Köln - du ming Stadt ...

  • "Bernd" in Köln...

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    Auto in einer gefluteten Bahnunterführung in Köln

    Foto: Marius Becker / dpa

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    Feuerwehr Köln Aktuelle Bilanz: 1.000 absolvierte Einsätze, 700 weitere werden noch abgearbeitet.
    Wählt bitte nur im Notfall die 112! Unsere Notrufleitungen sind stark belastet, es kommt aktuell zu längeren Wartezeiten. Bleibt unbedingt in der Leitung und legt nicht auf!

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    @thwkoeln
    Die 3 Kölner
    #THW-Ortsverbände sind seit Stunden im Einsatz gegen die Folgen des Unwetters. Einsatzschwerpunkte sind ein gebrochener Deich im #Köln|er Norden und ein Regenrückhalte-Becken am Bahnhof #Eifeltor. 100 THW-Einsatzkräfte unterstützen die Feuerwehr Köln

    Bastei

  • Hilfreiche Informationen


    Wie kann man seine Wohnung oder sein Haus vor Starkregen schützen?


    „Schließen Sie alle Fenster und Türen“, rät der DWD.

    Überdies empfiehlt Ingo Schwerdorf, Abteilungsleiter bei den Steb, im Keller wichtige Gegenstände hochzustellen.

    Zudem sollen Hausbesitzer eine Runde um ihre Gebäude drehen und Stellen suchen, wo von außen Wasser eintreten kann, und diese bei Bedarf abdichten. Zum Beispiel Kellertreppen, Kellerfenster oder Tiefgarageneinfahrten.

    Hauseigentümer sollten unbedingt Rückschlagklappen in Rohrleitungen einbauen. Sie verhindern, dass Regenwassermassen von der möglicherweise überlasteten Kanalisation ins Gebäude gedrückt werden.


    „Das ist wirklich superwichtig. Etwa 80 Prozent der Meldungen von vollgelaufenen Keller gehen auf fehlende Rückschlagklappen zurück“, sagt Schwerdorf.

    Die Steb haben online einen „Wasser-Risiko-Check“ für Köln entwickelt. Darin können die User herausfinden, wie sehr ihr Wohnhaus in verschiedenen Szenarien von Starkregen, Hochwasser oder Grundhochwasser betroffen sein könnte und erhalten Tipps zum Umgang damit.


    Was ist zu tun, wenn der Keller vollläuft?


    Da die Feuerwehr bei Unwettern innerhalb kürzester Zeit sehr viele Anrufe bekommt, sollen Betroffene zunächst schauen, ob sie „zehn bis 20 Zentimeter Wasser im Keller vielleicht selbst wegbekommen oder ob es von selbst abfließt, wenn sich die Lage in der Kanalisation entspannt“, sagt Feuerwehrsprecher Heinisch. Ansonsten soll man die 112 wählen.


    Wichtig sei es, nicht aufzulegen, wenn in der Leitstelle nicht sofort abgehoben wird, sondern in der Leitung zu bleiben. Denn bei einem erneuten Anruf rutscht man an das Ende der Warteschlange. Grundsätzlich bittet Feuerwehr darum, die Notrufleitungen nicht für Bagatellmeldungen zu blockieren. „Bei einem medizinischem Notfall, wie einem Herzinfarkt oder bei einem Brand könnten wertvolle Sekunden zur Rettung fehlen, wenn diese Notrufe nicht direkt angenommen werden können“, appelliert Heinisch.


    Ist das Kanalnetz zu schlecht?


    Das Kanalnetz mit seinen Rohren und Pumpen ist für einen „starken Landregen“ ausgelegt, erklärt Steb-Ingenieur Schwerdorf. „Aber wenn es schlagartig extrem viel regnet, kann das kein Kanalnetz der Welt aufnehmen.“ Beim Starkregen Anfang Juni zum Beispiel hat es in Köln in eineinhalb Stunden bis zu 57 Liter pro Quadratmeter geregnet. „So viel wie sonst im gesamten Monat Juni“, erklärt Schwerdorf. Im Gesamten Jahr 2020 hat es in Köln 631 Liter pro Quadratmeter geregnet.


