Sport ist Geld

  • Kleine Ergaenzung, damit meinen Worten etwas mehr Glauben geschenkt wird. :P:thumbup:


    Aus der FAZ:


    Im Gespräch vor seinem 65. Geburtstag an diesem Freitag äußerte sich Rummenigge auch zum Thema „Gehälter“ und beantwortete die Frage, an welcher Position er sich als Vorstandsvorsitzender im Gehaltsgefüge des FC Bayern einordne. Bei den Millionengagen im Fußball verhalte es sich ähnlich wie im Show-Business, meinte der 64-Jährige dazu. „Ich würde sagen, der Fußball ist vergleichbar mit dem Filmgeschäft in Hollywood. Da ist der Studiochef auch nicht der Bestbezahlte, sondern die Schauspieler und Schauspielerinnen.


    „Die Protagonisten stehen bei uns unten auf dem Rasen. Ich bin im Übrigen immer sehr zufriedenstellend bezahlt worden bei Bayern München.“ Die Höhe seines Gehaltes verriet er nicht. Die Münchner Topverdiener wie Torjäger Robert Lewandowski oder Torwart Manuel Neuer werden auf Jahresgehälter in zweistelliger Millionenhöhe taxiert. Er möge es nicht, öffentlich über Geld zu sprechen, sagte Rummenigge. „Ich habe das große Glück, seit meinem 18. Lebensjahr durch den Fußball doch ein privilegiertes Leben führen zu dürfen.“


    Hoffe, dass alles verstaendlich rueber kam ? Es wird "taxiert" !. Was so viel wie: Nix Genaues weiss man nicht... heisst:(

  • :-kl


    30114386-ilkay-guendogan-meckert-schild-kein-katar-in-meiner-kneipe-montage-2reA1Bd6q9BG.jpgSpiele der deutschen Nationalmannschaft um İlkay Gündoğan bei der Katar-WM werden in vielen Kölner Kneipen nicht zu sehen sein (IDZRW-Montage). © Marijan Murat/dpa & Christian Charisius/dpa

    "Normalerweise sind die großen Fußball-Turniere wie Welt- und Europameisterschaften nicht nur für Fußballfans, sondern auch für Gastronominnen und Gastronomen extrem wichtig. Spielt beispielsweise die deutsche Nationalmannschaft, harren Fans in der Regel stundenlang in Kneipen und anderen Lokalitäten aus, um die Partie beim Public Viewing zu verfolgen – und lassen in der Zwischenzeit natürlich mit dem ein oder anderen Getränk auch ordentlich die Kassen bei den Wirten klingeln. In diesem Winter, wenn ab dem 20. November 2022 die Fußball-WM in Katar angepfiffen wird, ist dies auch in Köln jedoch anders."


    (24Rhein)


  • Lesen lohnt!8):thumbup:

    »Ich hoffe, diese WM ist uns eine Lehre, wie sehr der Fußball missbraucht wird«

    Die Ex-Nationalspielerin Tabea Kemme tritt bei der WM in Katar als Fernsehexpertin auf und berät eine Initiative für mehr Diversität im Fußball. Im Interview sagt sie, warum sie als homosexuelle Frau nach Katar fährt, wie sie Fehler des DFB schon am Fahrstuhl in Frankfurt erkennt und wieso ein Boykott der WM die falsche Antwort wäre.

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    Katar ist offen feindselig gegenüber homosexuellen Menschen. Tabea Kemme reist trotzdem dorthin.

    Foto:Getty Images / Maja Hitij

    Tabea Kemme, 30, hat zwischen 2013 und 2018 47-mal für die deutsche Fußballnationalmannschaft gespielt und unter anderem 2016 Olympisches Gold gewonnen. Ihre Karriere beendete die Abwehrspielerin beim Arsenal LFC wegen einer langwierigen Knieverletzung. Kemme ist Polizeikommissarin und tritt als Fernsehexpertin bei Fußballübertragungen auf. Sie berät außerdem die Initiative »Fußball kann mehr«, die sich für mehr Diversität, Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit im Fußball einsetzt.

  • Fortsetzung I


    Sie haben mal gesagt: »Das Spiel, um das es gehen sollte, wird kaputtgemacht.« Kann die WM nicht auch eine Chance auf Veränderung sein?

