Aha.

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Crash im Finale der Vendee Globe
Kapitän wehrt sich nach Unfall mit Herrmann

Kurz vor dem Ziel kollidiert Segler Boris Herrmann mit einem Fischkutter, büßt seine Chancen auf den Sieg bei der Vendee Globe ein. Nun meldet sich der Kapitän des Bootes zu Wort - und wehrt sich gegen Mutmaßungen, Warnsysteme seien abgeschaltet worden.

Der Kapitän des spanischen Fischkutters ist sich nach der Kollision mit dem deutschen Weltumsegler Boris Herrmann keiner Schuld bewusst und verbittet sich Vorwürfe. Das Automatische Identifikationssystem (AIS) bei seinem Schiff "Hermanos Busto" sei "zu jedem Zeitpunkt" eingeschaltet gewesen, versicherte Jose Zaldumbide der "Süddeutschen Zeitung".

Das garantiere er. "Erstens sind wir dazu verpflichtet, zweitens lässt es sich sehr einfach überprüfen, weil: Das wird automatisch aufgezeichnet. Mal ganz abgesehen davon, dass bei uns immer einer Wache schieben muss, rund um die Uhr", sagte der 55-Jährige.

Herrmann hatte vermutet, der Kutter sei womöglich ohne scharfes Alarmsystem unterwegs gewesen. "Das sollte er nicht sagen, verdammt!", sagte Zaldumbide.

 

Bei der Vendee Globe hatte Herrmanns Yacht "Seaexplorer" nach 80 Tagen auf See nur 85 Seemeilen vor dem Ziel vor Frankreich das Fischerboot gerammt, die Yacht wurde stark beschädigt. Herrmann, der während der Kollision schlief, büßte seine Siegchance ein und erreichte als fünftes Boot das Ziel im Küstenort Les Sables-d'Olonne. Aufgrund von Zeitgutschriften rückte der erste deutsche Teilnehmer der mehr 28.000 Seemeilen langen Regatta in der Gesamtwertung noch auf Platz vier vor.

Der Kapitän des Fischkutters und die Mannschaft des Kutters blieben unverletzt. "Unser Schiff hat ein paar Kratzer abbekommen. (...) Ein bisschen Material ist kaputt, wir haben Lackschäden, und wir haben ein bisschen pfuschen müssen, um dann den Fang noch zu beenden", berichtete Zaldumbide. Das AIS habe das Segelboot nicht angezeigt. Er habe versucht, die Seewacht zu erreichen, und in Sorge um Herrmann auch der Yacht zu folgen: "Aber da hatten wir keine Chance."

Herrmann konnte das Rennen nach dem Zusammenstoß nur mit reduzierter Geschwindigkeit beenden, musste zudem einige schnelle Reparaturen vornehmen. Einer seiner Tragflügel, ein Foil, war gebrochen und ein Vorsegel verfing sich in den Kränen des anderen Bootes. "Es waren echte Schockmomente", hatte er den Aufprall geschildert.

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Quelle: ntv.de, tsi/sid

"Das Automatische Identifikationssystem (AIS) bei seinem Schiff "Hermanos Busto" sei "zu jedem Zeitpunkt" eingeschaltet gewesen, versicherte Jose Zaldumbide der "Süddeutschen Zeitung".

Das garantiere er. "Erstens sind wir dazu verpflichtet, zweitens lässt es sich sehr einfach überprüfen, weil: Das wird automatisch aufgezeichnet. Mal ganz abgesehen davon, dass bei uns immer einer Wache schieben muss, rund um die Uhr", sagte der 55-Jährige. "

Ja ja. Und so spinnt jeder seinen Seemannsgarn, bis er selbst daran glaubt.

Das AIS war eingeschaltet ! ? Und es hat einer Wache geschoben! ? Frage mich gerade, ob Tiefstschlaf bei den Fischern auch zum Wache schieben gehoert ?

Wer will hier wen verbloeden ? Ok. Ich weiss. WIR, die Leser sollen verscheissert werden.

Wenn bei beiden Booten alle technischen Hilfsmittel im Einsatz waren und es trotzdem zur Kollision kommt, sind die Systeme Scheisse ! Sehe ich das einigermassen realistisch ?

Die Wache vom Fischkutter schlaeft tief und fest und der Segler ebenfalls. Im Grunde ja ne gesunde Angelegenheit. Aber in diesem Falle hat es wahrscheinlich Herrmann den ersten Platz gekostet ?

*grins*

Seemannsgarn spinnt sich wohl nicht nur vor der französischen Küste ...

Herrmann ist jedenfalls von seiner spontanen Schuldzuweisung abgerückt, hatte ein freundliches Telefonat mit dem Kapitän des Trawlers, inklusive wechselseitiger Entschuldigungen, sieht technische Optionen für die Störung seines Radars, und es wird auch nicht mehr völlig ausgeschlossen, dass er selber aufgrund von Erschöpfungsschlaf die Warnungen seiner Alarmsysteme überhört haben könnte.

Letztendlich isses schnurz, ob er aufs Treppchen steigt oder 'nur' den fünften Platz erzielt hat, denn seine Leistung kann kaum hoch genug geschätzt werden. Herrmanns Popularität wächst stetig, sein Einsatz für und Beitrag zur Klimaforschung erfährt große Aufmerksamkeit, und das Interesse am Segelsport ist in Deutschland ruckartig (wieder)erwacht.

