Adventsvergnügen

  • Letztes Jahr fragte bh_roth nach dem schönsten Weihnachtsmarkt.


    Ich muss gestehen, die Kölner Weihnachtsmärkte habe ich seit Jahren nicht mehr besucht. Zu dicht das Gedränge, zu laut das Gedudele, die Preise zu dreist. Aber, wie einen der Zufall manchmal lenkt, führte mich vorige Tage mein Heimweg gleich an mehreren Weihnachtsmärkten vorbei und - ich hab' gestaunt.
    Nicht, dass die Preise gefallen wären, der Heilige Kommerz bewahre! Aber die Ausstattung hat mich wirklich begeistert.
    Kleine Lichter, die die kahlen Bäume wie filigrane Gestalten aussehen lassen. Harzig duftendes Nadelgrün als Verkleidung der Buden und Stände setzt sich, wenn man nur nahe genug rangeht, sogar gegen Glühweinschwaden durch. Das Reiterstandbild auf dem Heumarkt, in Yves-Klein-Blau angestrahlt, wirkt wie eine moderne Skulptur. Hölzerne Märchen- und Heinzelmännchenfiguren als Wegweiser und viele andere Details lassen die Weihnachtsmärkte auf Alter Markt und Heumarkt wie eine Mischung aus Winterbild und Märchenszene wirken.


    Wenn man klug die Wochenend-Bustouristen meidet und ebenso die Menschenströme der Feierabendbesucher kurz nach Einbruch der Dunkelheit, dann könnte der Besuch der Kölner Weihnachtsmärkte zum echten Vergnügen werden.


    Den besten Rievkooche gibts übrigens am Neumarkt, manche sagen am Dom, den besten Glühwein in der Altstadt und am Dom kann man 'richtiger' Musik lauschen, ohne Lautsprechergedudele, wenn man denn will.


    Teuer ist's -wie immer- überall, aber manche Sachen sind ihr Geld auch allemal wert.;)
    Viel Freude beim Bummeln, Schauen und Schlemmen, vielleicht ja auch Geschenke finden!


  • Unsere Weihnachtsmärtke sind mittlerweile echt super, auch wenn die Preise wirklich manchmal unverschämt sind. Flammlachs im Brötchen zB schmeckt bombig, ist aber ein ziemlich kleiner Happen für stolze 6 Euro ^^
    Wenn man schon ein paar Glühweine getrunken hat ist das Farbenspiel noch viel berauschender :)


    Und auf keinen Fall sollte man Samstags auf den Weihnachtsmarkt gehen. Wer nur Freitag-Sonntag Zeit für Weihnachtsmärkte hat, der kann auch auf die Veedelsmärkte gehen, wie bei uns in Ehrenfeld. Der ist zwar im Stadtgarten, was rein technisch gesehen nicht mehr Ehrenfeld ist, aber auch dort ist es sehr angenehm. :)

  • ist aber ein ziemlich kleiner Happen für stolze 6 Euro ^^


    Weihnachtsmarkt in Brühl:
    Früher waren mehr Stände. Jetzt ein Stand mit Holländer Käse. Zugegeben: Ich kaufe dort gern, aber "Ziegengouda". Der ist richtig gut. Die neueste Errungenschaft: Ein Gerät zum Vakuumieren. Und tatsächlich: Die Leute kaufen mehr Käse und lassen ihn einschweißen. Vielleicht, damit sie im Juni 2014 noch eine Erinnerung an den Weihnachtsmarkt 2013 haben.


    Dreist finde ich: Ein Stand verkauft (ausschließlich!) Pizzabrötchen.
    Wie man sie beim Italiener als kleine kugelige Beilage kennt.
    5 Stück 3,50 Euro.
    Wobei ich den Eindruck habe, dass die die Preise zeitweilig auch ändern....
    Gestern stand jedenfalls 3,50 Euro dran.
    Auch, wenn die Standplätze in Brühl relativ teuer sind, verdient sich der "Piazzbrötchen"-Bäcker hier wohl eine goldene Nase. Denn das Zeugs wird gekauft!

  • Immer noch und immer wieder mit einer ganz anderen Stimmung ist der Weihnachtsmarkt in Odenspiel.
    Natürlich ist es dort noch viel schöner, wenn Schnee liegt. Es ist ein Weihnachtsmarkt für die ganze Familie, mit vielen Aktionen und Möglichkeiten für die Pänz.
    Hallen und Zelte, so dass man auch bei weniger gutem Wetter stöbern und futtern kann. Viel Selbst gemachtes, Weihnachtsbäume von sehr klein bis riesig....



    Info hier

  • Es ist wieder so weit, die Weihnachtsmärkte werden eröffnet.
    Was den einen Vorfreude bedeutet, ist für andere Arbeit und Stress. Man denke nur an die Budenbetreiber und all ihre Helfershelfer. Aber auch für Ordnungskräfte sind die Adventswochen oft alles andere als vergnüglich.
    Das beginnt schon mit dem Errichten schwerer Blockaden an allen Zugängen zu den Märkten. Ob uns diese Dinger gegen Terrorangriffe schützen, darf bezweifelt werden. Aber überall rund um die Weihnachtsmärkte werden sie aufgestellt in der Hoffnung, damit fanatisierte Bekloppte aufhalten zu können, die in Menschenmengen rasen wollen.


    Während Köln auf Säulen-Bruchstücke seines altehrwürdigen Doms zurückgreifen kann, müssen andere Städte Betonquader oder Granulatbeutel platzieren. Das Ergebnis ist leider nur in den seltensten Fällen ästhetisch wertvoll.
    Dachte sich auch die Stadt Bochum und umhüllte seine Sicherheitssperren flugs mit Geschenkfolie und roten Bändern. Na, wenn das kein wirkmächtiger Schutz ist ... ;)



    FOTO: dpa, obe exa

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.