    Schwierig. Ich hoffe, diese WM ist uns eine Lehre, wie sehr der Fußball missbraucht wird. Vielleicht sagen genug Menschen, dass sie auf diese Art von Fußball keinen Bock mehr haben. Und dann kann im zweiten Schritt eine Chance draus werden. Ich bin aber skeptisch. Nach dem Turnier ist Weihnachten, dann Silvester, dann denkt schon wieder niemand mehr daran. Und es geht ja immer so weiter. Katar hat die WM, jetzt muss der Rivale aus Saudi-Arabien nachziehen und richtet die Asien-Winterspiele 2029 aus. Das kostet die 500 Milliarden Euro, weil dafür ein Skigebiet in die Wüste gebaut werden muss. Wollen die mich eigentlich verarschen?


    Wie bewerten Sie die Rolle von DFB und Nationalmannschaft

    Der Erwartungsdruck auf den DFB, Stellung zu beziehen, ist enorm. Aber alles, was kommt, ist so schwammig. Überrascht von den Aussagen von Gianni Infantino zu sein, dass anlässlich der Menschenrechtsverletzungen nun doch kein Entschädigungsfond aufgesetzt wird, zeigt mir, dass sich alle vom Monster FIFA einlullen lassen. Damit wirst du dem Fußball nicht gerecht. Die Spielerinnen und Spieler lernen Werte wie Respekt, Fairplay, Teamwork, aber von den Verbänden kommt zu wenig.


    Leon Goretzka hat etwas »Sichtbares« angekündigt. Glauben Sie, dass mehr Spieler diese Lücke ausfüllen werden

    Vielleicht passiert ja etwas, bei dem wir alle denken: Boah, endlich! Aber man darf von den Spielern nicht zu viel erwarten, die müssen sich auch auf den Sport konzentrieren dürfen. Es gibt bestimmt Möglichkeiten für Protest, aber eben im Rahmen der Möglichkeiten vor Ort. Und der Druck kann enorm sein. Leon Goretzka ist ja als sehr meinungsstarker Spieler bekannt, der wird es innerhalb dieses Systems nicht einfach haben. Denn als Spieler und Spielerin ist man vor allem eine Marionette des Systems.


    Wie meinen Sie das?

    Du gehst deinem Beruf nach, deiner Leidenschaft, aber Einfluss in den Entscheidungsgremien hast du nicht. Den Verbänden ist es lieber, wenn Ruhe herrscht. Eine WM-Teilnahme bringt Geld und Prestige mit sich. Sobald jemand aufmüpfig wird, schrillen dort die Alarmglocken. Ich habe es selbst erlebt, wenn Druck aufgebaut wird. Als ich als Spielerin die Diskrepanz zwischen den Prämien für Nationalspielerinnen und Nationalspieler ansprach, wurde mir vom Verband geraten, das nicht zu tun, von Personen in verantwortlichen Positionen. Als bekannt wurde, dass bei der Frauen-WM 2015 in Kanada auf Kunstrasen gespielt werden sollte, gab es eine Petition der Spielerinnen dagegen, wegen der Verletzungsgefahr und der Hitze. Als wir die unterschreiben wollten, wurde uns ebenfalls deutlich gemacht, dass wir nicht aufmucken sollen. Der Sport wird missbraucht, die Entscheider schieben sich die Kohle hin und her, wie es ihnen gefällt, und wenn jemand Kritik übt, gibt es Druck.

    Hummel, Dänemarks Ausrüster, will bei der WM auf dem Trikot nicht sichtbar sein. Es gibt auch ein Video der australischen Spieler, die Kritik an der WM üben. Bringt das etwas

    Es bringt Aufmerksamkeit. Katar holt seit 1993 systematisch Sportgroßveranstaltungen ins Land, in sämtlichen Sportarten. Die Fußball-WM ist da die Krönung, die Aufmerksamkeit ist besonders groß. Da ist es gut, wenn man diese Aufmerksamkeit nutzt, um auf Probleme hinzuweisen. Aber natürlich ist die Frage, ob die Kritik dann vor Ort noch Bestand hat.