    Wie entwickelt sich der Rheinpegel?


    „Ab Donnerstag wird der Pegel schneller steigen“, sagt Marlene Willkomm, stellvertretende Leiterin der Hochwasserschutzzentrale. „Es gibt sehr viel Niederschlag im Einzugsgebiet, nämlich dem Oberrhein, der Lahn, Neckar und Main, vor allem aber Mosel und Sieg.“ Aktuell steht der Kölner Rheinpegel bei etwa 5,50 Meter.

    Willkomm erwartet, dass am Donnerstag die Sechs-Meter-Marke geknackt wird und bis zum Wochenende sieben Meter erreicht sein könnten. Eigentlich gelten Herbst und Winter als Hochwassersaison. „Der jetzige Wasserstand ist aber auch für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich“, so Willkomm.


    Wie bereitet sich die Kölner Hochwasserschutzzentrale vor?


    „Wir bereiten momentan alles für einen Pegel von sieben Metern vor“, sagt Hochwasserexpertin Willkomm. Die ersten Stufen am Rheinboulevard sind bereits überspült, manche Campingplätze lassen ihr Areal räumen. Die Stege in Rodenkirchen werden voraussichtlich morgen aufgebaut.

    Ab einem Pegel von 6,20 Metern dürfen Schiffe nur noch in der Flussmitte fahren, ab 6,30 Meter ist der Parkplatz an der Bastei unter Wasser. Ab 6,80 bis sieben Meter werden das Hubtor und mobile Wände in Rodenkirchen aufgebaut und die Groov in Porz-Zündorf überflutet.

  • Köln-Dünnwald
    Überschwemmung am Mutzbach hinterlässt Trümmerfeld

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    Uschi Henning-Scholl inmitten ihrer Habseligkeiten Foto:Arton Krasniqi

    In den Straßen Dünnwalds neben dem kleinen, inzwischen wieder friedlichen Mutzbach, sieht man vor jedem zweiten Haus einen prall gefüllten Container stehen. Zerstörte Gegenstände werden seit Donnerstag aus den Häusern geschafft. Die Anwohner arbeiten immer noch, helfen sich gegenseitig, versuchen die Schäden zu minimieren. Sie sind sich einig, dass das alles noch Monate dauern wird, bevor es wieder so aussehen wird wie vorher.


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    Auch ein Klavier wurde zerstört. Foto:Arton Krasniqi

    Doch kann wirklich der Mutzbach diese Überschwemmungen verursacht haben? Darüber gibt es geteilte Meinungen. „Der Mutzbach ist über die Ufer getreten, alles andere kann ich mir nicht vorstellen“, sagt Anwohner Eugen Schmidt. Er steht neben einem Container voller Schutt aus seinem vollgelaufenen Keller. Neben ihm befindet sich ein Tablett mit frisch gebackenen Muffins, Nachbarn kommen vorbei, ziehen die staubigen Arbeitshandschuhe ab und greifen zu. Wenn man seit Tagen arbeitet, ist auch mal eine Pause nötig.

    „Wir hatten Todesangst“

    Ralf Randerath dagegen glaubt, dass die Überlaufbecken an der Diepeschrather Mühle übergelaufen sind. „Das kam hier wie eine Flutwelle runtergeschossen, das kann nicht der Mutzbach gewesen sein. Das haben mir zumindest alle erzählt – ich war im Urlaub in Kroatien als es passierte. Seit fünf Stunden war ich dort und bin direkt wieder ins Auto gestiegen, als der Anruf kam.“ Sein kompletter Keller war überflutet, sein ganzer Vorgarten liegt voller Überreste. Der Schaden? „Sechsstellig, schätze ich schon.“


