Wie hältst du's mit Pegida, AfD & Co ?

Weißt du Tex, dein Beharren auf bestimmten Ritualen (Die XXX müssen das so tun, es so sagen, sonst ...) macht allmählich eine offene Gesprächshaltung unglaubwürdig.
Außerdem: In einem Thread zum Thema Wie hältst du's mit PEGIDA? wird die Diskussion obsolet, wenn du schreibst

Zitat

Es geht nicht um Pegida.

Dass du den Islam vorrangig für eine gewalttätige Religion hältst und Muslime gern als nahezu homogene Gesamtheit siehst, hast du hinreichend dargelegt. Nun aber die verbrecherische Tat von Fanatikern als Kontrast zu islamfeindlichen Pegida-Anhängern zu bringen und damit deren Haltung zu verharmlosen, ist in meinen Augen entweder kurzsichtig oder ... (Selbstzensur)
So oder so, dadurch werden die Toten des Massakers von Charlie Hebdo instrumentalisiert.

(Nicht nur) für Tex:

Zitat

Der Westen pocht auf Bekenntnisse
Während die zivilisierte westliche Welt auf Lichterketten der Muslime gegen den Islamischen Staat oder zumindest auf wirklich mal eindrückliche Bekenntnisse zur Gewaltfreiheit pocht, antworten die Glaubensgenossen der Dschihadis auf ihre Art:
Sie fackeln ein Feuerwerk an Spott ab, dass das Internet glüht, auch im Irak, der eigentlich gerade wenig zu lachen hat. Der Sender Irakiya zeigt beispielsweise ein Rennen à la IS: Auf der Zielgerade zieht der Läufer mit Shorts und Bart eine Pistole und erschießt einfach alle anderen Sportler.

Humor war in der arabischen Welt wie in vielen Gegenden mit reicher Diktaturtradition schon immer die Waffe der Machtlosen. Heute, da das Kalifat ganze Staaten bedroht, ist Lachen die höchste Form des Widerstandes, denn es enthält alles, was IS nicht ist: Das Bekenntnis zum toleranten Islam, Freude an der Zivilisation.

Siehe auch: Le Café Français

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... Demo unserer hiesigen Muslime gegen den Mißbrauch ihrer Religion durch diese Extremisten...
Ich meinte ganz normale Kölner Bürger muslimischen Glaubens. Keine Demo? Nicht mal ne Lichterkette?

An den Mahnwachen für die Ermordeten von 'Charlie Hebdo' -Mittwoch am Rathaus und vorgestern am Dom- waren auch zahlreiche Muslime beteiligt.

Im Institut Français steht neben dem Pult mit dem Kondolenzbuch ein großer Blumenstrauß der muslimischen Gemeinde Kölns. Ihr Vorsitzender hat ihn als Symbol der Anteilnahme am Morgen nach dem Attentat dem Leiter des französischen Kulturinstituts überreicht und allen Mitarbeitern kondoliert.

Die DITIB erklärt: „Wir teilen den Schmerz der Menschen in Frankreich und der Angehörigen derer, die bei diesem terroristischen Anschlag ihre Leben verloren haben“.

Zum letzten Freitagsgebet in der Ehrenfelder Zentralmoschee haben Kölner Muslime eine klare Verurteilung der fanatisierten Pariser Attentäter ausgesprochen. Sie haben sich deutlich von jeglicher Gewalt im Namen ihrer Religion distanziert, haben ihr Mitgefühl für die Opfer und deren Angehörige ausgedrückt und als äußeres Zeichen Luftballons in den französischen Nationalfarben aufsteigen lassen.

Nächsten Mittwoch werden sich auch Muslime am "Trauergang" beteiligen.