  • Fortsetzung II


    Uli Hoeneß sagte zuletzt, die WM verbessere die Menschenrechtssituation in Katar. Was würden Sie ihm entgegnen

    Dass das in Russland und China auch nicht geklappt hat. Und natürlich sagt Uli Hoeneß nur positive Dinge über die WM in Katar, weil der FC Bayern von Katar profitiert, Qatar Airways ist Ärmelsponsor bei den Bayern.

    Ich traue den wenigsten Persönlichkeiten, die im Fußball Einfluss haben, weil sie Teil eines Systems voller Abhängigkeiten sind. Ich frage mich immer, wo und wie das Geld fließt

    Rund um die WM-Vergabe nach Katar soll laut der Doku »Geheimsache Katar« Karl-Heinz Rummenigge zwei Rolex-Uhren erhalten haben. Wenn das stimmt, habe ich für so etwas kein Verständnis. Da kann er ein noch so großer Fußballer gewesen sein.


    Die WM in Katar ist ja nur die Spitze der Entwicklung des modernen Fußballs. Wird der Fußball Ihrer Meinung nach seiner gesellschaftlichen Relevanz überhaupt noch gerecht

    Nein. Null. Fußball kann Menschen über alle Klassen und Grenzen hinweg miteinander verbinden. Es gibt tolle Vereinskooperationen mit Schulen zur Vermittlung der Werte im Unterricht und auf dem Platz. Eigentlich. Aber der moderne Fußball ist so abgehoben, dass er das nicht mehr tut. Und es findet eine totale Überflutung und Sättigung statt, die Zuschauerzahlen gehen zurück, die Tickets sind zu teuer. Eine riesige Fehlentwicklung.


    Sie sind gesellschaftlich engagiert, Gründerin von »Sports4Education«, Mitglied bei »Common Goal« und »Athletes stand up«, in beratender Funktion tätig bei »Fußball kann mehr«. Was kann der Sport den bestenfalls leisten

    Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Mich hat der Fußball gelehrt, sozial zu sein, fair zu sein, verantwortungsbewusst zu handeln. Diese Werte müssen aber auch von den Verbänden gelebt werden. Der Fußball hat die Aufmerksamkeit, um erfolgreiche soziale Projekte an den Start zu bringen, im Bereich der Nachhaltigkeit, der Chancengleichheit, der Bildung etwa. Es wäre so viel möglich, weil die Menschen hinsehen. Tja.


    Kann der Frauenfußball von den Fehlentwicklungen im Männerfußball nicht auch profitieren? Tanja Pawollek von Eintracht Frankfurt sagte zuletzt: »Wir haben den ehrlichen Fußball.

    Auf jeden Fall. Es braucht im Frauenfußball dieselben professionellen Strukturen wie bei den Männern, da müssen wir viel mehr investieren. Aber von vielem müssen wir auch weiter Abstand halten: dieses Überdimensionale, diese Verhaltensauffälligkeiten. Wie das gehen kann, haben wir in England bei der EM im Sommer gesehen. Da gibt es eine totale Euphorie und Dynamik, auch weil die einen Verband haben, der Bock auf Frauenfußball hat. Mit einer Präsidentin, Debbie Hewitt.


    Wenn man Sie morgen zur DFB-Präsidentin wählen würde, was würden Sie als erstes angehen

    Wenn man beim DFB in Frankfurt reinkommt, sieht man direkt am Fahrstuhl die Ebenen der Zuständigkeiten, die die perfekte Veranschaulichung der Hierarchie dieses Verbandes darstellt. Die Teams für Nachhaltigkeit und Fanbelange sind ganz unten, ganz oben ist der Präsident.

    Als erstes würde ich diese Hierarchie zerschlagen, alles auf eine Ebene packen und mit einer ganz klaren Doppelspitze als Kommunikator: in aller Belange agieren. Dann würde ich den kompletten Laden durchleuchten, um die ganzen Finanzströme zu verstehen. Es braucht Transparenz.


    (sz-magazin.sueddeutsche.de)

  • Ziemlich viele konfuse, unpräzise Antworten. Aber was erwartet man auch an geistiger Leistung von Sportprofis?


