"Le Métèque" Georges Moustaki †

Zazie dC · 23. Mai 2013

Gestern Morgen ist er gestorben, der Mann mit der Lockenmähne, mit der "Kanakenfresse", der weichen Stimme und den vielen poetischen Liedern.
Georges Moustaki ist tot.

Wenn ich an ihn denke, seine Lieder höre, auch Edith Piafs "Milord", wird viel Vergangenheit lebendig, Erinnerungen an ein verrücktes und genussvolles "Früher" und ganz viel "Weißt du noch?"
Er hat für mich dazu gehört, einen ganzen Lebensabschnitt begleitet ... und er verkörperte, mit Anderen, die Liebe zum Chanson und zur französischen Sprache.

Hier zum Erinnern und Genießen noch einmal das Lied, das ihn vor langer Zeit berühmt gemacht hat.

Nachruf bei SPON

agrippi · 24. Mai 2013

Zum Tod von Georges Moustaki

Im Liebesgefängnis der schönen Wärterin
23.05.2013 ·
Er konnte ohne musikalische Aggressivität berühren - und dabei sogar politisch sein. Jetzt ist der Chanson-Sänger Georges Moustaki im Alter von 79 Jahren gestorben.

Als Georges Moustaki im März 2007 in Frankfurt auf der Bühne stand, sang er sich durch einen reichen Katalog von Klassikern. Die meisten von ihnen hatte er zwischen 1958 und 1975 geschrieben, für andere, etwa „Milord“ für Edith Piaf, für Yves Montand, Juliette Gréco oder für sich selbst. Er pflegte in seinen Liedern das Bild des Musikers, der die Frauen liebte und gern bereit war, dafür zu büßen ( „Le jugement dernier“), das lässige Leben („Dans mon hamac“), und der seine Freiheit allenfalls für ein „Liebesgefängnis“ und dessen schöne Wärterin aufgeben wolle („Ma liberté“).
Doch natürlich war die Sache komplizierter, und in einem seiner schönsten Lieder zählte Moustaki alles auf, was die Fama und der Augenschein mit ihm verbinden mochten: Der Mann mit dem markanten Patriarchenbart, der alternde Beatnick, der Träumer, der unbewegliche Reisende, der Liebhaber, der Kämpfer für eine gerechte Welt - all das sei er vielleicht, heißt es in dem Lied, das auf den Refrain zusteuert: „Je suis un autre.“
Der FAZ Artikel
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agrippinensis · 25. November 2020

Uli hatte "Nadjejda" in den Hitparadenthread gesetzt, einfach schön. Da hab ich meine Moustaki-Platten hervorgeholt ... kostbare Schätze, diese alten schwarzen Scheiben.

Dann beim Hören wurden viele Erinnerungen wach, und ein paar Tränen flossen auch. Warum nicht, gehörte dazu. Moustakis Lieder sind, so wie das Leben, voller Melancholie und Freude zugleich.

Respekt und Dankbarkeit für diesen wunderbaren Künstler!

Und weil es gerade viel Bedeutung hat, spiele ich uns sein Chanson mit 'Anweisungen' an diejenigen, die ihn zu seinem letzten Bett geleiten werden: nicht vor Mittag, damit die Sonne die Erde schon erwärmt hat, anschließend bei Gitarrenmusik heiter beisammensein, auch wenn die Kehle manchmal eng wird, diejenigen lieben und trösten, die er einst geliebt hat, essen und Wein trinken an seiner Tafel ... und bloß nicht in Schwarz gekleidet.

Si ce jour-là

Quand je serai mort

Vous qui serez en vie

N'allez pas m'enterrer

Avant qu'il soit midi

Pour que le soleil

Puisse chauffer la terre

Où je m'en irai faire

Mon dernier lit
Si ce jour-là vous avez un peu de tristesse

Ne le montrez pas aux amis

Mangez à ma table

Jouez de la guitare

Et faites l'amour

À celles que j'aimais
Si vous avez soif

Allez chercher à boire

Parmi mes bouteilles millésimées
Si ce jour-là vous avez un peu de tristesse

Ne le montrez pas aux amis

Que mon souvenir

Soit celui d'une fête

Où l'on dit adieu

Sans éternel regret

Sans cérémonie

Et sans mines défaites

À peine la gorge

Un peu serrée

Si ce jour-là...

Ne le montrez pas aux amis

Je pense à cela

En ce mercredi treize

En voyant partir

Un ami bien-aimé
Il méritait mieux

Que cette triste messe

Et ces gens tout en noir

Qui l'emmenaient
Il méritait mieux

Que ce ciel sans tendresse

Et ces gens tout en noir

Qui l'emmenaient

sphinx · 25. November 2020

oooh das ist aber wirklich schön. *leisemitsing*

"Le Métèque" Georges Moustaki †

Si ce jour-là

Zazie dC 25. November 2020

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