Ich greife den Bericht von Jesses Kastor auf, in dem er schildert, wie die Massenprotestaktion zweier Topfautoren gegen die Schliessung "stadtmenschen.de" am Samstag verlaufen ist.
Hier seine Nachbearbeitung:
Mittlerweile ist seit der Ankündigung, dass die stadtmenschen.de abgeschaltet werden sollen, schon einiges Wasser den Rhein runter geflossen. Die erst mal aufgebrachten Gemüter wegen der angekündigten Abschaltung haben sich beruhigt und nachdem die Emotionen abgeklungen sind- kann man nun mit rationellem Verständnis diesem Umstand begegnen.
Roeschen und ich wurden mit sehr viel Freundlichkeit von Herrn Stadtrat Stefan begrüßt und zu einem weiterem Gespräch in einen Besprechungsraum geführt wo nach kurzer Zeit Herr M.Krechting , Stadtrat Stefan ablöste und wir ein sehr aufschlussreiches und informatives Gespräch über die eventuelle Zukunft des stadtmenschen.de hatten.
Die etwas unglückliche formulierte Ankündigung das stadtmenschen Portal in einen reinen Fotoblog umzuwandeln entspricht nicht ganz der Wahrheit, obwohl er bestimmt der Vater des Gedanken war. Fazit ist, dass aus mehreren Gründen, die weniger bei den Usern zu suchen ist, die Attraktivität der stadtmenschen immer weiter zurückgegangen.
Sicherlich wäre mehr Moderation und nicht weniger Moderation in diesem Fall sinnvoller gewesen so Herr Krechtling. Allerdings verändern sich die Zeiten und somit verändern sich auch Ansprüche und Ansichten, die in der Entstehungszeit des Portals noch mehr Relevanz besessen haben.
Eine Erneuerung oder Wiederbelebung der etwas veralteten und nicht mehr so gepflegten Seite gestaltet sich schwierig und entspricht nach Ansicht von Herrn Krechting nicht mehr den Ansprüchen des Verlages und dem modernen Internet.
Somit sollte die Seite wieder attraktiver gemacht werden und wieder mehr Beachtung auf die Marke Stadtmensch gelegt werden.
Was bedeutet eigentlich Stadtmenschen?
Bestimmt nicht nur ein paar übrig gebliebene Helden aus der Anfangszeit die in ihrem eigenen Saft rumdümpeln. Auffällig ist tatsächlich, das sich das wenige junge Volk aus der Anfangzeit und auch mittlerweile fast das gesamte Alter von 18-45 verabschiedet haben.
Auch sind renitente Rentner und andere Rumstänker und Querulanten, nicht unbedingt förderlich gewesen, die Lust auf die Stadtmenschen zu erhöhen.
Anfangs bekamen Blogger wie Roeschen und ich oft über viele Hundert Klicks für einen Beitrag, heute darf man sich freuen wenn man noch über 100 -200 Klicks kommt.
Solch ein Niedergang steht natürlich nicht im Gegensatz, zu den Kosten den der Blog verursacht. Immerhin wollen Stadtrat, sowie der Anbieter der Software für die stadtmenschen.de bezahlt werden.
Auf das Angebot einen gewissen Obolus von Seiten der User einzuziehen ,winkt Herr Krechtling ab ,darum geht es nicht, Geld ist vorhanden und es soll nicht eingestellt werden weil man es sich nicht mehr leisten könnte.
Das hatte ganz andere Gründe um solch eine Abschaltung zu erwägen.
Attraktiv für Firmen die Werbung auf der Seite der Stadtmenschen einstellen, ist natürlich eine hohe Klickzahl.
In der Vorstellung der Verlagsleitung wäre natürlich ein Fotoblog in dem die Betrachter nicht nur ein, zwei Klicks pro Besuch wie bei den Stadtmenschen hinterlassen wesentlich sinnvoller.
Ein User würde sich bei einem Besuch vielleicht 20-30 Bilder ansehen und somit auch 20-30 Klicks hinterlassen.
Ein Blog wird dabei von einem User nur einmal angeklickt…..daher kommt die Überlegung.
Weiterhin wünschen der Verlag und das Ressort Neue Medien in Zukunft seine Software selbst zu entwickeln und zu gestalten. Mittlerweile verfügt der Verlag selbst über Informatiker und Software-Entwickler.
Diese Fachleute werden auch in Zukunft daran arbeiten ein neues Portal Stadtmenschen.de zu entwickeln, aller Voraussicht nach eine Kombination aus Fotoblog und der klassischen Seite stadtmenschen.de.
Eine unmittelbare Abschaltung zum 1.9.2013 wird es deshalb nicht geben und erst wenn diese neue Software entwickelt worden ist kommt es zu einer Veränderung.
Weiterhin fordert uns Herr Krechting auf, mit Ihm und seinem Team an der Modifizierung teilzunehmen.
Ernsthaft interessierte User die an einer Wiederbelebung und Erfrischung des Blogs interessiert sind, können sich gerne bei mir melden.
Gemeinschaftlich geht es darum einen Weg zu finden, wie stadtmenschen für den Verlag, sowie für die User wieder attraktiv werden können.
Gewisse Vorstellung hat Herr Krechting auch schon, so wäre ein höherer Bezug auf tatsächlich „Stadtmensch“ sinnvoll. Also mehr über Köln und das Leben in und um Köln herum. Die hintere Eifel und ferne andere Städte tragen nach seiner Ansicht nicht unbedingt zur Erhöhung der Marke Stadtmenschen .de Köln bei.
Schön wären auch mehr Bezug auf Veranstaltungen, kulturelle Ereignisse und Viertel-Geschichten.
Themen eben um Köln und das nahe Umland herum.
Was man daraus machen kann wird sich zeigen.
In 4 bis 6 Wochen werden wir uns erneut zusammensetzen um wie erwähnt an der Veränderung mitzuarbeiten.
Ich würde mir dafür wünschen einige von mir sehr geschätzte User (nicht die über 70) würden dafür ihre Anonymität aufgeben und mit uns zusammen arbeiten.
Ich denke es lohnt sich.
In diesem Sinne auf ein Neues „stadtmenschen.de V. 2.0“