Köln - du ming Stadt ...

  • Zitat

    Wieso wird Fronleichnam nun ausgerechnet am 60. Tag nach Ostern gefeiert?

    Die "Wikibibel" klärt auf:
    .

    "Der Festtermin und das Anliegen des Fronleichnamstages, eines Ideenfestes, stehen in enger Verbindung zum Gründonnerstag und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus selbst beim letzten Abendmahl. Wegen des stillen Charakters der Karwoche erlaubt der Gründonnerstag keine prunkvolle Entfaltung der Festlichkeit. Aus diesem Grund wurde das Fest Fronleichnam bei seiner Einführung auf den ersten Donnerstag nach der Oktav des Pfingstfestes gelegt. In Ländern, in denen Fronleichnam kein gesetzlicher Feiertag ist, kann das Hochfest auch an einem der darauffolgenden Sonntage nachgefeiert werden."

    [3]

    ----------------------------------------------------------------


    Manchmal stößt man beim Stöbern ganz unerwartet auf kleine Schätze.:)

    Kindheit am Rhein

  • Wegen des stillen Charakters der Karwoche erlaubt der Gründonnerstag keine prunkvolle Entfaltung der Festlichkeit. Aus diesem Grund wurde das Fest Fronleichnam bei seiner Einführung auf den ersten Donnerstag nach der Oktav des Pfingstfestes gelegt.

    Danke soweit.


    Das erklärt mir nur immer noch nicht warum es ausgerechnet DIESER Donnerstag nach Pfingsten ist. Zwischen der Karwoche und Pfingsten gäbe es immer noch eine Menge Donnerstage, die man ebenfalls dafür nehmen könnte, außer Christi Himmelfahrt halt.

  • Manchmal stößt man beim Stöbern ganz unerwartet auf kleine Schätze.:)

    Kindheit am Rhein

    Danke für den Fund, der viele Kindheitserinnerungen wach ruft.:)


    Auch die Erinnerung an die Mülheimer Gottestracht Fronleichnam 1949, wo ich zum ersten Mal einen wesentlichen Unterschied zwischen Katholiken und Evangelischen wahrnahm.
    Vielleicht hilft Heinz K der folgende, schon etwas betagte Link, der Fronleichnam aus evangelischer Sicht kommentiert.

    https://www.kirche-koeln.de/ke…ses-fronleichnam-brauchs/


    Fonleichnam als Fest lässt sich nur indirekt auf das letzte Abendmahl an Gründonnerstag zurückführen.

    Als Fest setzt es den Glauben voraus, dass dieser Jesus, der mit seinen Jüngern am Donnerstag zu Abend aß, am Karfreitag gekreuzigt wurde, Ostern auferstanden und 40 Tage später gen Himmel gefahren ist und dass Gott in Jesus Mensch geworden ist.

    Dieser Glaube soll Pfingsten, also fünfzig Tage nach Ostern begründet worden sein, wie Heinz K richtig und ironisch darstellt .

    Darauf folgt Pfingsten, wo uns der heilige Geist erscheint und mit flambierter Taubenkacke segnet.

    Wenn wir das christliche Kirchenjahr verfolgen, so beginnt es mit dem ersten Advent und der Vorfreude auf Jesu Geburt zu Weihnachten. (In der Kirchengeschichte ist es übrigens das zuletzt entstandene große Fest nach Ostern und Pfingsten. - Wie bei allen Religionsgründern hat man zunächst der wesentlichen Dinge gedacht und dann erst gefragt, wann der Gründer geboren ist.)

    Die Gedenktage an Jesu Leben, Sterben, Auferstehung und Himmelfahrt folgen.

    Pfingsten ist der "Gründungstag" der christlichen Gemeinde, die nun auf den Heiligen Geist und sich selbst angewiesen ist.

    Nach evangelisch-lutherischer Überzeugung teilt sich Gott in der Geschichte nach Ostern säkular nur durch Menschen mit, die den Heiligen Geist erfahren haben und in ihrem Handeln und Reden erlebbar machen. Deshalb hat der Pfarrer auch nicht wie nach katholischer Überzeugung der Priester die Macht, Brot und Wein in Leib und Blut zu verwandeln.

