USA bald pleite?

  • Ich gebe es unumwunden zu: Ich bin kein Fachmann für Politik und Wirtschaft.


    Wer kann mir hier mit wenigen Sätzen erklären, was genau auf unserer Erde passieren wird, sollten die USA zahlungsunfähig werden, weil einige Hardliner der republikanischen Opposition "Obamacare" am liebsten komplett zu Fall bringen wollen?


    Mir ist klar, dass unser Export in die USA direkt und knallhart betroffen wäre. Direkt, wenn der europäische/deutsche Geschäftspartner unmittelbar die amerikanische Regierung ist.


    Indirekt, wenn der Geschäftspartner eine amerikanische Firma ist, die wiederum am Tropf der Regierung hängt.


    Deutsche Aktienfonds, in deren Portfolio sich amerikanische Werte befinden, dürften auch in den freien Fall übergehen.


    Das alles wären offensichtliche Auswirkungen. Was aber hätte die Weltwirtschaft und hier speziell die deutsche/europäische noch zu befürchten?

  • Wieso bald ?

    die sind schon lange pleite. Wer so viele Schulden hat und staendig neues Geld drucken muss, um die Zinsen zahlen zu koennen, beweist, dass er Seifenblasen produziert, anstatt seinen Haushalt in Ordnung zu bringen. Wer nur auf Pump lebt, wird eines Tages nicht einmal mehr die Zinsen begleichen, geschweige die Schulden abbauen koennen.

    Wo es einen Zusammenbruch gibt, gibt es auch wieder einen Aufbau und eine Erholung.

    Die Welt sollte sich langsam mal von dem scheiss kuenstlich ueberbewerteten Dollar verabschieden und sich von den USA abnabeln. So aber muss sie mit den Woelfen heulen, wenn sie nicht sofort ihr Geld verlieren will. Das wird mit Bestimmtheit kommen, aber halt viel spaeter, weil jeder Mensch hofft, dass es wieder besser wird. An einen Verlust mag keiner so richtig denken.

    die Welt wird nicht untergehen, wenn die USA wirklich zahlungsunfaehig sind.


    ich bin mir sicher, dass es eine Einigung geben wird und sie fuer ein paar Monate die Schuldenobergrenze herauf setzen, um danach wieder mit dem perfiden Spielchen neu beginnen zu koennen. In dieser Zeit stopfen sich einige einflussreiche Firmen die Taschen voll, in dem sie den Staat nur durch Vorauszahlungen Gueter liefern oder Bauwerke aufstellen.


    bei uns nennt man das: prepago !

  • die Welt wird nicht untergehen, wenn die USA wirklich zahlungsunfaehig sind


    Finanziell schon. Mir fehlen da die Kenntnisse um das genau abschätzen zu können.
    Wenn ich mir aber die Auswirkungen der Griechenlandpleite auf die EU ansehe, so könnte es ganz schon rappeln im Karton. GR ist ein Land mit 11 Mio. Einwohnern, die USA ein Land mit fast so viel Einwohnern wie die EU.


    Was die da diskutieren ist für viele hier eh nicht zu verstehen. Für viele Amis ist eine gesetzliche Krankenversicherung kommunistisches Teufelswerk. Hier in D wurde die von Bismarck eingeführt. Der stand eigentlich nie im Verdacht ein Linker zu sein.





  • nein, nix geht unter, Tex.


    Einige Anleger verlieren zwar etwas Geld, aber untergehen wird die Weltwirtschaft davon nicht. Es wird umstrukturiert werden muessen. Weg von der Abhaengigkeit der Amis. Ausserdem werden selbst die duemmsten Republikaner nicht zulassen, dass die USA zahlungsunfaehig wird. Das wuerde sie selbst mehr treffen, als die restliche Welt.


    Wenn der Staat voruebergehend seine Schulden oder staatlichen Bediensteten nicht bezahlen kann, ist das ein Akt von absehbarer Zeit.


    Die Privatwirtschaft ist wiederum eine andere Schiene. Die wird ja nicht gleich solidarisch auch pleite gehen. Nur die staatlichen Betriebe und jene private Firmen, die vom Staat bezahlt werden, haben das Nachsehen.


    Aber sonst ? Die spekulativ ueberbewerteten Anleihen oder Aktien ? Na und?Brechen sie halt ein. Haben doch mehrere Privatbanken auch geschafft, die Anleger zu pressen.


    Ein Staat kann gar nicht pleite gehen, denn dann waeren alle Buerger pleite. Und das ist nur ein theoretischer Gedanke.

  • Eine Umstrukturierung würde trotzdem einiges kaputt machen. Was glaubst du denn, warum die USA nicht einfach pleite gehen? Eben weil es auch ihre Privatwirtschaft erstmal erheblichen Schaden zufügen würde. Kreditausfälle, Firmen bekommen keine Aufträge mehr vom Staat, die Infrastruktur kann nicht mehr gewartet werden usw. das sind alles Dinge, die auch die Privatwirtschaft betreffen wird. Eine Staatspleite in den USA könnte dort drüben erstmal die größte Wirtschaftskrise der Geschichte auslösen. All die künstlichen Finanzblasen werden platzen bis fast nur noch Realwirtschaft übrig ist. Und wer weiß wieviel die überhaupt noch in den USA ausmacht.
    Also unmittelbar wird es erstmal eine Menge Arbeitslose geben.


    Allerdings hängt dieses Ereignis wohl kaum von der gestrigen Entscheidung ab das US-Schuldenlimit bis Januar noch einmal zu heben. Damit haben sie es lediglich mal wieder auf die lange Bank geschoben, statt endlich das Unvermeidliche geschehen zu lassen. Irgendwann ist nämlich der amerikanische Staatshaushalt am Ende. Die können nicht ewig weiter Schulden machen.



  • genau Heinz. lies mal, was ich im ersten Kommentar schrieb: die sind schon lange pleite. Wie soll eine solide Finanzierung aussehen, wenn die Schuldengrenze staendig nach oben verschoben wird ??


    Es muessen ALLE erkennen, dass es besser ist, JETZT die Reissleine zu ziehen, und damit verbundene Verluste hinzunehmen, um damit den kommenden harten Aufschlag zu verhindern. Das will aber niemand, weil sie sich lieber noch ein bisschen etwas vorgaukeln. Es ist eine traurige Farce. Als Geschaeftsmann weiss ich, dass ich auch Verluste hinnehmen muss, die nicht einmal durch mich verursacht wurden. Da gilt es, fruehzeitig Ruecklagen gebildet zu haben und sich nicht nur auf ein Geschaeft zu konzentrieren. Streuen ist die Massnahme. Drei oder vier Standbeine haben. So auch die Privatwirtschaft.

  • Hier in D wurde die von Bismarck eingeführt. Der stand eigentlich nie im Verdacht ein Linker zu sein.


    Das ist richtig, Bismarck war kein Linker.
    Er nannte die von ihm geschaffenen Sozialgesetze das "Gesetz gegen die gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" Später nannte man es dann nur noch Sozialistengesetz.
    Vielleicht müssten wir das den Amis mal sagen. Von Geschichte haben die eh keine Ahnung

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