    Zitat

    Wie ich liebe, ist in Katar schließlich strafbar.

    Ist es nicht. Wie du fickst, ist dort strafbar, aber nicht zwangsläufig deine Liebe. Wenn du deine Mutter liebst, und das in Katar auch zeigst, werden die Menschen mit dir sympathisieren und dich nicht verurteilen. Ihr genitalgesteuerten Menschen (ja ich weiß, ihr Idioten seid die Mehrheit), solltet mal bitte aufhören eure Lust und Geilheit als Liebe zu verklären.


    Zitat

    Ich hoffe, diese WM ist uns eine Lehre, wie sehr der Fußball missbraucht wird. Vielleicht sagen genug Menschen, dass sie auf diese Art von Fußball keinen Bock mehr haben.

    Spannende Spiele, sportlich hohes Niveau, tolle Stimmung in den Stadien ganz ohne Hooligangewalt, Außenseitermärchen, Offensivfußball mit vielen Toren. Das war spielerisch bislang die beste WM, die ich zu meinen Lebzeiten miterleben durfte. Das ist die Art von Fußball, auf die ich keinen Bock mehr haben soll?


    Worauf ich keinen Bock mehr habe ist die Inflationierung solcher Veranstaltungen. Ich brauche keine Nations League oder Conference League. Ich brauche keine zwanghafte Politisierung des Sports und keine Bayernscheiße. Das mit Abstand Schlimmste an der WM ist jawohl die Leistung der deutschen Nationalmannschaft gewesen. Da gibt es nichts zu diskutieren!


    Zitat

    Katar hat die WM, jetzt muss der Rivale aus Saudi-Arabien nachziehen und richtet die Asien-Winterspiele 2029 aus. Das kostet die 500 Milliarden Euro, weil dafür ein Skigebiet in die Wüste gebaut werden muss. Wollen die mich eigentlich verarschen?

    Inwiefern verarschen? Ist das nicht genehm, weil die Saudis auch homophob sind? Unsere Toleranz gegenüber Homosexuellen sollte kein Anlass sein um Islamophobie zu rechtfertigen. Jede Nation der Welt, jede Kultur der Menschheit, hat ein recht darauf solche Sportveranstaltungen auszutragen. Auch diese Menschen haben die dafür nötige Toleranz verdient. Wie wir am Beispiel der LPPTQAIOUXYZ+ Menschen sehen, ist sowieso niemand zu 100% tolerant, also lasst mal gut sein andere Menschen ständig an Maßstäben zu messen, die ihr selbst nicht erfüllt.


    Das große Problem an einer Winterolympiade in der arabischen Wüste ist die Umweltzerstörung. Aber hey, wenn der Mensch Millarden von Arten ausrottet ist das scheiß egal. Wichtiger als Milliarden von Lebensformen, wichtiger als Artenvielfalt, wichtiger als Biodiversität, ist das ein paar homosexuelle Homo sapiens ihrem Hedonismus fröhnen können. Das ist die einzige Diversität, die diese selbstverliebte Spezies zu kennen scheint.


    Zitat

    Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Mich hat der Fußball gelehrt, sozial zu sein, fair zu sein, verantwortungsbewusst zu handeln. Diese Werte müssen aber auch von den Verbänden gelebt werden. Der Fußball hat die Aufmerksamkeit, um erfolgreiche soziale Projekte an den Start zu bringen, im Bereich der Nachhaltigkeit, der Chancengleichheit, der Bildung etwa. Es wäre so viel möglich, weil die Menschen hinsehen. Tja.

    Schlagwortparade und Phrasendrescherei. Nichts an dieser Antwort hat Substanz. Wo genau sind denn die angesprochenen Probleme im Fußball vorzufinden, welche Probleme sind das konkret und welche Lösungen sollen dafür gefunden werden?