    Das ist die Grundlage für das Fronleichnamsfest zehn Tage nach Pfingsten. An einem Donnerstag wie beim originalen Abendmahl, nur aus dem Glauben heraus, dass der Priester Brot und Wein in Fleisch und Blut des geglaubten Christus verwandeln kann, tragen die Gläubigen das "verwandelte Brot" in einer Monstranz in die Natur und in die Städte - und auf den Rhein;) und verkünden so ihren Glauben und bitten um Gottes Segen für ihr Handeln in der Welt.

    Alle folgenden Feiertage im Kirchenjahr bis zum ersten Advent beziehen sich auf Menschen, die ihren Glauben gelebt haben und die deshalb "heilig" gesprochen wurden.


  • Ich habe mich fast mein ganzes Leben gefragt, wie unkritisch und daemlich doch die meisten Glaeubigen sind. Leider gibt es unter diesen Religioesen auch gebildete Erdenkloesse. DA frage ich mich noch heftiger: Aus welchem Grund glauben sie an Maerchen und Luegen ? Ist es Macht? Ist es das Geld, das man den glaeubigen Menschen aus der Tasche ziehen kann ?

    Die Geschichte mit dem kleinen Jesulein ist die pure Erfindung. Jesus kennt man erst ca 2 Jahre vor seiner Hinrichtung.

    All die vielen tollen Versprechungen und Worte, die er gesagt haben soll, wurden einer vielleicht existenten Bezugsperson angedichtet. Niemand auf der Welt weiss, was Jesus wirklich verkuendet hat. Denn zu der Zeit gab es inflationaere Prediger, die fast alle das gleiche blubberten. Kein Wunder, denen ging es damals unter den Roemern so dreckig, dass sie mit "unglaublichen" Geschichten ihre Leidensbrueder und -schwestern aufmunterten.


    Das Meiste, das wir ueber Jesus wissen, ist phantasievoll gelogen. Die "Urchristen" waren es in Wirklichkeit, die so taten, als haette es einen Messias gegeben, der all die gueldenen Worte verbreitete.

    Anerkennend muss ich gestehen, dass kein Maerchenbuch der Welt so erfolgreich die Menschen beeinflusste wie die Bibel.

    Die "geschoenten" Uebersetzungen halfen dabei.


    Christliches Verhalten finde ich im Grunde revolutionaer, wenn man bedenkt, wie die Pupser damals mit sich umgingen. Wir alle wissen, es gibt "gute", im Sinne von wohlgesonnenem Verhalten, und kriminelle Erdenbewohner. In allen Religionen.


    Jeder hat in Demokratien die Freiheit, zu glauben, was immer ihm in den Sinn kommt. Ich muss es nicht verstehen, sondern tolerieren, solange es sich mit den geltenden Gesetzen vertraegt.


    Eins "erschuettert" mich jeoch immer noch. Es ist die Tatsache, dass Erwachsene an Gott und das Jesulein in der Krippe glauben und der Ansicht sind, dass Gott der "himmlische" Vater sei.

    Das ist so auffallend idiotisch und primitiv, dass den Kritikern klar wird: In 2000 Jahren haben die Glaeubigen nichts dazu gelernt. Nie oder wenig hinterfragt. Ein Phaenomen und Skandal zugleich.

    Seht ihr das aehnlich ??

  • Und? Was hat das mit der Datierung von Fronleichnam zu tun?:/

    Mit der Datierung insofern, dass es von katholischen, christlichen "idiotischen Primitivlingen" festgelegt wurde, wann dieser Tag gefeiert wird.

    Oder mit dem Thread "Köln - du ming Stadt"?

    Höchstens so viel, dass Köln ohne die "idiotischen und primitiven Gläubigen" heute wohl ganz anders aussähe. :P


    Ist Koeln nicht eine der Hochburgen katholischer "Blindgaenger"?


    Da hast du dich aba geschickt aus der Affaire gezogen, indem du schwammig von "ganz anders aussaehe" sprachst.:)

    Sag an, wie saehe Koeln denn ohne die "idiotischen und primitiven" Glaeubigen aus ?

    Als ueberzeugter Christ muss man sich schaemen, zu den habgierigen und Macht besessenen Kriminellen in ein Toepfchen geworfen zu werden.


