'Übergangsheim' bereitgestellt wird oder die Flüchtlinge zum Anschauen ihr Smartphone vorziehen, ist hierbei nachrangig.
    Hauptsache, die Wartenden sind nicht -wie bisher- zur Untätigkeit verurteilt, während ihre Anträge noch nicht bearbeitet und beschieden sind. Besser, ihr Lernen wird gezielt unterstützt und gefördert! :thumbsup:



    Für die Jüngeren gibt's immerhin schon jetzt "Sachgeschichten mit der Maus" auf Arabisch, Kurdisch und Darsi sowie Englisch.^^



  • Als fortschrittliche, zukunftsbedachte Gesellschaft sollten wir die Flüchtlinge erst garnicht zum konventionellen Fernsehen nötigen :)


    Mal schauen, wie sich die Araber mit unseren Integrationsbemühungen auch integrieren lassen. Sollten sie unter dem Niveau von Schlitzaugen liegen dann bitte wieder abschieden. Wir sind ja schließlich auch ne Leistungsgesellschaft ^^

  • Jo, derzeit ist gut zu beobachten, wie groß die Leistungsbereitschaft dieser Gesellschaft ist.
    Nur wird die Leistung der vielen, vielen Freiwilligen auf Dauer nicht reichen. Der Staat wird mehr Mittel bereitstellen müssen, um dem "Broken Windows"-Effekt entgegen zu wirken. Noch besser: ihm vorzubeugen.


    Aufnahmebereitschaft und Integrationshilfe seitens der einheimischen Bevölkerung gibt es nämlich vor allem dort, wo die Menschen keine Verlustängste entwickeln, sich vielmehr sicher fühlen können.
    Dafür muss gesorgt sein - nicht zuletzt staatlicherseits.
    :thumbup:

  • Der Staat steht bei dieser Sorgfaltspflicht nicht an erster Stelle. Die ersten, die Bereitschaft zum friedlichen, zivilisierten Zusammenleben zeigen sollten, sind die Flüchtlinge. Wenn diese ganzen religiösen Spinner nun anfangen hier Chaos zu stiften, oder sich gegenseitig aufs Maul zu schlagen, wie nun oft unter Flüchtlingen geschehen, nur weil der eine Sunnit und der andere ein Schiit ist, so sollte es nicht alleine unsere Aufgabe sein, diese Schwachmaten zu zivilisierten Menschen umzuerziehen. Wir Deutschen sollten viel höhere Ansprüche an die Mentalität der Flüchtlinge stellen. Religiöse Aufrührer darf man gerne zum Sterben zurück in die Heimat schicken.

  • Ooch, ich denke schon, dass an erster Stelle der Staat für die Versorgung von Zuwanderern verantwortlich ist, nicht die Ehrenamtler.
    Er sollte beispielsweise endlich seiner Aufgabe nachkommen, ausreichend Wohnraum für Geringverdienende zu sichern, sodass diejenigen, die ohnehin nicht viel besitzen, keine Angst davor haben (müssen), die Flüchtlinge nähmen ihnen "alles weg".


    ... anfangen hier Chaos zu stiften, oder sich gegenseitig aufs Maul zu schlagen, wie nun oft unter Flüchtlingen geschehen, nur weil der eine Sunnit und der andere ein Schiit ist, so sollte es nicht alleine unsere Aufgabe sein, diese Schwachmaten zu zivilisierten Menschen umzuerziehen.

    Auja, mach!
    Am besten, man sperrt hunderte Fußballfans von
    -sagen wir- Borussia Mönchengladbach und dem 1.FC Köln nach tage- und nächtelangen Fußmärschen durch Regen und Kälte in eine Turnhalle ohne jegliche Privatsphäre. Dann beobachten was passiert, wenn jemand, übermüdet und gestresst, einen vom anderen Club versehentlich anrempelt oder gar die Qualität des anderen Vereins bezweifelt.
    Jetzt ganz schnell auf den Kamera-Auslöser drücken und filmen.


    Jede Wette, das gibt einen prima Lehrfilm für all die Migranten, die du zu "zivilisierten Menschen umerziehen" willst. 8| :rolleyes:


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