    Am Mittwoch um 20 Uhr sei das Wasser gekommen, sagt eine Anwohnerin, die nicht namentlich genannt werden will. „Wir hatten Todesangst. Meine Tochter ist in den Keller gegangen als es anfing. Und dann kam plötzlich eine Flutwelle, und sie wurde auf die andere Seite des Raums gedrückt.“

    Wasserburg im Trümmerfeld

    Verletzte oder Tote hat niemand in Dünnwald zu beklagen. „Das, was in Erftstadt passiert ist, das ist natürlich noch viel schlimmer. Aber ich stehe hier vor einem Berg aus Erinnerungen. Das kann ich alles wegschmeißen“, sagt Uschi Henning-Scholl. Sie ist Anwohnerin von Haus Haan, seit mehr als 20 Jahren. In der Hand hält sie Fotos, durchgeweicht, unbrauchbar. Sie kann trotzdem noch viel und herzlich lachen.


    „Wir hier im Haus Haan sind enger zusammengerückt, helfen uns alle gegenseitig.“ Der Gebäudekomplex rund um die alte Wasserburg ist trotzdem nicht mehr wiederzuerkennen. Was am Mittwoch noch eine Innenhof-Idylle mit Spielplatz und gepflegten Gärten war, ist jetzt ein Trümmerfeld. Ein Lkw ist gerade vorgefahren, Bauarbeiter und Anwohner schaufeln gemeinsam Erinnerungen und Schrott auf die Ladefläche.


    KStA

  • Reicht der Kölner "Katastrophenschutz" ??:/



    Für detaillierte Informationen nutzt die Stadt Köln das System „Fewis“, das Onlineportal des Deutschen Wetterdienstes für den Katastrophenschutz. Eigene Meteorologen hat die Feuerwehr nicht in ihren Reihen.

    An das europäische Warnsystem „Efas“ ist die Stadt nicht angeschlossen.

    Zur Warnung der Bevölkerung nutzt die Stadt vor allem die Medien – vom eigenen Onlinekanal bis zu den lokalen Radiosendern und Zeitungen.

    Sirenen spielen keine Rolle

    Die 75 Sirenen auf den Dächern der Stadt spielen dabei keine Rolle.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es rund 300 Sirenen in Köln, davon waren nach Ende des Kalten Krieges 291 abgebaut worden.


    Vor allem mit Blick auf den Chemiegürtel rund um die Stadt wurde in den 1990er Jahren wieder aufgerüstet. Auch entlang des Rheins wurden die Sirenen wieder aufgebaut – für den Fall eines katastrophalen Hochwassers.

    Für den flächendeckenden Schutz sollen perspektivisch insgesamt 130 Sirenen heulen.


    Zuvor hatte die Feuerwehr die Stadt in Warnbezirke eingeteilt und den Einsatz von Lautsprecherfahrzeugen für den Ernstfall vorgesehen. Weil aber teilweise 20 Minuten verstrichen, bis die Fahrzeuge ihren Bezirk erreicht hatten, wurde der Ausbau des Sirenen-Netzes ebenfalls favorisiert.

    [.....]


    Quelle: https://www.rundschau-online.d…fall-die-buerger-38927866

  • "Kostenfortschreibung"

    Niedlich, oder? Hübsch euphemistische Wortwahl für "Her mit den nächsten zig Millionen!"


    Wie oft haben wir Kölsche schon verzweifelt den Kopf geschüttelt, wenn Rat und Verwaltung uns Kostenberechnungen und Termine präsentierten. Jedem war von Beginn an klar, dass diese Zahlen reinem Wunschdenken entsprangen. Auch hält bekanntlich nichts länger als ein Provisorium, nicht nur im Hillije Kölle. Aber hier wohl ganz besonders.


    Beispiele gefällig?

