Irische Verhältnisse?

  • Bloß nicht!


    Vor etwa 20 Jahren war Homosexualität in Irland noch eine Straftat ... und jetzt verlangen die bekloppten Iren tatsächlich in einer Volksabstimmung, dass die Ehe für alle gelten soll.


    In Deutschland verabschiedet man da lieber das nächste Anpassungsgesetz ... mit 28! Änderungen. Schon der Name des Gesetzes sagt alles.


    Sascha Lobo sieht nicht nur in dieser Frage den verzweifelten Kampf gegen die Ungewissheit. Er könnte auch recht haben ...


    "Gewissheit! Sicherheit! Unhaltbare Versprechen. Aber ganz offenbar ist die Furcht der Menschen vor der Ungewissheit so groß, dass selbst das vage Versprechen von ein bisschen Berechenbarkeit die einen dazu bringt, Homosexuellen mit abstrusen Begründungen gleiche Rechte abzusprechen. Und die anderen, per Totalüberwachung die Verfassung zu beschädigen. Der verzweifelte Kampf gegen Ungewissheit ist zwar so
    nachvollziehbar, aber zugleich so erbärmlich und so gefährlich, wenn er auf Kosten der Rechte und des Lebens Dritter geschieht."


    Quelle



  • Ich peil diese dumme Menschheit nicht. Statt endlich dieses heuchlerische Konstrukt der Ehe zu entschlacken, oder ganz abzuschaffen, macht man sie stattdessen willkürlich und offen für jegliches sexualhedonistische Begehren.


    Was kommt als nächstes? Dürfen bald Otakus ihre Waifus heiraten?


  • Biste sicher, dass du das alles ernst meinst? :P


    Frau Kamp-Karrenbauer befürchtet jetzt, die Homo-Ehe könnte Inzest und Polygamie Vorschub leisten, hallo!


    Ok, Übertreibung veranschaulicht, dass sie zur Problemlösung bei Meinungsverschiedenheit zuträglich sein könnte, bezweifle ich allerdings.



  • Menschen können sich doch auch ohne vertragliche Vereinbarung und Steuervorteile lieben. Von daher kann man meiner Meinung nach die staatliche Ehe abschaffen. Wer unbedingt eine vertragliche Vereinbarung mit seinem Partner braucht, der kann dies auch privat über einen Anwalt regeln.


    Hochzeiten und Eheverträge sind das Gegenteil von Romantik.

  • Das Ehegattensplitting würde ich auch lieber abeschafft sehen, anstatt es auf Lebenspartnerschaften auszuweiten.


    Dass sich zwei Menschen öffentlich zusammentun, gefällt mir durchaus ... und der Staat darf das ruhig unterstützen. Was spricht dagegen??


    Wenn ich mich -vor wem auch immer- verpflichtet habe, zu einem anderen Menschen zu stehen und für ihn auch in schwierigen Zeiten da zu sein, möchte ich nicht bei Ämtern oder im Krankenhaus dumm vor der Tür stehen bleiben müssen.

  • Das kann man vom Staat her auch anders regeln. Eine Bezugsperson kann für jeden eingetragen weerden. Dann muss nicht zwangsläufig der Ehepartner sein. In der heutigen Zeit, wo immer mehr Menschen als Single leben, möchte man vielleicht schon für den besten Freund genauso zur Verfügung stehen können.


    Gegen die heutige Ehe spricht auf jeden Fall der Steuervorteil, der dem Staat Geld kostet. Finanzielle Zuwendung vom Staat sollte es nur im Kinderfall geben. So war das ja auch ursprünglich gedacht mit der Ehe: Schutz und Begünstigung der Familienplanung.

  • Ehegattensplitting hat man den Lebenspartnerschaften ja eingeräumt. Heißt das dann "Partnerschaftssplitting"?


    In Deutschland gibt es eher ein neues Unwort, als eine nachhaltige Neuregelung.


    Um die Zwei-Klassen-Ehe abzuschaffen, müssten auch Heteros eine eingetragene Partnerschaft eingehen können ... oder man akzeptiert, dass auch gleichgeschlechtliche Paare eine Familie bilden und Kinder aufziehen können.

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