Tooor! ... oder doch nicht?



  • Ganz schön kontrovers, wie derzeit über die elektronische Torerkennung diskutiert wird.
    Im Weltfußball wird sie eingeführt - WM Brasilien. Im deutschen Fußball wird sie abgelehnt
    . Begründung, die Installation sei zu teuer. Was den TV-Sprecher gestern beim Verlesen der Nachricht ans ironische Staunen brachte und zur knappen Erwähnung diverser astronomischer Ablöse- und Einkaufssummen für Spieler verleitete.
    Ein anderes Gegenargument ist die Klage, durch diese Technik verlöre das Spiel an Spannung, und es sei doch gerade die menschliche Unzulänglichkeit der Schiedsrichter, die die Torentscheidungen liebenswert-fehlerhaft letztlich in der Erinnerung speicherten.
    Immer gern zitiert: Wembley - ihr wisst schon ... ;(


    Jetzt frag ich euch, ist Tennis denn wirklich so langweilig? Da wird die Technik seit Jahren verwendet.


    Ganz fies ist natürlich das kleine Teufelchen, das immer wieder wispert, ohne die verflixte Technik seien Absprachen und Kungeleien (s.u.*) doch viiiiel leichter zu bewerkstelligen.
    Honi soit... :D

    Was haltet ihr davon?


    *
    Bundesliga-Skandal
    *Fußball-Wettskandal 2005

  • Im deutschen Fußball wird sie abgelehnt. Begründung, die Installation sei zu teuer. Was den TV-Sprecher gestern beim Verlesen der Nachricht ans ironische Staunen brachte und zur knappen Erwähnung diverser astronomischer Ablöse- und Einkaufssummen für Spieler verleitete.


    Ich denke mal, dass die Kosten der Installation in der Bundesliga sicher nicht das Problem sind. Soweit ich weiß müsste allerdings dazu das Regelwerk des DFB geändert werden. Und das gilt für den gesamten Spielbetrieb bis runter in die Kreisklasse.

  • Können die das nicht nur für die drei Bundesligen ins Regelwerk schreiben? Ist doch wohl klar, daß man nicht wirklich jedem Provinzverein diese Lasertechnik auflasten will. Der Tennisverein Grün-Gold im Blücherpark hat auch keine Lasermarkierungen und Kameratechnik. Wozu braucht der SC West das dann? Aber wenn man im Spitzensport, wo es um Millionenbeträge geht, für absolute Professionalität und Fairness sorgen will, dann sind solche Technologien in diesem Bereich notwendig.
    Klar sorgen die Fehlentscheidungen für Legendenbildung und jede Menge Publicity, aber mit Emotionen würde ich nicht argumentieren, denn diese sind meistens negativ. Wenn wir mit einem falschen Tor gewinnen, trübt das den Sieg, sofern man Ehrgefühl hat. Verliert man deswegen ein Spiel, schlägt das schnell in Wut um. Dann werden Schiedsrichter bedroht und mit Gegenständen beschmissen. Ist es das was sie wollen? Wenn die Schiedsrichter mehr technische Möglichkeiten hätten um präzisere, korrektere Entscheidungen zu treffen hätte auch das Publikum weitaus mehr Verständnis und Nachsicht für jenen Beruf.

  • Aber wenn man im Spitzensport, wo es um Millionenbeträge geht, für absolute Professionalität und Fairness sorgen will, dann sind solche Technologien in diesem Bereich notwendig.


    So sehe ich das auch.
    Umso mehr stellt sich die Frage, wieso -außer dem von dir so ungeliebten Verein aus dem weißblauen Süden- kaum jemand dafür gestimmt hat.
    Damit ist die Sache in Deutschland vom Tisch und weiterhin dem scharfen Auge bzw. der Willkür ...öhm.... dem 'goodwill' des Schiedsrichters überlassen.
    Sowas nennt man wohl 'Geschmäckle'... 8|

  • Die Beweggründe dafür erschliessen sich mir auch nicht. In Fankreisen sind alle am rätseln. An den Kräfteverhätlnissen in der Bundesliga würde das aber auch nichts ändern.


    Ich kapier an der ganzen Sache auch nicht warum die Vereine darüber entscheiden sollten. Normalerweise diktiert die DFL und der DFB dem Vereinsfußball alles von oben herab und hier werden sie befragt?