    Ich nenne mal: U-Bahnbau, Sanierung von Schauspiel und Oper, Wiederbelebung Bastei und "Denkmalschutz", Sanierung oder Neubau Stadtmuseum/Zeughaus, Komplettsanierung Domtreppe, Umgestaltung Breslauer Platz nebst Busbahnhof und Musical-Zelt, Neugestaltung Ebertplatz, etc etc ...

    :hd

    Nun also -wen wundert's- unser RGM, das Römisch-Germanische-Museum. Danach wird uns die ehrgeizig geplante "Historische Mitte" weitere "Kostenfortschreibungen" beschehren.

    Wetten dass ...?!


    Museum am Kölner Dom
    Wie das Römisch-Germanische Museum zum Dauerproblem wurde

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    Das RGM in Köln in einer Visualisierung Foto: Allmann Sattler Wappner Architek

    Köln -

    Das Römisch-Germanische Museum (RGM) am Kölner Dom soll nach der Sanierung Stand jetzt erst am 29. Juli 2026 wieder eröffnen – das ist 2769 Tage nach der Schließung Ende 2018. Oder anders: Sieben Jahre und sieben Monate soll die Sanierung dauern und damit nochmal knapp eineinhalb Jahre länger als 2017 geplant – und die Risiken sind noch nicht mal alle ermittelt, die siebeneinhalb Jahre sind also sogar die optimistische Variante.


    Der neue Terminplan geht aus dem Bericht der städtischen Gebäudewirtschaft hervor, den sie erstmals zu dem Großprojekt RGM-Sanierung vorgelegt hat. In dem alten Haus muss die Technik erneuert werden, vor allem der Brandschutz, auch die Ausstellung wirkte aus der Zeit gefallen in den alten Räumen. Direktor Marcus Trier sagte 2017: „Das Gebäude pfeift auf dem letzten Loch.“ Aktuell erarbeiten die Planer mit der Museumsleitung das Konzept, interimsmäßig präsentiert das RGM sich im Belgischen Haus, des früheren Generalkonsulats Belgiens.


    Baudezernent Markus Greitemann verteidigt den Zeitplan: „Das ist eine absolut realistische Einschätzung und kein Wolkenkuckucksheim.“ Zuletzt geisterte das Jahr 2025 als Bauende umher, Trier sprach 2019 von fünf bis sechs Jahren, also 2025.

    Baustelle mitten in Köln: Einige Politiker fordern mehr Tempo

    Dabei hatte schon der 2017 präsentierte Zeitplan von sechs Jahren und vier Monaten einem großen Teil des Stadtrats den Puls steigen lassen. Zum einen, weil die Verwaltung den Plan mehr oder minder nebenbei vorlegte. Und zum anderen, weil sie die mehr als sechsjährige Sanierungsdauer nicht klar benannte, sondern die Bauabschnitte und ihre Dauer in dem Informationspapier einzeln auflistete. Das wirkte zunächst recht harmlos, doch addiert ergab es 76 Monate.


    RGM innen

    Das RGM in Köln in einer Visualisierung Foto: Allmann Sattler Wappner Architek

    Das RGM liegt am Dom, mitten in der Stadt, der Einflugschneise für Touristen und hat die zweitmeisten Besucher der Museen in Köln – und da sollte mehr als sechs Jahre nix gehen? Undenkbar für einige Politiker, sie forderten mehr Tempo. Trier sagte zu den Planungen: „Aber da ist eine Menge Potenzial, um Dinge parallel zu entwickeln.“


    Das wiederum wunderte einige Mitarbeiter im Rathaus, sie nannten das Beispiel der verkorksten Bühnen-Sanierung, das doch bewiesen habe, wohin Husch, Husch bei der Planung führe. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) versuchte 2017 im Rat, die Politiker zu beruhigen: „Letztlich wollen wir alle, dass dieses Museum so schnell wie möglich und so berechenbar wie möglich saniert wird und währenddessen so kurz wie möglich geschlossen bleibt.“

    Auch die Kosten machen Sorgen

    Der erste Bericht der Gebäudewirtschaft lässt Schlimmes ahnen: Denn er ist er nur eine Zwischenanalyse, gerade ermitteln die Experten die Risiken. Die voraussichtlichen Kosten geben sie mit 41,7 Millionen Euro an, doch die Prognose stammt von 2015 und ist heute überholt. Zumal wie so oft weitere Probleme aufgetreten sind: Die Decke zur angrenzenden Dombauhütte samt einer Trafostation ist feucht, muss schon im nächsten Sommer saniert werden. Die Planer rechnen mit einer „deutlichen Kostenfortschreibung“.


