Köln - du ming Stadt ...

  • Von innen sieht es wirklich toll aus, aber meistens läuft man nur daran vorbei und sieht einen langweiligen, grauen Würfel. Sollen sie das Teil doch wenigstens von ein paar Sprayern beschmieren lassen. Das täte der Innenarchitektur keinen Bruch.


    Ich will auch kein mittelalterliches Köln wieder errichten. Nur ein paar alte Bauten zur Abwechslung wären auch wieder ganz nett. Oder wenigstens sollte man sich mal an den Strukturen klassischer Architektur orientieren. Heutzutage geht es nur noch um Kanten und gerade Linien. Alles ist eckig und möglichst glatt. Modern eben. Funktional. Kalt. Wenn wir jedes Haus in Zukunft so bauen, wird es bald nichts interessantes mehr zu sehen geben.


    Dabei muss man garkeinen großen Aufwand betreiben um wenigstens ein bisschen Abwechslung zu schaffen. Zum Beispiel bei uns in Ehrenfeld die "MS Ehrenfeld".



    Ein einfaches, ordinäres Wohnhaus bepinselt wie ein Kreuzfahrtschiff. An sowas gehe ich gerne vorbei :)

  • Von innen sieht es wirklich toll aus, aber meistens läuft man nur daran vorbei und sieht einen langweiligen, grauen Würfel. Sollen sie das Teil doch wenigstens von ein paar Sprayern beschmieren lassen. Das täte der Innenarchitektur keinen Bruch.


    Hm, wenn 'man'= du nur daran vorbeiläufst und einen grauen, langweiligen Würfel siehst, dann könnte das an deiner persönlichen Optik liegen. ;)
    Schau mal genauer hin und du wirst feststellen, dass die in weichem Gelbgrau gehaltene Fassade den Bau ganz lebendig strukturiert. Sowohl durch die gewählten Stein-Riemchen, als auch durch die filigranen offenen Durchbrüche, zudem durch die Sichtfenster und nicht zuletzt durch die Einbeziehung der Ruinenreste.


    'Schmierereien'? Och nö. Die kann man sich besser für die eigene Wohnung :P und abgelegene Schmuddelecken aufheben. Da passen sie hin.
    Ansonsten bitte schön, Graffiti und Fassadengestaltung von Leuten, die mehr schaffen als ein paar hingesaute 'tags':

    ... ein bisschen Abwechslung ... Zum Beispiel bei uns in Ehrenfeld die "MS Ehrenfeld".

    :thumbsup:

  • Zum Beispiel bei uns in Ehrenfeld die "MS Ehrenfeld".


    ...ist, soweit ich informiert bin, ein Altenwohnheim. Da baller ich ja immer mit meiner Linie 5 dran vorbei. Es hat sich da tatsächlich mal jemand Gedanken gemacht.


    Die KVB gibt/gab viele Aufträge zur 'Verschönerung' von Trafo- und Umspannstationen an Seak one. Unter anderem hat er eine Trafostation am Südstadion aufgehübscht.
    Der Ehrenkodex der Sprayer verbietet, ein solches Werk zu zerstören.


    Mir gefallen die Arbeiten von Seak one überwiegend recht gut.

  • Das ist kein "Altenwohnheim" sondern ein Mehrgenerationenhaus unserer gem. Ehrenfelder Wohnungsgenossenschaft. Im Chinesenviertel rund um den Takuplatz sind mehrere Häuser mit Kunstwerken verziert worden. So z.B. ein Haus Ecke Gravensteiner Straße / Iltisstraße. Wenn du mit deiner Bahn stadteinwärts fährst, solltest du es sehen können. Diese Kunst am Bau lockert die Wohnumgegend etwas auf und bringt mehr Leben auf graue Wände.


    Kuddel Schnööf

  • Die 'MS Ehrenfeld' hat's bei ihrem 'Stapellauf' 2008 auch in die Presse geschafft:



    PS
    Die stillschweigende Übereinkunft, bereits vorhandene Graffiti nicht zu übermalen/-sprühen, wird durchaus nicht von allen 'Künstlern' respektiert, leider.
    Ein Kindergarten in der Südstadt, dessen Fassade von den Kleinen gestaltet worden war, wurde gleich mehrfach von selbsternannten Graffiti-Künstlern übersprüht.
    Nach dem x-ten Mal lässt man es nun so. Die Zwerge sind im Hintertreffen. :thumbdown:


  • Kindergärten sind da irgendwie eine traurige Ausnahme. Weiß auch nicht warum da immer übersprüht wird. Ansonsten halten sich die Sprayer aber anscheinend an den Codex.

    'Schmierereien'? Och nö. Die kann man sich besser für die eigene Wohnung :P und abgelegene Schmuddelecken aufheben.

    Schmierereien sind trotzdem noch hübscher als das was man heutzutage größtenteils unter Stadtgestaltung versteht. Manche Häuser sind so unverschämt hässlich, daß selbst ein einfacher Sprayertag es schon optisch aufwertet. Man sollte Armeen von 3-jährigen Kindern rekrutieren und die mal mit Fingerfarben unsere Fassaden bearbeiten lassen. Alles besser als der Status Quo.

  • ... Kindern rekrutieren und die mal mit Fingerfarben unsere Fassaden bearbeiten lassen.

    Kinder 'schmieren' ja auch nicht sondern malen mit aller Phantasie und Begeisterung, derer sie fähig sind. ;)
    Schaut euch mal die Unterführung in Buchheim/Buchforst an. Im letzten Sommer wurde die verdammt gut von Pänz bemalt und gestaltet.

    :thumbsup:

  • Die stadtmännchen sind ja längst nicht mehr Köln-gebunden und gelegentlich 'hört' man schon fast, wie die Nichtkölner bei kölsch gefärbten Postings aufstöhnen.
    Vielleicht habt ihr trotzdem Spaß an diesem KStA-Interview mit Carolin Kebekus.
    Heinz wird's mit gemischten Gefühlen lesen, nehme ich an ^^ :


    Zitat

    Carolin Kebekus „Unser Lokalpatriotismus nervt alle“
    Erstellt 27.01.2014

    Carolin Kebekus Foto: Worring
    Carolin Kebekus findet das Selbstbild der Kölner seltsam. Ihre Liebe für die Stadt könne niemand nachvollziehen. Im Interview ärgert sich die Komikerin: Kölner empören sich über nichts mehr richtig. Von Helmut Frangenberg und Stefan Worring

    :thumbup: Weiterlesen ...


  • :) hallo grippi
    Kölner Lokalpatriotismus scheint mir eher ein Lebensgefühl, denn eine Einstellung. Das sei euch gegönnt, alles hat seine 2 Seiten;) Das einzige Problem für Externe ist, dass man schlecht mitreden kann, man kennt eben auch nur das was man kennt. Alle Versuche Interesse für "Auswärtiges" zu wecken bleiben mangels Zeit, vlt. auch die falschen Themen, meist stecken.
    Als wenig Ortsgebundene schmunzelt man mal darüber, dann staunt man wieder und ja dann nervt es ein bisschen.
    Ist ja nichts Schlimmes. Cosi la vita ... ;)


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