Du bist ja behindert!

  • Aber ein Mensch mit Behinderung wird nie mein Vorbild sein.


    checkmates Reaktion auf das Rätsel von agrippi in der Denksportecke:

    Ich bin eine Person von bemerkenswerter Willenskraft und habe trotz Körperbehinderung zu einem aktiv gestalteten Leben gefunden.
    Dadurch wurde ich für viele Menschen zum Mutmacher und Vorbild.


    Was fehlt einem behinderten Menschen, dass er kein "Vorbild" sein kann?

  • Samuel Koch z.B. kann mit seinem starken Willen, sein restliches Leben mit seiner starken Behinderung meistern zu wollen, durchaus für viele zum Vorbild und Mutmacher werden. Deshalb ist Checkmates Äußerung- na, sagen wir mal vorsichtig, unverständlich.

  • Was fehlt einem behinderten Menschen, dass er kein "Vorbild" sein kann?


    Warum muss das hinterfragt werden? Weil es pc ist? Für mich könnte niemals eine Frau Vorbild sein, weil ich keine Frau bin. Ist das wirklich ein Drama oder einfach nur logisch? Rennen mir jetzt die Feministinnen die Bude ein? :huh: Muss ich jetzt lang und ausschweifend meine Haltung zu Frauen erklären, um nicht als Chauvischwein gebranntmarkt zu werden?

  • Samuel Koch z.B. kann mit seinem starken Willen, sein restliches Leben mit seiner starken Behinderung meistern zu wollen, durchaus für viele zum Vorbild und Mutmacher werden. Deshalb ist Checkmates Äußerung- na, sagen wir mal vorsichtig, unverständlich.


    Aber das gilt doch nur dann, wenn es zum eigenen Leben passt. Jeder Mensch hat andere Ziele und was Du, er, sie es voraussetzt, bedeutet für eine andere Realität nichts. Deine Realität ist nicht die Realität, sondern nur eine von vielen. Darauf kannst Du dir nichts einbilden, rein garnichts. Deshalb hast Du auch nicht das Recht andere Realitäten als minderwertiger darzustellen. ;)

  • Deshalb hast Du auch nicht das Recht andere Realitäten als minderwertiger darzustellen.

    Eben! Das tut man aber, wenn man Behinderte oder Frauen pauschal als "Vorbild" ausschließt. Man fixiert einen Menschen auf eine "Rolle", hinter der der "Mensch" verschwindet.


    P. S. Wer emanzipiert ist, führt keinen Geschlechterkampf :D

  • Darauf kannst Du dir nichts einbilden, rein garnichts. Deshalb hast Du auch nicht das Recht andere Realitäten als minderwertiger darzustellen.


    Hä? Bin ich hier im falschen Film? Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich schrieb "kann". Das ist nicht absolut! Und er ist auch nicht mein Vorbild. Ich habe mit keinem Wort eine andere Sichtweise als minderwertig bezeichnet. Es ist zwar statthaft, zwischen den Zeilen lesen zu wollen, aber hier gibt es nichts hinein zu interpretieren.
    Und checkmates Aussage war absolut, er hat die Äußerung nicht an eine Bedingung geknüpft. Sondern für ihn kann kein Behinderter ein Vorbild sein.

  • seinem starken Willen, sein restliches Leben mit seiner starken Behinderung meistern zu wollen


    Mir fällt da gerade eine Bekannte ein, die einige sehr harte Schläge einstecken musste, an welchen andere vielleicht zerbrochen wären. Aber wird sie von der Presse oder all den pc Leuten bejubelt? Nein, es soll einfach normal sein, weil sie nicht im Rollstuhl sitzt? Solche Beispiele gibt es mehr als genug. Schaut euch mal in der Nachbarschaft um. Wer beklagt sich über mangelnde Hilfe für Nichtbehinderte, die mit unglaublichen Belastungen zurecht kommen müssen? Wer ist hier diskriminierend?


    Jeder der Unterstützung braucht, sollte sie bekommen. Nicht erst dann, wenn es unübersehbar ist, das sie benötigt wird. Es sollte auch nicht so viel Aufhebens darum gemacht werden. Muss die Rollstuhlrampe echt in die Zeitung? Sie sollte selbstverständlich und nicht der Rede wert sein. Schon hier beginnt und endet Diskriminierung.

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