    Ohnehin ist die RGM-Sanierung eng verwoben mit einem Kulturbauprojekt, das in den nächsten Jahren viel Aufmerksamkeit erhält: die „Historische Mitte“. Mit der Kirche will die Stadt neben dem RGM ein neues Kölnisches Stadtmuseum bauen, weil das Zeughaus ein Sanierungsfall ist. Zusätzlich wollen Stadt und Kirche ein Bürogebäude für Mitarbeiter der Kirche, des RGM und des Stadtmuseums bauen. Es ersetzt das Kurienhaus der Kirche und das kleine RGM-Studiohaus daneben. Aktuell sind 146,8 Millionen Euro für die „Historische Mitte“ vorgesehen, doch das wird nicht reichen.


    Noch hat der Stadtrat nur die Pläne für die „Mitte“ abgenickt, der Baubeschluss soll 2022 fallen. Er gilt als wahrscheinlich, weil Grüne, CDU und Volt eine Mehrheit haben und sich zum Bau bekennen. 2028 könnte das Projekt fertig sein. Das neue Stadtmuseum und das RGM sollen über einen unterirdischen Durchgang verbunden sein, römische Hafenstraße und Hafentor sollen beide Museen inhaltlich verbinden. Aktuell untersuchen die Planer aber erstmal, ob der Tunnel machbar ist – es bleiben viele Unwägbarkeiten.


    (Kölnische Rundschau)

  • Ich sähe kein Problem mit solchen Sanierungsprojekten, sofern sie dann letztendlich wirklich das liefern was sie versprechen. Gut Ding will nun einmal Weile haben. In den letzten Jahren war es aber nunmal so, daß politische Bauprojekte sich immer verschleppten, am Ende viel länger dauerten als geplant und mitunter das Vielfache der veranschlagten Summe kosteten. Da ich nicht weiß, wieso das eigentlich seit Jahrzehnten im ganzen Land passiert, fällt es mir schwer dem ganzen Vertrauen zu schenken.

  • Für alle Stadtmännchen und -weiblein, die jetzt nicht vor Ort sein können um das ungewöhnliche Spektakel zu verfolgen:-W


    https://www1.wdr.de/fernsehen/…-abgebaut-werden-100.html


    "Die Westfassade des Kölner Doms mit dem Hauptportal und den beiden Türmen wird erstmals seit zehn Jahren ohne Baugerüst zu sehen sein. Das etwa 30 Meter hohe Hängegerüst, das in 105 Metern Höhe am Nordturm hängt, wird mit einem Kran abgenommen. Der Kran kann bis auf eine Höhe von 124 Metern ausgefahren werden. Ursprünglich war die Aktion für Dienstag geplant worden, sie musste aber aufgrund des starken Windes auf Donnerstag verschoben werden.


    Domgerüst abgenommen

    Das erste Gerüstteil landete sicher auf der Domplatte. Foto: Alexander Roll


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    Foto: Alexander Roll


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    Foto: Alexander Roll

    Schaulustige auf der Domplatte

    Am Donnerstagvormittag wurde das erste Seitenteil des Gerüsts abgebaut. Das Teil landete sicher auf der Domplatte. Es schwebte langsam herab, bis etwa einen Meter über dem Boden. Dann wurde es, noch am Kran hängend, Millimeter für Millimeter zur Seite gekippt, bis es auf dem Boden lag. Die Schaulustigen und Mitarbeitenden der Dombauhütte applaudierten. Ein weiteres Seitenteil und der „Deckel“ des Gerüsts sollen folgen.

