ZitatP. S. Kennt ihr das auch, dass bestimmte Düfte schon krank machen? Kiefernnadeln und Franzbranntwein gehören für mich dazu, auch der penetrante Nelkenduft in vielen Zahnarztpraxen. Die meisten Krankenhäuser und Seniorenheime empfangen mich auch mit einem fragwürdigen Duft ... meine Nase reagiert sehr empfindlich, sagt mir ständig: Wie das schon riecht!
... schrieb kürzlich escape in einem Kommentar. Es geht ihr nicht alleine so.
Wer kennt sie nicht, die Läden mit den Billigtextilien, deren Ausdünstungen wahrhaft atemberaubend sein können und deren Geruch schon viele Meter vor dem Eingang auf überreichlichen Einsatz von Pestiziden hinweist.
Und dann die Beautyshops, die neben Duftwässern auch zuverlässig Geruchsbomben in Form von Duftkerzen, Aromablütenmischungen, Duftölstäbchen, Seifen und Badezusätzen für die halb betäubte Käuferschar bereithalten.
Nicht zu vergessen die Orient-Kramläden. Nebst vielen Kleinigkeiten, die niemand braucht, verbreiten sie einen sehr spezifischen Duftmix aus Patschuli und ...öhm... Gras. Einige Kunden wenden sich mit Grausen. Manche werden schon vom Geruch high.
Düfte und Gerüche, so sagt man, wecken Emotionen und prägen uns stärker als andere Sinneseindrücke. Und weil das so ist, seien wir auch am sichersten durch Gerüche zu beeinflussen. Wen wundert's, dass die Verkaufsbranche sich das zunutze macht.'Geruchsmarketing' nennt man das.
Kaufhäuser werden gezielt mit Duftduschen versehen, deren Aroma-Mix den arglosen Kunden bereitwillig und entspannt Portemonnaie, wahlweise Scheckkarte, zücken lässt.
Ein Gebrauchtwagenverkauf steht an? Sie planen eine gründliche Autowäsche - und das war's? Vergessen Sie's!
Ohne großzügige Beduftung mittels 'Neuwagen'-Spray erzielen Sie keinen guten Preis, Sie Anfänger!
Dass starker Chlorgeruch in öffentlichen Bädern auf größere Mengen des zweisilbigen Begriffs aus der Denkschpochtecke weisen soll, habe ich mit leichtem Schaudern zur Kenntnis genommen.
War mir bis dato doch nur gesagt worden, die französische, auch die spanische Hausfrau assoziiere Chlorgeruch im Haushaltsreiniger mit besonderer Sauberkeit, während das deutsche Reinheitsempfinden auf Zitrone oder Essig gepolt scheint.
Neuerdings arbeitet man auch an Düften, die deutlich leistungssteigernd wirken sollen. Entspannungsaromen -für danach, sozusagen- gibt's ja schon.
Krank machen? Ach woher denn!
All die Allergien, Kopfschmerzattacken, Übelkeitssymptome, Asthmaerkrankungen, Hautreaktionen sind halt Ausdruck der modernen Zeiten. Hektik, und so.
Stellt euch nicht so an!
Dagegen gibt's doch was: Kauft euch ein duftendes Entspannungs-Raumspray! Auf Lavendelbasis, vielleicht?
Hilfe!
Mir stinkt's - ich verdufte!!
Zum Weiterlesen:
8) CSN Blog
8) Wenn Düfte krank machen