    Wenn mir schon jemand was von "liebe deinen Naechsten" erzaehlt, platzen mir die Pubertaetspickel. Ich will NICHT meinen Naechsten lieben, sondern Menschen, die liebenswert, ehrlich, freundlich und zuverlaessig sind. Da spielt es keine Rolle, wie weit die von mir entfernt sind. Ok, damals gab es noch kein I-net, kein Telefon und kein Whatsapp. Man musste sich tatsaechlich den "naechst Besten" greifen:D


    Ohne das katholische Christentum waere uns viel Leid erspart geblieben. Und Koeln, ding Stadt, haette keinen Dom. DAS allerdings ist furchtbar. Was sollte man stattdessen auf die Ansichtskarten pappen ?? :/:P8)

  • Alles hätte, wenn und wäre ist müßig.


    Wir sind christlich geprägt, egal ob uns das passt, oder nicht.


    Dass es ganz ohne "Religion" geht, bezweifle ich. An nichts zu glauben ist schwer, zuletzt bleiben dann noch Diätpläne, oder seltsame Verschwörungen ...^^

  • Wir sind christlich geprägt, egal ob uns das passt, oder nicht.

    Der Islam auch ?:/ Nur Christen sind christlich gepraegt. Der Rest der Weltbevoelkerung, und der zaehlt bedeutend mehr Glaeubige, hat unterschiedliche Kulturen zu bieten.

    Nicht wenige Christen haben sich in der Vergangenheit und Gegenwart durch besondere "Naechstenliebe" hervor getan :(:thumbdown:



    Dass es ganz ohne "Religion" geht, bezweifle ich. An nichts zu glauben ist schwer,

    Das ist meiner Ansicht nach ein Irrtum. Wenn ich als Baby, Kind, Jugendlicher und spaeter Erwachsener nie etwas von Gott oder Goettern gehoert oder gelesen habe, werde ich auch nicht nach ihnen fragen.

    Ich habe mich als 18 Jaehriger vom Glauben im religioesen Sinne verabschiedet. Ich brauche an NICHTS zu glauben, damit ich ein glueckliches Leben fuehre. Millionen von Atheisten und Agnostiker gehen auch nicht gebueckt und selbstzerfleischend durch die Landschaft, weil sie an nichts glauben. Wenn ich meinen Mitmenschen vertraue und ihren Worten Glauben schenke, reicht das vollkommen aus.

    Der religioese Glauben fuehrt in eine Sackgasse. Er verhindert oft das logische Nachdenken und verlaesst sich lieber auf "goettliche" Hilfe. Das aber ist ein grosser Trugschluss.

  • Das Thema "Religiosität" treibt unser Lama um. Schon seit Jahren.;) Nachzulesen in zahlreichen Threads, wie z.B.


    Gibt es einen "Schoepfer" ??

    RE: Eine bessere Welt ohne Religion und Testosteron ?


    RE: Christliche Radikale - gibt's nicht ??

    Physikalisch Logisch = GOTT

    Gottes Liebe

    Kruzifix

    .

    Um nur einige zu nennen.^^


    Zur Prägung der Christen oder Muslime oder Buddhisten, Agnostiker, oder, oder ... empfehle ich, sich nochmal mit der sogenannten "Goldenen Regel" zu befassen. Es ist letztlich egal, welcher "Religion" man sich zugehörig fühlt.<3


  • Kommen wir zurück zum "Hillije Kölle", das, wie Richmodis schrieb, "ohne die "idiotischen und primitiven Gläubigen" heute wohl ganz anders aussähe."


    Einer dieser Gläubigen war Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll. Er zeichnete sein Bild vom kriegszerstörten Köln, gab seinem Schmerz Ausdruck, mahnte, beschwor Besinnung und bat einen "Engel":


    Engel - wenn Du ihn suchst

    er ist Erde

    zwischen den Steinen am großen Berg

    bereit aufzustehn

    wenn Du ihn rufst


    wenn Du ihn rufst

    ohne Macht

    ohne Herrlichkeit

    ruf wie ein Bruder

    wenn Du ihn suchst


    Germane war er Jude Christ

    Erde ist er

    für Schlehdorn Fuchsie Ginster

    zwischen den Sternen am großen Berg


    Wenn Du ihn suchst

    wenn Du ihn findest Engel

    mach ihn neu

    nicht aus Blut nicht aus Galle

    aus Tränen und

    ein paar Tropfen Rheinwasser

    mach ihn neu

    wenn Du ihn findest


    Umgeschrieben auf Kölsch, vertont und vorgetragen von Rolly Brings, auch er ein Kölner und bekennender Christ


  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.