    Zuvor waren Schlaufen vom Ausleger des Krans am Seitenteil des Gerüsts befestigt worden. Dieses wurde in diese Schlaufen eingehängt werden. Als es am Kran hing, wurde es von den Seilen, an denen es am Dom befestigt ist, ausgehakt. Dann schwebte es langsam, am Kran hängend, nach unten. Zuerst wurde das Seitenteil in Richtung Roncalliplatz abgenommen, dann das Seitenteil Richtung Bahnhof und zum Schluss die obere Plattform.


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    Foto: Alexander Roll


    Dombaumeister Peter Füssenich sagt: „Ich bin sehr entspannt, weil alle Vorbereitungen perfekt gelaufen sind. Jetzt liegt alles in den Händen unserer Gerüstbauer.“ Auf dem Hängegerüst arbeiten vier Gerüstbauer der Dombauhütte „hochkonzentriert“, wie Füssenich sagt. Der Bereich rund um die Einsatzstelle wurde weiträumig abgesperrt, unter anderem Teile der Domplatte. Füssenich begründet die umfangreichen Sperrungen für den „sehr unwahrscheinlichen Fall“, dass das Gerüst vom Haken des Krans rutschen würde. Der 290 Tonnen schwere Kran steht auf dem Kardinal-Höffner-Platz vor der Kreuzblume. Würde er auf der Domplatte stehen, würde diese dem Gewicht nicht standhalten, erklärt eine Mitarbeiterin der Kranfirma.


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    Mit einem 290 Tonnen schweren Kran wird der Dom vom Gerüst befreit. Foto: Eduard Bopp


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    Die Burgmauer ist für den Kran gesperrt. Foto: Eduard Bopp


    Der Kranführer Michael Müllers hatte sich am Morgen „tiefenentspannt“ gezeigt, wie er sagte. Per Funk bekommt er die Kommandos von Firmenchef Matthias Wasel und Wolfgang Schmitz, Leiter der Gerüstbaukolonne der Dombauhütte, die oben auf der Gerüstplattform arbeiten. Laut Füssenich sei heute ein perfekter Tag mit idealen Bedingungen. Es soll heute nahezu windstill sein.

    Dom-Fassade in Köln nur vorübergehend ohne Gerüst

    Freie Sicht auf die Westfassade der Kathedrale gab es schon lange nicht mehr. Das erste Hängegerüst sei bereits 1996 aufgebaut worden, sagte der Sprecher der Dombauhütte, Matthias Deml. „Die folgenden Gerüste haben sich in ihrer Bestandszeit jeweils mit den nachfolgenden überschnitten.“ Allerdings seien diese Gerüste nicht immer so präsent gewesen wie das derzeitige Gerüst, das 2011 installiert wurde.

    Auch künftig werde der Dom nicht gerüstfrei sein, betonte Deml. „Es gibt ja noch eine ganze Reihe weiterer Gerüste. Nur die Westfassade ist vorübergehend fast gerüstfrei.“ Das nächste große Hängegerüst wird nicht vor 2023 aufgebaut.


    Die Gerüste sind für Instandsetzungsarbeiten notwendig. Etwa 100 Menschen sind ständig damit beschäftigt, alte Bausubstanz durch neue zu ersetzen und den Dom so vor dem Verfall zu bewahren. Das hat nicht nur mit seiner schieren Größe zu tun - der Dom hat die größte Grundfläche aller Kirchen in Deutschland - sondern vor allem auch damit, dass er in einzigartiger Weise komplett mit einem Gewirr von Skulpturen und Türmchen überbaut ist.

    Schäden daran entstehen unter anderem durch Stürme. In der Vergangenheit setzte auch die Luftverschmutzung dem Dom sehr stark zu, darüber hinaus gibt es immer noch Kriegsschäden."


    (KStA)

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