Mensch, ärgere mich nicht, scheint die Devise dieser Tage ... auch in InternetPortalen.
Die Gelegenheiten und Anlässe, sich zu ärgern, sind vielfältig: Ein Stau auf der Autobahn, eine verspätete Straßenbahn, eine rote Ampel, Fußgänger, die nicht zügig die Fahrbahn überqueren, eine unfreundliche Verkäuferin, der Rasenmäher des Nachbarn, die Absage des erwarteten Besuchs, ein unpünktlicher Klient, Haare im Waschbecken, Schuhe, die nicht am richtigen Platz stehen, sondern zur Stolperfalle werden ...
Es kann durchaus passieren, dass man sich gestern über etwas geärgert hat, das einem heute nur ein "Ach was soll's" ... oder sogar ein Lächeln entlockt. Gestern hätte man noch aus der Haut fahren können, und jetzt ist es plötzlich gar kein Problem?
Wie funktioniert das mit dem Ärgern? Das Wort "ärgern" ist abgeleitet von "arg" --> schlimm, böse, heißt also "schlimmer machen". Ob etwas schlimmer wird, ist eine Frage der subjektiven Beurteilung, es liegt also an mir, ob ich mich ärgere oder nicht ... nicht am anderen, und sei er noch so "ekelhaft" zu mir. Ärger kann man nicht outsourcen, wie es so schön neudeutsch heißt. Ärgern "muss" sich jeder selbst. Der andere kann mich gar nicht ärgern ...
Das bekannte Gesellschaftsspiel heißt: Mensch, ärgere dich nicht!