Falls Jemand nicht grad auf Lichterketten besteht, lässt er vielleicht die Erklärung des Zentralrats der Muslime als helles Zeichen gelten. Die Kernaussage zitiere ich gern noch einmal :

Zitat

Es gibt in keiner Religion und keiner Weltanschauung auch nur einen Bruchteil einer Rechtfertigung für solche Taten. Dies ist ein feindlicher und menschenverachtender Akt gegen unsere freie Gesellschaft.
Durch diese Tat wurde nicht unser Prophet gerächt, sondern unser Glaube wurde verraten und unsere muslimischen Prinzipien in den Dreck gezogen.

Wer sich an martialischen Koransuren orientiert -die es zweifelsfrei gibt- sollte sich gelegentlich wieder ins Alte Testament vertiefen und vielleicht auch einmal die Frage stellen, wie friedfertig das christliche Gottesbild des Neuen Testaments anmutet, wenn ein Vater seinen Sohn foltern und ans Kreuz nageln lässt. Aber das ist wieder ein anderes Thema ...

Das Neue Testament lehrt, man solle seinen Nächsten lieben wie (auch) sich selbst, so gibt es im Islam ebenfalls das Gebot der Nächstenliebe und die Ächtung ungerechtfertigter Gewalt.
Selbstverteidigung und Schutz bilden Ausnahmen, aber das ist in unserer Kultur nicht anders.

Freitagspredigt (7.1.2015) der DITIB :

Zitat

Verehrte Muslime,
unsere erhabene Religion lehrt uns nicht nur, allen Lebewesen mit Barmherzigkeit zu begegnen und das Geschöpf zu lieben, um seines Schöpfers willen. Sie gebietet uns auch, selbst in den schwierigsten Situationen Gotteshäuser, Religionsgelehrte, Frauen, ältere Menschen und Kinder zu schützen. [4] So verbietet uns unser erhabener Herr das Töten eines unschuldigen Menschen und verhängt als Strafe hierfür die ewige Hölle. [5] Wer einen unschuldigen Menschen tötet, ist ferner gleich dem, der die ganze Menschheit ausgelöscht hat. Und umgekehrt: wer einen Menschen rettet gleicht dem, der die ganze Menschheit gerettet hat. [6]

Unser Prophet umschrieb dereinst Muslime wiefolgt: “Ein Muslim ist der, vor dessen Taten und Worten andere sicher sind und von dem für andere kein Übel ausgeht.” [7] Und in einem weitern Hadis ließ er uns wissen: “Wer nicht barmherzig ist mit den Menschen, dem wird sich auch Allah nicht erbarmen.” [8]

Verehrte Muslime,
Anschläge gegen unschuldige Menschen - sei es unter dem Vorwand vorgeblicher religiöser Werte, oder aus irgendwelchen anderen Gründen - sind nichts anderes als ein offenkundiger Verrat an der Religion und an den gemeinsamen Werten, die die Menschheit zu etablieren sucht.
Aus diesem Grunde und um sich der Gewalt entgegenzustellen, die für die ganze Menschheit eine Bedrohung darstellt, können wir nicht umhin, eine Kultur des Respekts und der Toleranz für den Anderen aufleben zu lassen. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass alle Offenbarungsreligionen die Menschheit zum Frieden aufrufen.

So heißt es hierzu im Koran: “O ihr, die ihr glaubt! Tretet allesamt ein in den Frieden und die Sicherheit. Und folgt nicht dem Teufel auf die Spur, denn er ist euch ein offenkundiger Feind.”

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Von hier

Dresden hat's schwer.
Der gute Ruf hat arg gelitten und mit ihm die Attraktivität für Touristen.
Zu irritierend die Bilder der abendländischen 'Retter vor Überfremdung'. Zu verstörend die verquaste Druckserei der vor die Kameras gezerrten 'Spaziergänger'.