  • Hatte da Jemand etwas von "langweilig" gesagt?
    Wenn man liest, wie die Emotionen nach der Entscheidung des Video-Assistenten Felix Brych zuletzt im Spiel Dortmund - Köln hochkochen, kann von Langeweile wohl keine Rede sein.


    DPA
    "Schiedsrichter Ittrich pfiff die Aktion ab, weil er ein Foul von Sokratis an Horn erkannt hatte. Diese Entscheidung nahm er nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten Dr. Felix Brych zurück, das Foul an Heintz blieb ungeahndet. Das Problem: Ittrichs Pfiff kam, bevor der Schuss von Sokratis im Tor war. Damit war die Partie offiziell unterbrochen. Der Treffer hätte trotz des Videobeweises nicht zählen dürfen."
    (Spon)


    Schon einmal zuvor hatte es heftige Kontroversen wegen einer Entscheidung des Video-Schiedsrichters gegeben, damals wegen einer ausbleibenden Schiri-Korrektur. Geschehen im Fall des Stuttgarters Christian Gentner, der im Spiel gegen den VfL Wolfsburg schwer verletzt wurde.

    Man erinnere sich:
    Wolfsburg-Keeper Koen Casteels stürmte aus seinem Tor, traf den Stuttgarter Kapitän Christian Gentner mit seinem Knie direkt an der Schläfe. Der Ex-Nationalspieler wird ohnmächtig, verschluckt seine Zunge. Mehrere Gesichtsknochen sind gebrochen.

    Absicht oder nicht ... der verantwortliche Keeper hätte mindestens für "gefährliches Spiel“ verwarnt werden müssen. Es wäre die zweite Gelbe Karte für Casteels in dieser Partie gewesen, er hätte er nicht mehr weiterspielen dürfen und Stuttgart einen Elfmeter erhalten müssen.
    Passiert ist nichts.
    Der Pfiff des Schiedsrichters Guido Winkmann blieb nämlich aus, und der Videoschiedsrichter und sein Assistent blieben stumm, statt korrigierend einzugreifen.

    Casteels blieb unbehelligt, Gentner musste vom Platz getragen werden – und seine Mannschaft, der VfB, die Nachspielzeit in Unterzahl überstehen, da das Wechselkontingent erschöpft war.


    (youtube)


    Was für krasse Fehlentscheidungen - trotz des Video-Assistenten! :(


  • Dachte, der Hoeness haette im Nachdenkzimmer der Vollzugsanstalt "ordentlich abgenommen ? :P :thumbup:
    Och, ich finde die BL recht spannend. Da steht der Aufsteiger Hannover 96 vor den Bayern an der Spitze und der 1.FC Koeln auf dem letzten Platz. Sicherlich ist der letzte Platz langweilig. Aber die faehigen Vereine sorgen immer wieder fuer Ueberraschungen. Nur die Koelner Mannschaft im Augenblick mit Negativleistungen. Von Leistung kann man schon gar nicht mehr sprechen. Das ist ne glatte Arbeitsverweigerung :thumbdown:

    Die Versager sind doch wie fast immer die Menschen. Nicht faehig, ihren Job einigermassen zufriedenstellend zu erledigen. Fuer viele Schiedsrichter ist der Sport zu schnell. Sie koennen nicht 22 Spieler und die damit verbundenen Situationen gleichzeitig im Auge haben. Auch die Blickwinkel und Entfernungen zum Geschehen spielen dabei eine Rolle.
    Wenn der Assistent die Video-aufnahmen nicht richtig "deuten" kann, muss er suspendiert werden.
    Das braucht alles noch seine Zeit. Deshalb: Nicht verzagen, Lama fragen :thumbsup:

  • Zitat

    Die Versager sind doch wie fast immer die Menschen. Nicht faehig, ihren Job einigermassen zufriedenstellend zu erledigen.

    So isset.
    Was nützt der beste Videobeweis, wenn er entweder ignoriert oder gar nicht erst abgerufen wird?
    Da blitzt nicht nur dem Heinz neben dem Wort "
    Inkompetenz" auch schon mal der Begriff "Korruption" durch die Synapsen. :| ;(

    Zitat


    Schiri–Debakel
    Hier gerät der Videobeweis endgültig zur Farce


    Beim Spiel zwischen Köln und Frankfurt gibt es drei strittige Szenen im Strafraum. Drei Mal entscheidet der Schiedsrichter falsch. Die Betroffenen toben. Es ist ein Debakel für den Videobeweis.

    • Von Ibrahim Naber

    ('Welt')

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