Nationale Trauer im Kölner Dom

  • Die gesamte Staatsspitze ist angereist, höre ich eben.


    Wem nützt der erneute Medienrummel?


    Für mich sind solche Ersatzhandlungen nur grausam. Möglicherweise bin ich da ja wieder der odd man out ...

  • Wir zelebrieren "unsere" Toten? Die Angehörigen haben auch ohne Staatstrauer mein Mitgefühl. Hilft ihnen aber nicht. Verlust und Trauer lassen sich nicht verstaatlichen.
    Aber es gibt einen Livestream zur Trauerfeier, mannomann!


    Dass ich jetzt auch an vierhundert Tote auf dem Mittelmeer denke, vor denen die Politik alle Augen verschließt, sage ich wohl besser nicht. Das klingt nach böser Relativierung ...

  • Für mich sind solche Ersatzhandlungen nur grausam.

    Für rund 500 anwesende Angehörige plus Kollegen und Helfer bedeuteten der ökumenische Gottesdienst und anschließende Staatsakt offenkundig etwas anderes.
    Sie haben nicht nur teilgenommen, sondern sogar mit Musik oder Reden zur Trauerfeier beigetragen.


    Warum ist es nur so schwer zu akzeptieren, dass man ungewöhnlich schlimmen Ereignissen mit großen Gesten und Symbolik begegnet?
    Eine "deutsche" Haltung, durch das Zuviel an schwülstigem Brimborium der Vergangenheit hervorgerufen??



    Dass sie aber zu Beginn medienwirksam begrüßt wurden, finde ich absolut überflüssig.

    Wenn "die Staatsspitze" als Privatpersonen angereist wären, gäbe ich dir recht. Sind sie aber nicht.
    Sie sind Repräsentanten des Staates, wie auch der spanische Innenminister Jorge Fernandez Diaz und der französische Staatsminister Alain Vidalies.
    Hier geht's also um Respekt vor demokratisch gewählten Vertretern, wie auch vor dem Amt, das sie bekleiden.



  • Für rund 500 anwesende Angehörige plus Kollegen und Helfer bedeuteten ökumenischer Gottesdienst und anschließender Staatsakt offenkundig etwas anderes.

    Ja, und das ist gut so, wenn die Hinterbliebenen vielleicht wirklich ein Tröpfchen Trost empfinden konnten.


    P. S. Ich gehe mal davon aus, dass die Schwester einer Verunglückten, die stark genug war, im Dom eine Fürbitte zu sprechen, gefragt wurde, ob sie einverstanden ist, das öffentliche Bild der Trauer zu werden ...
    Die Medien haben sich vergleichsweise wirklich zurückgehalten.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.