Aber auch ohne das fragwürdige Zutun sensationsgeiler Medien schaffte 'Pegida', sein Selbstbild vom besorgten Bürger, der um den Erhalt des geliebt Gewohnten bemüht ist und dem Unbekannten mit Vorsicht begegnet, zu demontieren. Nicht nur der Flirt mit der AfD oder Teilen der NPD, auch die eigenen 19 Thesen ließ Viele zurückschrecken. (Sind sie vielleicht deswegen von der ursprünglichen Facebookseite verschwunden?) Der Vergleich realer Fakten mit der beschworenen Gefahr einer Überfremdung brachte eher Unwissen als berechtigte Einschätzung der Lebenswirklichkeit zutage.

Dennoch: Die Anzahl der allmontäglichen Spaziergänger wuchs.

Gestern -"endlich!" werden Manche aufseufzen- machten sich die 'anderen' Dresdener auf. Kein Spaziergang im Abenddunkel diesmal - statt dessen Kundgebung in der Nachmittagssonne. Plakate und Spruchbänder gab's auch hier, die Texte allerdings unterschieden sich deutlich. Auch war auffallend weniger Schwarz-Rot-Gold zu erblicken, was nicht viel über mangelnde nationale Gesinnung aussagt.
Neben anderen Künstlern trat auch Roland Kaiser auf -ja, den gibt's noch- und wünschte sich ein buntes Dresden. Befragte Demonstranten hatten keine Scheu, den Medienvertretern -oft in schönstem Sächsisch^^- ihre Meinungen kundzutun.

Den unausgesprochenen Wettbewerb, welche Gruppe denn nun die meisten Bürger mobilisieren kann, haben die die "No-Pegida", wie sie bereits etikettiert sind, gestern für sich entschieden >> 35 000 Demonstranten.

Medienecho:

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Gegen das Pegida-Image
35.000 Dresdner demonstrieren für Toleranz
In Dresden haben am Sonnabendnachmittag Zehntausende für Weltoffenheit und Toleranz demonstriert. Sie wollen damit verhindern, dass der Ruf der Stadt durch die Pegida-Demonstrationen dauerhaft Schaden nimmt. [mehr] MDR Sachsen

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Demonstration in Dresden - 35 000 gegen Pegida und für Mitmenschlichkeit
Süddeutsche.de‎ - vor 15 Stunden35 000 Menschen versammeln sich in Dresden rund um die Frauenkirche, um gegen ...

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Gegen Pegida: Zehntausende Tolerante in Dresden
Kundgebung in Dresden: "Deutschland ist für alle"
Dresden kann nur Pegida? Von wegen - an diesem Samstag zogen rund 35.000 Menschen für Toleranz und Mitmenschlichkeit vor die Frauenkirche. "Wir lassen uns durch Hass nicht spalten", sagte Oberbürgermeisterin Orosz von der CDU. SPIEGEL

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Dresden: Zeichen gegen Pegida: 35.000 Menschen demonstrieren für Weltoffenheit
FOCUS Online‎ - vor 18 Stunden

35.000 Menschen bei Anti-Pegida-Demo in Dresden
T-Online‎ - vor 19 Stunden

Demo für Weltoffenheit: 35 000 Dresdner zeigen Gesicht ...
www.bild.de › Regional › Dresden aktuell › Dresdenvor 20 Stunden - Dresden – Was für eine eindrucksvolle Demonstration! 35 000 Dresdner, Gäste, Politiker, Prominente, Künstler, Muslime, Christen oder ...

Die Pegida-Organisatoren haben ihren heutigen Spaziergang in 'Trauermarsch' umbenannt und die Teilnehmer aufgefordert, Trauerflor zu tragen ... zum Gedenken an die Ermordeten von Paris, hieß es. Geht's noch zynischer?
Bekanntlich steht das Satiremagazin 'Charlie Hebdo' für all das, was Pegida ablehnt.
Entsprechend angewidert reagieren französische Karikaturisten mit einem Flugblatt gegen Pegida und entlarven deren verlogene 'Anteilnahme' als Vereinnahmung (récupération) . Auf ihre Weise ...

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[video]http://www.youtube.com/watch?v=Uc1BlkLqLhg[/video]

Versprechen kann sich jeder, geschenkt.
Aber die Reaktion darauf ...