Sogar ein Verdienstkreuz soll dem sympathischen Skipper an die Segeljacke geheftet werden, ist zu lesen.

Wir werden ganz sicher noch oft von Boris Herrmann hören und lesen. :ny2:

https://www.spiegel.de/sport/b…9d-4bba-b0f1-e2d80527b779

https://www.yacht.de/regatta/v…agen-erleben/a127257.html

ARD-Tagesschau-Interview am 29.01.2021

Zitat von agrippinensis

Herrmann ist jedenfalls von seiner spontanen Schuldzuweisung abgerückt, hatte ein freundliches Telefonat mit dem Kapitän des Trawlers, inklusive wechselseitiger Entschuldigungen, sieht technische Optionen für die Störung seines Radars, und es wird auch nicht mehr völlig ausgeschlossen, dass er selber aufgrund von Erschöpfungsschlaf die Warnungen seiner Alarmsysteme überhört haben könnte.

DAS liest sich doch bedeutend besser und gefaellt mir sehr. Die Reaktionen der beiden Herren nach dem kleinen Crash ist so, wie ich es von Gentlemen erwarte. Sportlich fair und Fehler einraeumend. Klasse.

Also Seemannsgarn wieder weglegen und einen zusammen trinken gehen :ny5:

Kein Segelschiff. Ein Reisemobil mit ganz speziellem "Fahrgast" macht Lust auf Ferien.

Hörprobe:

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Stadtgeklimper auf dem Weihnachtsmarkt: Theo, Ford und ein Klavier

© Thelonious

Es riecht nach heißem Glühwein, gebrannten Mandeln, zuckersüßen Crêpes und nach Kälte. Der Weihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum ist im vollen Gange – überall drängen sich Menschen, die dick eingepackt über die kleine Brücke Richtung lichtgeschmückte Buden stapfen. In all der Hektik gibt es einen Ruhepol: Am Anfang der Brücke sitzt der junge Kölner Thelonious vor einem Klavier und spielt. Einige eilen an ihm vorbei, viele bleiben aber auch stehen, reißen sich aus dem vorweihnachtlichen Stress und hören ihm zu. Unter dem Projekt „Stadtgeklimper“ fährt Theo mit einem Ford Transit durch die Welt, sein Klavier hat er immer dabei. Jetzt in der Weihnachtszeit parkt und spielt er auf Kölner Weihnachtsmärkten.

Seit er fünf ist, spielt Theo Klavier – das sind heute immerhin schon 16 Jahre. Irgendwann bauten er und sein Vater ein Gestell aus ein paar Kellerbrettern, mit dem er sein Klavier mit auf die Straße nehmen konnte. Zuerst spielte er nur in der Südstadt, anfangs noch sehr nervös. Das Ganze machte ihm aber immer mehr Spaß, sodass er bald in der ganzen Stadt unterwegs war. Doch Köln reichte ihm nicht. In seinem letzten Schuljahr packte ihn, wie viele andere auch, die Reiselust. Er kaufte sich einen alten Transporter, den er bewohnbar machte. Weil ihm sein Klavier-Projekt „Stadtgeklimper“ aber so wichtig war, beschloss er, sein Klavier einfach mitzunehmen und sich so seine Reisen zu finanzieren.

© Sophie Franz © privat

Es folgten ein paar Reisen. Theo, seine Freundin und das Klavier fuhren zum Beispiel durch die Bretagne immer am Meer entlang bis nach Spanien und Portugal. Der Kilometerzähler rotierte und der TÜV rückte näher – doch es war klar, dass die alte Kiste es nicht schaffen würde. Theo kam dann auf die Idee, sich an Ford zu wenden und schrieb eine Mail. Und Ford sponserte ihm tatsächlich einen Ford Transit und rettete somit das Projekt.

In der Werkstatt eines Tischlers in Mülheim, bei dem Theo mal ein Praktikum gemacht hatte, bauten sie den Transporter zu einem kleinen Wohnmobil mit Bett, kleiner Küche, Schränken um. Natürlich gibt es auch Platz für das Klavier. Und dann ging es auf Reisen. Fünf Wochen fuhren sie durch Bosnien-Herzegowina und Montenegro. Zum Oktober kamen sie dann fürs Studium wieder zurück nach Köln. Theo studiert „Elementare Musikpädagogik“ an der Musikhochschule. Durchs Studium will er neue Stücke lernen und sich mehr Wissen aneignen. Sein Traum: Eine Straßenmusikschule eröffnen, in der er mit ein paar Kindern rumreist, auf der Straße musiziert und Städte erkundet.

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koeln.mitvergnuegen.com

Zitat von Zazie dC

Hörprobe:

Hoert sich gut an. Jedenfalls kann der Bub recht gut spielen.

Der erste Vortrag klang nach: chimchimeriechimchimcheru...........

• #46 Kein Segelschiff. Ein Reisemobil mit ganz speziellem "Fahrgast" macht Lust auf Ferien.

Der ausgebaute Transit ist klasse. Bequem und pfiffig gestaltet. Sehr einladend, auch ohne den klingenden "Fahrgast".

Da kann mein kleiner rollender Untersatz nicht mithalten. Ist aber trotzdem ein prima 'Schlafauto', und ich freue mich schon jetzt auf die erste mini Tour ins Irgendwo. Wenn nur Schnee und Schnatterkälte schon weg und vielleicht ein paar Gaststätten geöffnet wären...

istockphoto.com

Ja, das macht Lust auf Ferien