Erst 1, dann 2, dann 3, dann ...

  • Brennt bei euch das erste Kerzlein schon ... oder gar der ganze Adventskranz? 8|


    In der Nachbarschaft sind die Fenster mit allerlei Deko versehen, und ein nicht mehr ganz taufrischer Kletter-Nikolaus trotzt allen Moden und Anstrengungen und klammert sich wacker an die Fassade.
    Gelegentlich weht der Duft diverser Weihnachtsbäckereien durchs Treppenhaus, ganz selten riecht's streng nach schwärzlichen Resultaten.


    Da will ich mal nicht knausern und lasse euch teilhaben an einem i-net-Fund, der uns nicht nur musikalisch erfreuen soll, sondern auch zur tänzerischen Gymnastik einlädt. Hilfsmaßnahme wegen der Adventsplätzchen, sozusagen.

    Den Titel -nicht den Pfeil- anklicken, dann genießen ^^

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    :rolleyes:

  • Die Adventszeit bietet nicht nur Kerzenlicht und Adventskalender. Beispielsweise heute, am 4. Dezember, ist der Tag der heiligen Barbara, traditionsgemäß der Tag an dem -je nach Möglichkeit- im Garten oder beim Blumenhändler 'Barbarazweige' ergattert werden.

    In meiner Kindheit war's immer ein von Schlottern und Bibbern begleitetes längeres Unterfangen bis die schönsten Zweige ausgespäht und geschnitten waren, jedes Familienmitglied suchte und bekam seinen eigenen Zweig.
    Drinnen
    gab's dann etwas Heißes zu trinken, "eeeeeeeendlich!", und die Zweige wurden in warmes Wasser gestellt. Aber erst, nachdem wir die Stiele schräg angeschnitten oder vorsichtig mit dem Hammer weich geklopft hatten. Eine Zeitlang bestanden wir Pänz auf eigenen Vasen und verglichen eifersüchtig die Anzahl der Blüten, die sich geöffnet hatten.(Der Trick bestand im häufigen Wasserwechsel. ;)) Später gab sich der Wettbewerb, und alle Zweige standen einträchtig in einer großen Familienvase zusammen.


    Die fromme Legende spielte bei all dem keine entscheidende Rolle, war aber immerhin bekannt - 'Hillijes Kölle', sag ich nur ...


    Legende der heiligen Barbara
    Die heilige Barbara lebte im 3. Jahrhundert in Nikomedia in Kleinasien. Heute heißt die Stadt Izmit und ist eine türkische Stadt am Marmarameer (nördliches Istanbul). Ihr Vater, ein Heide, liebte seine Tochter über alles. Da er jedoch auch sehr eifersüchtig und argwöhnisch war, sperrte er sie immer in einen Turm ein, wenn er verreisen mußte.

    Obwohl Barbara sehr reich war, war sie dennoch sehr einsam und unglücklich. Als sie dann die christliche Religion kennenlernte, sah sie in einem christlichen Leben ihre Aufgabe und ließ sich taufen. Dies war in der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius in den Jahren 249-251.
    Die Legende erzählt nun, daß der Vater als er von einer Geschäftsreise zurückkam, erstaunt feststellte, daß der Turm statt zwei Fenster wie bisher drei Fenster aufwies. Als er seine Tochter zur Rede stellte, gestand sie ihm, daß sie Christin sei und zur Erinnerung an die heilige Dreifaltigkeit drei Fenster im Turm haben wollte.
    Der Vater war entsetzt und versuchte alles, um sie vom Christentum loszureißen. Aus Entäuschung und Wut über ihren Starrsinn zeigte er sie selber an. Sie wurde gefangen genommen und starb für ihren Glauben. Den Vater erschlug unmittelbar nach der Untat der Blitz.
    Das Brauchtum mit den Barbarazweigen

    soll auf ihre Gefangenschaft zurückgehen. Hier hat sie einen verdorrten Kirschbaumzweig mit Tropfen aus ihrem Trinknapf benetzt. In den letzten Tagen im Bewußtsein ihres Todesurteils fand sie Trost darin, daß der Zweig in ihrer Zelle blühte.
    Sie ist nicht nur eine der 14 Nothelfer der katholischen Glaubenswelt, sondern gilt sogleich als Schutzpatronin der Artilleristen, Bergleute, die für sie am Barbaratag ein Licht im Stollen brennen lassen, Gefangenen, Glöckner, (viele Kirchenglocken tragen ihren Namen), Architekten und Waffenschmiede.

    Um den 4. Dezember als Gedenktag an diese Märtyrerin rankt sich ein reiches Brauchtum. Besonders bekannt und verbreitet ist die Sitte, am Barbaratag einen Apfel-, Kirsch-, Kastanien-, Pflaumen-, Holunder-, Rotdorn- oder Forsythienzweig zu schneiden und in das geheizte Zimmer stellen. Kommt der Zweig gerade am Weihnachtsfest zum Blühen, so wird das als gutes Zeichen für die Zukunft gewertet. (weihnachtsseiten.de)


    Wer also zu Weihnachten magische Frühlingsblüten neben dem Tannenbaum genießen möchte, sollte heute Barbarazweige schneiden ... oder kaufen gehen.:)


    Foto: Peter Diem


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    Auch für Back-Ungeübte geeignet

    Heidesand mit Meersalz

    Für ca 40 Plätzchen braucht man

    150 Gramm Butter
    200 Gramm Mehl
    80 Gramm Zucker
    ½ - 1 Päckchen Vanillezucker
    1 gestr. TL grobes Meersalz
    1 EL grober Zucker, braun oder weiß (zum Wälzen)
    1 Prise Orange-Back (Orangenaroma)


    Die Arbeitsschritte:
    - Die Butter in einem Topf bei kleiner Hitze schmelzen und leicht bräunen lassen (verleiht dem Teig ein besonders feines, leicht karamelliges Aroma)
    - Butter abkühlen und wieder fest werden lassen


    - diese kalte Butter mit den Quirlen des Handrührers cremig aufschlagen
    - Mehl, Zucker, Vanillezucker, Orange-Back und Salz dazugeben
    - zuerst mit den Knethaken des Handrührers, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten
    - Teig zu viereckigen Stangen (3 x 3 x 20 cm) formen und in Zucker wälzen
    - Teigstangen in Frischhaltefolie gewickelt für etwa 30 Minuten kalt stellen


    - Backofen auf 180 Grad, Umluft 160 Grad, Gas Stufe 3 vorheizen
    - Teigstangen mit einem scharfen Messer in etwa 8 mm dicke Scheiben schneiden
    - Scheiben vorsichtig mit etwas Abstand auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen
    - Plätzchen im Ofen etwa 12-15 Minuten hellbraun backen
    - auf einem Kuchengitter abkühlen lassen


    ... oder noch warm zum Adventskaffee genießen.;)

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