    Der Fußball hat immer noch etwas soziales und verbindendes. Das mag in der kommerziellen Spitze vielleicht nicht der Fall sein, aber in der Masse an Menschen, die dieses Spiel selber spielen, schon. Wenn in Afrika Kinder sich aus Katzendärmen Fußbälle nähen und damit rumbolzen, dann ist das auch Fußball. Das ist ein Spiel, das jeder auf der Welt spielen kann, der zwei gesunde Beine hat. Fußball bietet soziale Aufstiegsmöglichkeiten für die Ärmsten und führt Menschen verschiedenster Klassen, Ethnien und Kulturen zusammen, ganz gleich wie sehr es auf kommerzieller Ebene ausartet. Selbst wenn die ganze Fußballwelt von heute auf morgen finanziell kollabieren würde, so würden immer noch Milliarden von Menschen auf dieser Welt Fußball spielen. Wäre das also wirklich so schlimm, wenn der Kommerz enden würde? Oder soll die UN nun spenden sammeln, damit wir demnächst auch Weltmeisterschaften im Sudan oder auf Haiti veranstalten können?


    Inwiefern Fußball allerdings verantwortungsbewusst oder nachhaltig sein soll, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Das ist wahrscheinlich nur albernes Geschwätz...obwohl nein halt! Einige Mannschaftskapitäne haben bei der WM eine grüne Binde mit der Aufschrift "Save the planet" getragen. Ein starkes Signal gegen die Erderwärmung. Wenn ich mir die derzeitigen Temperaturen in Deutschland anschaue muss ich leider zugeben: Es scheint zu wirken!


    Zitat

    Wie das gehen kann, haben wir in England bei der EM im Sommer gesehen. Da gibt es eine totale Euphorie und Dynamik, auch weil die einen Verband haben, der Bock auf Frauenfußball hat. Mit einer Präsidentin, Debbie Hewitt.


    Der englische Frauenfußball, der all die Laster und Fehler des Männerfußballs übernommen hat, um Turniere zu gewinnen? Ich habe ein paar Spiele der Frauen-EM gesehen, und wenn ich das mit der aktuellen Herren WM vergleiche, so war dieses Turnier eher blass bis teilweise schrecklich. Die Frauen können mittlerweile genauso unfair spielen und rumjammern wie ihre männlichen Vorbilder. Das minutenlange herumcampen an der Eckfahne, wie das die englischen Frauen mit Vorliebe taten, ist sicherlich nicht der Fußball, auf den ich Bock habe. Das ist weder euphorisch, noch dynamisch. Ein wirklich misslungenes Beispiel.


    Warum trennt man nicht einfach die Verbände und die Frauen organisieren sich halt selbst?

  • Aber nun zum Spocht: Ich mochte diese WM bisher sehr. Trotz aller Bedenken, gerade wegen dem Alkoholverbot, waren Stimmung und Atmossphäre auf hohem Niveau. Die arabische Welt hatte etwas zu feiern, mit dem ersten afrikanischen Team, das in ein WM-Halbfinale einzog und das auch noch mit wohlverdienten Leistungen. Ihr Traum ging gestern natürlich zu Ende (nachdem sie von ihren Kolonialherren schroff zurechtgewiesen wurden :P), aber das Märchen wird bleiben. Marokko hat zur Überraschung aller, ein überragendes Turnier gespielt und selbst gegen den Titelverteidiger eine würdevolle Niederlage erreicht. Ja, dieses Spiel hätte vielleicht auch anders ausgehen können. Frankreich sah bei weitem nicht so souverän aus, wie die Gauchos tags zuvor gegen enttäuschende Kroaten. Marokko hat sich viele große Torchancen erarbeitet und mit ein wenig Glück das Spiel sogar gewinnen können. Letztendlich hat sich Erfahrung gegen Leidenschaft durchgesetzt. Die Verlierer wurden trotzdem zurecht als Helden gefeiert und die Zuschauer bekommen ein Finale, wo sich nicht nur zwei geschichtsträchtige Fußballnationen gegenüberstehen, sondern auch die wirklich besten Mannschaften des Turniers. Wird Frankreich nach über einem halben Jahrhundert der erste erfolgreiche Titelverteidiger werden? Oder kann Messi sein Karriere krönen und eventuell zum besten Fußballer aller Zeiten avancieren?


    Das werden wir am Sonntag sehen. Fest steht für mich zumindest schonmal: Es war ein tolles Turnier! Wie schon 2006 hat sich die FIFA mal wieder von den Richtigen bestechen lassen. Weiter so!

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